Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1962

Merkmale zur KrebsbekämDf11ng Daß Krebs heilbar ist, wenn e r möglichst früh in seinem Beginn erkannt und der Kranke rasches! einer geeigneten Behandlung zugeführt wird, dürfen wir heute mit Bestimmtheit sagen. Ohne sachgemäße Behandlung führt jedpch der Krebs unweigerlich nach kürzerer oder längerer Zeit zum Tode. Die Krebserkrankung ist dadurch charakterisiert, daß die Krebszellen schrankenlos ins Gewebe eindringen und dieses zerstören. Einzelne Krebszellen können durch die Lymphwege oder durch die Blutbahn verschleppt werden und in anderen Organen des Körpers neue Geschwülste erzeugen. Durch Blutungen aus der Krebsgesd1wutst, durch Zerstörung und Drud, auf lebenswichtige Organe kommt es zu einem zunehmenden Kräfteverfall und sch ließlich zum Tode. Die Krebsgeschwulst beginnt als eine knotige,. derbe, meist schmerzlose, langsam wad1sende Ansdnvellung, die Neigung zu ·geschwürigem Zerfall zeigt. Es ist wichtig, zu wissen, daß die Krebsgeschwulst im Beginn keine Sd1merzen verursacht! Da es für eine erfolgreiche Behandlung von größter Wichtigkeit ist, daß der Krebs möglid1st frühzeitig erkannt wird, und da wichtige Beobad1tungen aud1 von Laien festgestellt werden können, seien die hervorstechendsten Krankheitsersd1einungen hier zusammengestellt. Wenn so ldle Ersd1einungen auftreten, muß unverzüglich der Arzt aufgesud1t werden, denn nur er kann eine richtige Diagnose stellen und die verantwortungsvolle Entscheidung treffen, ob eine Krebserkrankung vorliegt oder nicht. Die Krebserkrankungen sitzen bei Männern vorzugsweise in der Lunge, im Magen und im Darm, bei Frauen vorzugsweise in den Geschlechtsorganen, im Magen und in der Brustdrüse. Sitz der Krebsgesdnvulst: Haut Lippen, Zunge Rachen, Kehlkopf Schilddrüse Bronchien, Lunge Speiseröhre Magen Darm Mastdarm Niere, Blase Brust (b ei der Frau) Gesd:iled:itsorgane (weiblidie) Kx ankheitsersdieinungen: Langsam wadisender fladier Knoten oder sdilecht heilendes, verkrustetes Geschwür. · Langsam wachsender derber Knoten, der später geschwürig zeria llen kann. Heiserkeit, blutiger Auswurf, Schluckbeschwerden, chronisd1er Katarrh. Plötzli ches Größer- und Härterwerden eines sdion längere Zeit bestehenden Kropfes. Hartuäckiger Husten, d:irc,n. Katarrh, blutiger Auswurf. Schl11ckbesd1werden, vor allem zunehmende Unmöglidlkeit, festo Speisen zu sdiludrnu. Druck- und Völlegefühl, Appetitlosigkeit, Widerwillen gegen Fleisd1, Aufstoßen, Erbrechen, Blässe, Abmagerung. Darmkrämpfe, Wed1sel von Verstopfung und Durchfall. Blutbeimengungen zum Stuhl (frisches Blut oder altes Blut als sdnvärz lid1e Massen). · Stuhldrang ohne richtige Stuhlentleerung, Abgang von rötlicher, übelriechender Flüssigkeit oder Schleim, Blutbeimenguuge<1 zum Stuhl. Blutbeimengungen zum Urin. Kleine schmerzlose Knoten und Verhärtungen iu der Brust, Vcrziehung der Brustwarze. Einziehung der Haut der Brust. Gesdnvüre treten erst in fortgeschrittenen Stadien auf. Unregelmäßige Blutungen. besonders Blutabgang zwisd:ien den Monatsblutungen oder nadl Aufhören derselben. Bräunlid,er oder fleischfarbener Ausfluß. Vorsteherdrüse Besdiwerden beim Wasserlassen. Häufige Blasenentleerung (Prostata) von nur wenig Urin. Krebsverdäd1tige Allgemeinersd:ieinungen sind: zunehmende Blässe, starke Ermüdungsersdrninungen, fortschreitende Gewid1tsabnahme. Bei Personen, welche erblidi mit Krebs belastet sind oder an duonisd1en Krankheitszuständen leiden, werden regelmäßige. alle Jahre durchgeführte ärztlid1e Kontrollen empfohlen. Es ist zu bedenken, daß das Auftreten einer Krebsbildung sd1on nad1 dem 35. Jahr k eine seltene Erscheinung darstellt. Dio Entscheidung über die durdizuführende Behandlung · ist Sadie des Arzteö. Die Behandlungserfolge sind um so besser, je früher der Krehskranke zur Behandlung kommt. 296

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2