II. Gebühren 1. GRUNDSTEUER Rechts<1uellen: Das Grunds t eu e r gese tz 1955 vom 13. 7. 1955, BGB!. Nr . 149, Grundst eue rbefr eiuugsgese tz vom 6. 10. 194,8, LGBI. für Obe r ös terr eid1 Nr. 53/1948 mi t Aend e rung dur ch Gese t z vom 15. 6. 1955, LGBI. Nr. 54/ 1955, Landesgese tz vom ,t. 12. 1952, LGBI. fü r Obel'Öst er reich Nr. 7/1953, über die zeitliche Befr eiung von de r Grunds t eue r für Ne·u-, Zu-, Anf-, Um- und Ein bauten, di e ganz uder überwi egen d Wohnzwecken dien en, in der Fass un g der Grundst e ue rbe fr einn gs-Gese tz esuove ll e 1954, LGBI. Nr . 8/1955 . Steue r,gcgenstand: Die Gemeinde erhebt die Grunds te uer von d em in ihr em Gebie t e gelegenen Gr undbesitz. Dabei we rden zwei Grnppen von Steu er gegen ständen nute r sdlieden , ·und zwa r e in er se its die land- und fo r s twirt schaftli ch en Be tri ebe und ande r er se its a ll e a nde r en Grnndstück e. Steuersdmldner: Steue r schuldn e r is t d er, dem der Steue r gegen s tand b ei der F es t st ellun g des E inheitswe rtes zu ge r echn e t wonl en i s t. Maßgebend für di e Steuersdrnldnerschaft sind di e Verhältnisse am Bewertungss tichtag, weld1 er immer auf den 1. Jänne r fällt. Derj enige, dem ein Grnnds tück in der Einhe it sbewe rtun g a nf den 1. Jänner zu ge r echn et worden i s t, bl eibt mind es t en s fü r d as laufende Kal enderjahr St eue r schuldn e r , wenn nicht di e St eu e r sdmld für den ganzen St eue r gegen s tand wegfällt. In di esem Falle ist di e Steuer nur bis zum Sch luß d es laufend en Kalende rvierteljahres zu entrichten. Gehört d e r Gegen s tand me hr e r en , so sind diese Personen Ges amtschuldn er, d. h. es s t eht de r Steue rbehörde h ei, an welch en d er Ges amtschuldn er s ie sid1 halten wi ll. Di e Steuerhaftung besteht in e ine r p e r sönlichen und einer dinglichen Haftung. Neben dem Steuerschuldner haften als Gesamtsdmlduer {grundFätzlid, mit ihr em ganzen Vermö gen): a) de r l• rud1tni e l3e. r, b) wenn die Betrieb smittel od e r Gebäude eines land- ,10d forstwirtschaftlidrnn Be triebes einem anderen als dem Eigentümer des Grund und Boden s gehöre)}, der Eigentüme r der Be triebsmitte l ode r Gebäude für den auf ,liese entfa ll enden Steuerbe trag. Die dingli ch e Haftung b edeute t, daß di e Grundst euer auf dem Grundstück a ls öffentliche La st ruht 11. gegen den j eweiligen Eigentümer des Grundstückes gelt end gema cht werden kann. Ei11he itswertve rfah1·e11: Für di e Best euerung ist der . Einheitswert maßgebend, welcher na ch den Vorschriften d es Bewertungsgese tz es 1955 vom 13. 7. 1955, BGB!. Nr. 148, für den S teuergegeustand fe s tges tellt worden ist . Gegen den E inhe itswe rtb esdieicl i st da s R echtsmittel der Berufung vorgesehen, welche,s binnen 1 Monat h eim zuständigen Finanzamt einzubringen ist . Über die B erufung entscheidet die Finanzlandesdirektion, wenn w.ede r ein Grund zur Zu1·ückweisung des Recht smittels noch ein Anlaß zur Zurückst ellung wegen Formgebr echens vo rl i eg t , dur ch da s Finan zamt seihs t ode r wenn von di esem k ein rechtskräfti ge r vorläufi ge r Ein spru chsbesche id erla ssen wurd e. Steuermeßverfahren: D e r Be rechnung der Grundst eu er ist cl e r Steuermeßbetrag zugnmde zu legen . Dieser wird durch Anwendung eines Tausendsatzes (Stcuermeßzahl) auf den Einh eitswert ermittelt. 8 225
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