Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1962

Steuerpflicht: Di e entgeltlicl1 e Abgabe von Wein, weinähnlicl1en und weinhaltigcn Ge tränken, Scliaumwein und scliaumweinähnlicli en Getränken , Mosten, Trin kbranntwe in, Mine ralwa sse r künstlicli be reite t en Getränken sowie K akao„ Kaffee, Milclimixgetränke (aucli Eiskaffee und Eisscliokolade), T ee und ande r en Au szü gen aus pflanzliclien Stoffen zum Ve r zehr, unt erli egt der Getränkesteue r. Zur Entriclitung de r ·Get r änkest eu er ist ve rpflicl,te t , wer Ge tränke entgeltlicl1 an den le t zt en Verbr aucl1 er abgib t . llöhe der Steue r: Die S teu e r be träg t 10 v . H. des E ntge lt es (Kl einhande lspre ises) de r ali gegehen en -Getr änk e. Unt e r Kl einhandelspreis ist d as Entgelt zu ve r s t ehen, d as dem Verbr Juclrnr ausscliließlicli de r Getränkes teu e r ber ecline t wird. Is t in das En tge lt die Getränkes t eue r be reits einge r eclrne t, so ist de r Ver steu e rung da s Ent gelt abzüglicl1 der Ge trä nk es t euer zugrunde zu legen. Zum st euerpf!iclitigen Kleinhandelspr e is gehören aucli di e Verbrau cl1ss t eue rn d es Bund es ode r des Landes, gleicli gülti g ob sie ge~ou- <l. ert in R eclinnng gest ellt sind ode r niclit. Bei de r Berechnun g de r Ge tränkes teu er <l.arf für übliclie Beigaben, deren Preis he rkömmliclierweise im Preis für da s Getränk mitenthalten ist (z. B. Zucker und Mild, im Kaffee, Zitron en bei T ee), niclit3 .a bgezogen werden . Dagegen gehö r t Jas Bedienungsgeld nich t zum Kl einhandelsprei , . Wird di e Ge tr änkes t eu er in da s Entgelt einge r ecliuet , so i st der St eue rpfliclitige v e rpfliclite t, sein e Gä st e bzw. Kunden auf di e Anreclinung de r St euer in geeignete r Weise (Au shang, Vermerk auf der Speise- bzw. Ge tränkek arte u. dgl. ) aufmerksam zu maclien. Bei F ehl en dieses Hinwe ises wi rd di e Steue r na cl1 tl em ges amten En t - gelt ber echn e t. Anme ldung : Wer ste ue rpflicht ige Ge tränke abgibt, !t at d ies binnen zwei Wo ch en heim Ma• gistr a t (S t adtst eue r amt ) a'llzuzeigen. F ä lligke it: D ie St eue rschuld entst eht im Zeitpunkt der Abgabe s teu erpflicliti ge r Ge tränke. De r Ste ue rpflichti ge h a t über die an gegeb enen st en erpfliclitigen Ge t1·änke entsprecliende Anf scl,r eibungen zu führ en und bi s zum Zehnten des fol genden Monats die Ge tränke, für die im ve rgangenen Monat e in e Steue r schuld entstanden i st , b eim Magistrat (S t ad t s t eue r amt) na ch Art, Men ge und Kl einhandelsprei s mitt els einer Ge t r änkest euere rklä run g anzumelden und die d afür e rwa cli sen e St eu e r bi , zum gl eichen T e rm.in zu entrichten . St euererklärungsfo rmul are sind beim S t adtst eue r amt e rhältlicli. Wenn de r St euerpfli cli ti ge di e ihm durcli di ese St eu e rordnung a ufe rlegten Pflicliten nicht e rfüllt, insb esonde r e die Meldun g übe r d ie von ihm abgegeben en st euerpflicl1ti gen Ge tränke nich t r echtzeitig od e r nich t vo ll ständig e r s t atte t , kann di e Steuer • ·schul d gesch ii tzt we rd en. Säumni szuscl1lag : Wird di e Steu er nicht r eclitzeiti g entriclite t, so is t mi t Ablauf des Fälligkeitstages für den Steuerrüclcstand ein Säumniszuschl ag von !l Prozent und außerdem bei niclit t e rmingemäßer Vorlage der Erklärung ein Ver spätnngszu sclil ag bis zu 10 Prozent zu r eclrnen. Auße rdem hat der Sten e rpflicl1tige die ents t eh end en · Mahngebühren und Zwa ngsvollstreckungsko st en zu t r agen. Strafbestimmungen : Zuwide rhandlungen gegen diese Get r änkes t eu e rordnung werden al s Ve rwaltung~- über tret ungen bestraft. 152

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2