Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1962

S t e y r. Zu den schönsten Fassaden Alt-Steyrs gehört die Front des Hauses Gleinker Gasse 14, die nun wieder im a lten Glanz erstanden ist. Josef Re i • n i s c h, der Besitzer dieses Hauses, · hat hi e r beispielgebenden Kunstsinn bewiesen. Architekt Dipl. Ing. Otto E h I e r, Stadtbauamt Steyr, hat · sich für die Restaurierung der Fassade tatkräftig eingesetzt; der Bildhauer Wa lter L e i t · n e r , der in diesem Hause aufgewachsen is t , hat die beschädigten Stuckarbeiten e rgänzt. Baumeister Franz Hirschberger überprüfte laufend die Sorgsamkeit der Maurerarbeiteu. Während der Erueüerung traten bemerkenswerte Details zutage: In den Geschoßen befinden sich got isdrn Steingewände mit kunstvollen Profilen, unter dem Dad1gesirnsc aber glotzen acht kahle Mongolenköpfe in die Gl einker Gasse hinunter, eine Erinnerung an die Türkennot der Zeit, da das Haus seine heutige Fassade erhielt. Beim Erneuen, der blinden Fenster wurde eine Sdiachtel gefunden, ~n der als letztes Erne uer1111gsdatnm das Jahr 1892 genannt ,,, ar. 8. G r ü n b u r g. Eine g r a u e n h a f · 1 e Mo r d tat hat sidi im Gemeindegebiet G r ü n b u r g ereignet. In der einsam gelegenen Keusche Wagenhub 25 wurde die 46 Jahre alte K leinhäusl erin Ottilie Asp ö c k inmitten einer BlutDes Mordes geständig: cler Lanclstreidier Johann P iciilcr lache aufgefunden. Der Täter hatte ihr mit mindestens zwölf Hieben den Schädel zerschmettert_ Die Erhebungsabteilun~ des Landesgendarmeriekommandos setzte sogleich mit umfangreichen N achforschungen ein, die dann schließlich am 13. September Erfolg hatten. Als Täter wurde der 38jährige Hilfsarbeiter Johann Pi c h I er nach einem langen Fluchtweg, der ihn durch die Steiermark bis ins Burgenland führte, in Oberwart verhaftet. Er wurcle nach Linz gebrad,t und gestand dort die Tat nad, anfänglidrnm Leugnen ein, verantwortete sich aber mit Notw,ehr. 10. Steyr. P. Dr. Josef Kerbler, Präses des Kolpingwerkes Steyr und Seelsorger an der Bruderhauskirdle, wurde in Wien als Nadifolger des verstorbenen P. Heinridi Wagner zum Genera lsuperior des Calasantiner-Ordens gewählt. Man sah den beliebten Geistlid,en ungern sd,eiden, hatte er sidi doch im pfarrlid,en Lebe~ von Steyr größte Wertsd,ätzung erworben. S t e y r. Die Postkap e 11 e K I a - g e n f u r t gab im Schloßpark ein Konzert, das mit redlt viel Beifall aufgenommen wurde. Die ausgezeichneten Klagenfurter Musiker versäumten es nid,t, der einzigen österreid,isd,en Musikinstrumentenfabrik „Musica" im Steyrer Reithoff~rwerk einen Besuch abzustatten. Über 100 Pers~nen bestaunten die Einrid,tungen, die dieser Betrieb zur Herstellung neuzeitlid,er Musikinstrumente bereitgestellt hat. 13. S t e y r. Im Reithofferwerk gah es um 22.30 Uhr Feueralarm. Die Werkstätte der Maler- und Anstreid,erfir~a Gehrüder Kuffner stand in hellen Flammen, die in dem ebenerdigen Gebände bis zum Shetdach hinaufschlugen. Eine Partie zum Trocknen aufgestellter Türen hatte aus bisher unbekannter Ursadie Feuer gefangen. In Sekundenschnelle hatten die Flammen auf eine große Taud,wanne übergegriffen, die mit 200 Li ter Firnis gefüllt war. Die Lösd1züge J U'nd II der Städt. Feuerwehr Steyr erschienen sofort auf der Brandstelle und löschten in kurzer Zeit mit Nebelpumpen aus vier Strahlrohren das rasd, um sidi greifende Feuer. S t e y r. Herr Franz Furt n er, Rentner, derzeit im Altersheim auf dem. Tabor, vollendete sein 80. Lebensjahr. Zugleich beging er sein 40jäh.riges J uhiläum als Mitglied der Frciw. Stadtfeuer• wehr Steyr. Aus diesem Anlaß gratn:i~L·• 69

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