Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1962

Basis, 9,5 Millionen Schilling für den Wohnungsbau, 5 Millionen Sd1illing für <leu Umbau des Hauses Stadtplatz 25 zu e inem Amtshaus, 500.000 Schilling für ,leu Sportplatz Rennhahn, 1 Million · S Hestkosten für das Stadtbad, 1 Million Schilling für den Ankauf von Liegen· schaften, 500.000 Schilling für die Vergrößerung des Bahnviaduktes Damberggasse. Obwohl also clie Stadt Steyr aud1 für 1961 wieder ein „Konjunktur-Budget" von 102 Millionen Schilling erstellen kann, erfordert das Ausmaß dringender Projekte Sparsamkeit und größtmögliche rationelle Verwendung der Mittel. 17. Steyr. Die in Steyr seit kurzem bes tehende Katholische österreichische Studentenverbindung „La m b er g"-Steyr begeht im Isabe ll enhof bei sehr gutem Besuch ihr en ersten Weihnachtskommers . 18. W i n d i s c h g a r s t e n. Das neue Hotel garni „Austria", das von den Eheleuten Otto und Ludy Eisold in der Nähe ,!es Sesselliftes Wurbauerkogel erbaut wurde, wird in feierlicher Form seiner Bestimmung übergeben. Das Hotel faßt 50 Betten. Dieser Hotelbau entsprang e inem akuten Bedürfnis, da nach einer enormen Steigerung des Fremdenverkehrs im Gebiet von Windischgarsten dringend Unterkünfte für Gäste benötigt we rden. 23. S i e 1· n in _g. Für den Oberschulrat Dir. Franz Obergo t t s berge r , der rnit Ablauf des Jahres 1960 in den Ruhes tand getreten war, wurde eine Abschiedsfeier gestaltet, in der die Vertreter der Behörden und der Schulen dem scheidenden Pädagogen den Dank für dessen Verdienste aussprach en . Franz 0 hergottsberger, geb. am 26. September 1895 in Rottenbach, kam nad1 mehreren Lehrposten im Jahre 1939 an die Hauptschule Sierning, in der e r mit k'l1rzer Unterbrechung his zur Erreichung der Altersgrenze wirkte. 29. Steyr. Eine ungewöhnliche Statis tik · hat d er Steyrer Josef Czechtiezky fertiggeste llt, und es ist fraglich, oh noch ein ander e r S teyrer die Mühe dieser Auf• s tellung auf sid1 nimmt. Czedlticzky giht bekannt, daß es derzeit in St eyr 67 öf• fcntliche Stiegen mit zusammen üher · 2700 Stufen gibt. Die längste von den Stiegen der „Hügelstadt" ist die Tabor• stiege mit 243 Stufen. Czechticzky ist a ll e Stiegen abgegangen u. hat dabei die jeweilige Stufen anzahl erfaßt. 29. S t e y r. Am 28. Dezember, knrz nach elf Uhr nachts, wurde H e rr Direktor Wilhelm M ö s t 1, Verlags- und Druckereil eiter sowie Gesd,äftsführer der ,, Steyrer Zeitung", im 60. Lebensjahr _ nach einer Herzlähmung von dieser Welt abberufen . Direktor Wilhelm Möstl, seit längerer Zeit schwer l eidend, hatte trotz der Mühe, die ihm die Arbeit bereits abverlangte, bis zuletzt an den Stätten seines verantwortungsvollen Wirkens ausgehalten. Wilhelm Möstl, am 1. April 1901 in Steyr geboren, war im Jahre 1919 a ls Vertriebsangestellter in den Preßverein für Steyr und Umgehung (V ereinsdrnckerei Steyr) eingetreten. Auf Gruncl seiner Fähigkeiten wurd·e ihm 1924 die ges amte _Organisation zui- Gründung der „Mühlviertler Zeitung" übertragen. 1933 wurde Wi lhelm Möstl als kaufmännische r Leiter in die Hauptanstalt nach Steyr zurückberufen, übernahm bald auch die t echnische Leitung des Betriebes und wurde zur Anerkennung für seine Leistungen mit d em Direktortitel ausgezeichn e t. Das Jahr 1938 brachte für ihn nicht n'iir den Verlust seiner Stellung, sondern anch Haft und Schmähungen . Von 1942 bis 194S stand er im Militärdienst. Gleich nad1 Kriegsende erwarb sich Direktor Wilhelm Möstl groffo Verdiens te um den Preßverein für Steyr und Umgebung, indem e r die Rückgabe des in der NS-Zeit besch lagnahmten Betriebes erwirkte. A ls Mitherausgeber griff er tatkräftig e in , um das Wiedererscheinen der „S teyrer Zeitung" zu ermöglichen. Nach großen Schäden und Verlusten, die wä hr end der Zweckentfremduug während des Krieges eingetr.e1. en waren , brachte e r da s Räderwerk der Druckerei wieder in Gang. A ußer den Betrieben der Vereinsdrnckerei Steyr und der „Steyrer Zeitung" widmete Direktor Möstl seine Kraft auch der Gemeinnützigen Wohn - und Sied lungsgenossenschaft ,,Styria", de r er a ls Mitgli ed des Aufsichtsrates angehörte, sowie der Sparka sse in Steyr, in d e r e r zum Vorsitzenden des Vorstandes gewäh lt wurde. Direktor Wilhe lm Möstl, ein Mann, der auch in schwi e rigen Situationen einen Weg des Ausgleichs und der Konzilianz fand - zumal in seiner Funktion als Stadtparteiobmann der Österreichischen Vo lkspartei, konnte es nicht erleben, aus der Ruhe des Alters auf das Gedeihen seiner Lebenswerke znriickzublicken . Sein Tod hat bei allen, di e ihn kannten, Bestürzung a 11 sgelöst. 31. S t eyr. Mit Ablauf · des Jahres tritt Hofrat Dr. Franz P et r ich, seit d em Jahre 1957 Leiter des Bundespolize ikommi ssaria t es Steyr, nach Erreichen 85

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