Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1960

5. LUSTBARKEITSABGABE Red,tsquellen: Lu s tbarke itsabgabegesetz vom 1,1. 12. 1949, LGBI. für Obe r• ös t e rreieb Nr. 13/50 und Lustbarkeitsabgabeordnung der Stadt St ey r vom 28. 2. 1950. Anmeldungspflid,t und Sidierheitsleistung : Lu stbarkeiten , die im Stadtgebi e t Steyr ve ranstalte t werden, sind spät es tens 2 Werktage vorhe r beim Magistrat Steyr (Stadtsteneramt) anzumelden. Lustbarkeiten, für die Abgabebefreiung in Anspruch genommen wird, sind spät es t ens 3 \Verklage vorher anzumelden. Bloß Veranstaltungen, di e lediglieb dem Unterridit an Unterridltsan s talten dienen oder mit Genehmigung de r Sebulbehörde ' hauptsächlieb für Schüler sold,er Anstaltt.n und deren Angehörigen dargeboten werden, weiters Volksbildungskurse, Veranstaltungen, die kird1lichen Zwecken dienen, soweit sie von Organen der Relig~bnsgemeinschaften öffentlieben Rechts durebgeführt werden, und sd1ließlieb Veranstaltungen, von einzelnen Personen in privaten Wohnräumen , wenn weder e in Entgelt dafür zu entrichten ist , noch Speisen oder Getränke gegen Bezahlung Yerabreid,t we rd en, braueben nicht angemeldet zu werden. Vereinsräume gelten nicht a ls privat e Wohnränme. Die lnbet~ ebnahme von Schau-, Sche rz- , Spiel-, Gesebicklichke its- . ode r ähn li chen Apparaten ode r Vorrichtungen znr medianisch en Wiedergabe mu sikali sch e r Stür.ke oder D eklamation en, wi e be ispielsweise Musikautomaten, ist binn en einer Woche nad1 Inbetri ebnahme d em Stadtsteueramt anzuzeigen. Die erfolgte Anmeldung wird vom Stadtsteueramt beseb einigt. Zur Anmeldung verpflichtet ist sowohl der Veranstalter (Unte rnehmer) , als aud.1 der Inhabe r de r für die Veranstaltung oder Aufstellung der oben erwähnten Apparate -. benützt en Räume und Grundstücke. Diese r Inhabe r darf die Abhaltung einer Lus tbarkeit e rst zulassen, wenn ihm di e Anmeldungsbesd,einigung des Magistrates vor - ge legt wird . D er Magistrat (Stadtsteueramt} kann di e L e is tung ein er Sicherheit (Kaution} in d er voraussichtlieben Höhe de r Abgabesebuld verlangen . Er kann Lustbarkeiten uutcrsagen, solange die Sicherheit niebt geleistet is t. Bei der Anmeldung d er Lu stbarkeit hat d er Veranstalter (Unt ernehme r) bzw. d er Lokalinhaber die Karten (einschließlich de r Freikarten), di e dazu ausgegeben werden sollen, dem Magistrat Steyr (Stadtsteue ramt) vorzulegen. Di ese Kart en müssen mit fortlaufenden _Numme rn versehen sein und Angaben über den Veransta lter, die Zeit, den Ort und die Art d e r Lustbarkeit sowohl über da s Entge lt oder übe r die a II fällige Unen tgel tlichkei t entha lten. Di e Eintrittskarten we rden vom Magi s trat e ge_k cr!n ze idrn et. uud dürfen e r s t h e rna ch au sgegeben werden. Der Veransta lter (Unternehmer} d arf die Tei ln ahme an der Veranstaltung n~r gegen Vorweis und Entfern un g d e r amtl ieb gek enn zeichn e ten Karten ges tatten . Die entwe rte ten Kart en sind den Teiln ehmern zu bela ssen, wel ch e s ie auf Verlan gen den mit cler Kontroll e b eauftragten Organen des Magistrat es vorzuwe isen ver• pflid1t e t sind. Steuerpflid1t: Der Lustbarkeitsabgahe unterliegen alle im Stad tgebi et von Steyr veranstalteten Lustbarkeiten nadi Maßga be der angeführten Vo r~di t'iften. Als s t euerp fliebtige Lustbark ei ten sind insbesoo ders folgende Veran sta ltungen zu werten: 9 1. Tanzbelustigungen, Kostümfeste, Maskenbälle; 2. Volksbelustignngen wie Karussel, Belodrome nnd dgl.; Sdiaukeln, Rutsebbahnen, Sebießbuden, Veranstaltungen zum Ausspielen von Geld oder Gegens tänden, Sehanstellungen j eglieber Art sowie Ausstellungen und Museen, ~oweit sie Erwerbszwecken dienen; Figurenkabinette, Pano,·amen, Panoptiken, Vorführungen abger ichteter Tiere, Menagerien und dergl e ichen; 3. Zirkus- , Spezialitäten-, Varietevorstell nn gen, Kabarette; 4. Sportliche Veransta ltun gen; 2[)7

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