Merkmale zur Krellsllekäan1tfung Daß Krebs heilbar ist, wenn er möglichst früh in seinem Beginn erkannt und der Kranke raschest einer geeigneten Behandlung zugeführt wird, dürfen wir heute mit Bestimmtheit sagen. Ohne sachgemäße Behandlung führt jedod1 der Krebs unweigerlich nach kürzerer oder längerer Zeit zum Tode. Die Krebserkrankung ist dadurch d1arakterisiert, daß die Krebszellen sduankenlos ins Gewebe eindringen und dieses zerstören. Einzelne Krebszellen können durch die Lymphwege oder durd1 die Blutbahn verschleppt werden und in anderen Organen des Körpers neue Geschwülste erzeugen. Durch Blutungen aus der Krebsgesd1wulst, durd1 Zerstörung und Druck auf lebenswid1tige Organe kommt es zu einem zunehmend en Kräfteverfall und schließlich zum Tode. Die Krebsgeschwulst beginnt als eine knotige, derbe, meist schmerzlose, lang• saru wad1sende Anschwellung, die Neigung zu geschwürigem Zerfall zeigt. Es ist wichtig, zu wissen, daß die Krebsgeschwulst im Beginn keine Schmerzen verursacht! Da es für eine erfolgreiche Behandlung von größter Wichtigkeit ist, daß der Krebs möglichst frühzeitig erkannt wird, und da wichtige Beobachtungen aud1 von Laien iestgestellt werden können, seien die hervorstechendsten Krankheitserscheinungen hier zusammengestellt. Wenn solche Erscheinungen auftreten, muß unverzüglich der Arzt aufgesucht werden, denn nur er kann eine richtige Diagnose stellen und die verant• wortungsvolle Entscheidung treffen, ob eine Krebserkrankung vorliegt oder nicht. Die Krebserkrankungen sitzen bei Männern vorzugsweise in der Lunge, im Magen und im Darm, bei Frauen vorzugsweise in den Geschlechtsorganen, im Magen und in der Brustdrüse. Sitz der Krebsgeschwulst: Haut Lippen, Zunge Rachen, Kehlkopf Schilddrüse Bronchien, Lunge Speiseröhre Magen Darm Mastdarm Niere, Blase Brust (bei der Frau) Geschlechtsorgane (weibliche) Krankheitserscheinungen: Langsam wachsender flacher Knoten oder schlecht heilendes, verkrustetes Geschwür. Langsam wachsender derber Knoten, der später geschwürig zeriallen kann. Heiserkeit, blutiger Auswurf, Schluckhescliwerden, chronischer Katarrh. Plötzliches Größer- und Härterwerden eines schon längere Zeit bestehenden Kropfes. Hartnäckiger Husten, chron. Katarrh, blutiger Auswurf. Schluckbeschwerden, vor allem zunehmende Unmöglichkeit, iesto Speisen zu schlucken. Druck- und Völlegefühl, Appetitlosigkeit, Widerwillen gegen Fleisd1, Aufstoßen, Erbrechen, Blässe, Abmagerung. Darmkrämpfe, Wechsel von Vel'Stopfung und Durchfall. Blutbeimengungen zum Stuhl (frisdies Blut oder altes Blut als schwärzliche Massen). Stuhldrang ohne richtige Stuhlentleerung, Abgang von röt - licher, übelriechender Flüssigkeit oder Schleim, Blutbeimen - gungen zum Stuhl. Blutbeimengungen zum Urin. Kleine sd1merzlose Knoten und Verhärtungen in der Brust, Verziehung der Brustwarze. Einziehung der Haut der Brust. Geschwüre treten erst in fortgesdirittenen Stadien auf. Unregelmäßige Blutungen, besonders Blutabgang zwisclien den Monatsblutungen oder nach Aufhören derselben. Bräunlicher oder fleischfarbener Ausfluß. Vorsteherdrüse Bescliwerden heim Wasserlassen. Häufige Blasenentleerung (Prostata) von nur wenig Urin. Krebsverdäditige Allgemeinerscheinungen sind: zunehmende Blässe, starke Ermüdungserscheinungen, fortsdueitende Gewiditsahnahme. Bei Personen, welclie erblidi mit · Krebs belastet sind oder an chronisclien Krankheitszuständen leiden, werden regelmäßige, alle Jahre durchgeführte ärztlid1e Kontrollen empfohlen. Es ist zu bedenken, daß das Auftreten einer Krebs.hildung schon nach dem 35. Jahr keine seltene Erscheinung darstellt. · Die Entsclieidung über die durchzuführende Behandlung ist Sache des Arzte8. Die Behandlungserfolge siud um so besser, je früher der Krebskranke zur Behandlung kommt.
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2