Dr. Erlefried Krobath Die Bargerinrister der Staol Liefe und chrr Zeil (Fortsetzung) Hanns Muth (1599—1600); Hieronymus Händl (1600—1602); Coloman Dorninger (1603—1604); Matthäus Jahn (1605—1611). Hanns Muth Als Bürgermeister der Jahre 1599 und 1600 spielte Hanns Muth im poli¬ tischen Leben und im Glaubenskampfe Steyrs eine bedeutende Rolle. Die Rats¬ wahlen für das Jahr 1599 waren nach altemBrauch und Herkommen abgehalten worden. Ohne Bekanntgabe des Grundes wurdeder Stadt aber diese Art der Wahl für 1600 durch die n.=ö. Regierung eingestellt,den Stadtfunktionären des Jahres 1599 wurde jedoch befohlen, in ihren Amternzu verbleiben. Muth erwarb als Tuchscherer, gegen eine Gebühr von 4 Thalern, das Bürger¬ recht der Stadt.1 Auch er war mehrere Jahrelang Ratsmitglied gewesen und hatte die Funktion eines Siechenhausverwalters,Mautners, Kirchenmeisters, Verord¬ neten zur Kasse, sowie des Stadtrichters der Jahre 1596=1597 bekleidet.?Im Steuerbuche des Jahres 1583 wird er als Gastgeb und Händler mit Nägeln, Ge¬ wand und Wein genannt.s Von seiner Mutter Anna hatte er das Haus Stadtplatz Nr. 10 (später Gasthaus „Zum braunen Hirschen“) geerbt, die Häuser Grün¬ markt 3 und Ennskai 37 (später Gasthaus „Zum schwarzen Bären) hatte er selbst erworben.5 Auch in Pyrach besaß er Haus und Garten. Siegel des Bürgermeisters Hanns Muth (St. A.) Schon zwei Jahre nach Erreichung des Bürgerrechtes in Steyr wollte sich Muth verehelichen. Die Witwe des Ratsbürgers Hans Khlingler schenkte seinen Werbungen Gehör und es kam zu einer „ehelichen Heyratsverpflichtung“ Durch ein „verhenngnus Gottes“ jedoch war die Braut „mit dem schlag getroffen“ worden und konnte nicht mehr reden. Nach einigen Wochen aber hatte sie sich erholt und 91
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