84 Der Leopoldibrunnen ist nach der Steinfigur des hl. Leopold auf der Brun¬ nensäule (geschaffen von Peter Pez in Linz) genannt. Der Kranz wurde 1682 so vom Kloster Windhag im Mühlkreise um 300 fl. gekauft und 1685 aufgestellt und vollendet. Vorher stand dort der Neptunbrunnen,der 1640 schon erwähnt wird. Er ist auf dem Hauserschen Stich vom Jahre 1584zu sehen, 1684 wird er erwähnt. Die Gesamtkosten betrugen 2.819 fl. 6 Schillinge20 Pfennige. Die Brunnenfigur trägt in der Hand eine kleine Kirche, in welchersich eine Urkunde befindet, die auf die Renovierung des Brunnens im Jahre 1808Bezug nimmt. ** *errocta cum altera vicina denna in bonum publicum reparata et restaurata est Anno 1808. PaCe Inter GalLlae CesareM Bonaparte BorVsslae, RVsslaegVe natlones sVbactls In ItaLla TeVtonlagVe terrls TILsItll n BerVssla Creata CeLebrl postquam duce Francorum Der zweite Brunnen am Stadtplatz am Beginn des Grünmarktes war, wie einaltes im Stadtmuseum befindliches Bild zeigt, mit der Figur eines Meer¬ fräuleins geziert, die später durch eine Marienstatue ersetzt wurde. Als der Brun¬ nen aus Verkehrsrücksichten abgetragen werden mußte, wurde die Marienstatue auf die Stützmauer versetzt, welche das Terrain der Stadtpfarrkirche gegen den Pfarr¬ abschließt. berg Nach dem Steuerbuch der Stadt vom Jahre 1635 zahlten 115 Hausbesitzer und 17 Einwohner der Stadt einen Wasser= oder Brunndienst. Es scheinen hier jedoch mehrere „Brunnengemeinden“ bestanden zu haben. Eine derselben hat sich 1876 aufgelöst und ihr Vermögen der Stadtgemeinde übergeben. Offenbar hängt diese Auflösung mit einer Übernahme der Leitung durch die Stadtgemeinde zusam¬ men.Diese hatte 1875 die Rohrleitung am Stadtplatz neu gelegt und einen Strang auf die Promenade geführt. In den Wehrturm an der Bergschule wurde ein eiserner Hochbehälter eingebaut. Die Gravitationsleitung speiste den Springbrun¬ nen des großen, runden Reservoires inmitten der Promenade, welchem als Feuer¬ lacke im Falle eines Theaterbrandes große Bedeutung zukommt. Auch die Leitung des öffentlichen Brunnens bei der Stadtpfarrkirche wird aus dieser Leitung gespeist In der Berggasse stand zwischen den Häusern Berggasse Nr. 44 und 46 ein alter Getreidestadel der Innerberger Hauptgewerkschaft der Stahl= und Eisenhand¬ lungin Österreich und Land Steyr. Er wurde 1670 vom Stadt=Magistrate ange¬ kauft und niedergerissen. Zu dem Stadl gehörte ein Ziehbrunnen, der nach einem 1680 aufgerichteten Vergleich von der Brunnengemeinde am Berg mit einmaliger Beitragsleistung der Gewerkschaft wieder instandgesetzt wurde, 1768 forderten die Bürger am Berg vom Magistrat, daß er den Brunnen herrichten lasse, da er seit langem kein Wasser mehr gebe. (Zl. 4476 Bau= und Straßensachen.) Der Brunnen ist seit langen Jahren abgetragen. Zwei öffentliche Brunnen standen in der Berggasse: der erste an der Stadt¬ mauer vor dem Hause Berggasse 48, der zweite auf dem Platze beim Stadttheater. Der erste wurde auch der Brunnen nächst der Pfarrkirche genannt. Als sein Brun¬ nenkar unbrauchbar geworden war, wurde 1788 mit dem Steinmetzmeister Joh. Eisen und. Eisenwanen F. P. Roßer Lihr alle Gaule, — EISENHOF Haus- und. Küchengendte, STEYR, STADTPLATZ 6 0Haumatoialien Teleion 3357
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