Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1960

2) 4) 5 *) 7 21 10) 12 14 16 12 22) 24 26) 28 LV. 9. — 3) Wolff Händl, Bürgermeister 1571—1578, 1582—1583, 1587—1589. 1549. u. 1550. LV. 1, S. 268; der ersten Ehe Joachim Händls mit Ursula Prucknerin aus Freistadt entstammte der Sohn Sebastian, Bürger in Steyr, der zweiten entsprossen Hieronymus und Simon, Ratsbürger in Steyr. Stb. 1567, 1571; das Haus Blumauergasse 25 wurde von Händl wiedererbaut; 1571 erbaute er das Haus Promenade 4, von seiner Mutter erbte er 1572 einen Garten und einen Acker vor dem Gilgentor. 8) RP. 1593, S. 295. 1572, RP. S. 503; RP. 1601, S. 182. LV. S. LV. 1 57; 3, S. 330, 331; LV. 2, S. 234; LV. 5, S. 73—75. 11) LV. — 5, S. 185. RP. 1601, S. 182- 75. — 13) LV. 9; LV. 1, RP. 1601, 197. S. S. 331. — 13) LV. 5, S. 98; RP. 1602, LV. 7,S. 73. 308, 317. S. 17) — 16) RP. 1602, S. 142. 73. RP. 1602 RP. 1602, S. 71— 267. S. — RP. S. 294. 2o) RP. 1602, S. 266. 21) RP. 1601, S. 125. 1602, 23) 331. LV. 2, S. 334. LV. 1,S. 25) RP. 1602, S. 1. RP. 1602, S. 317. 27) 331. LV. 1, S. LV. 1,S. 268. gest. in Steyr; Hieronymus, gest. 1629 in Regensburg; Adam Abraham, gest. 1619 Hanns, Landeshauptmann in Oberösterreich; Michel; Elisa¬ in Venedig; Samuel; in beth, verh. Elsenhammer; N. verh. Prasch, N. verh. Portner, Kämmerersgattin 21. Abraham erbte von seinem Vater das Haus Blumauergasse Regensburg. Coloman Dorninger Mit seiner Gattin Maria, einer geborenen Waldnerin, bewohnte Coloman Dorninger das schöne gotische Haus Stadtplatz 35 (heute Gasthaus „Zum golde¬ nen Ochsen“), das er von seiner Mutter ererbt hatte.1 Hier betrieb er einen Holz¬ handel.? Dorninger entstammte einer alteingesessenen Handelsherrenfamilie, die durch drei Generationen Stadtämter bekleidet hatte. Sein Urgroßvater Pankraz Dorninger war Bürgermeister des Jahres 1508,3 sein Großvater Colmans einige Jahre Stadtrichter,5 sein Vater Adam war Ratsbürger.6 An der Spitze der Stadt stand Coloman Dorninger in den Jahren 1603 und 1604.7 Nach wie vor waren die katholischen Kreise bestrebt, sich in Steyr durchzu¬ setzen. Einen der Wege hiezu bildete die Besetzung der Schulen mit katholischen Lehrern. So berief AbtJohann Wilhelm I. Haller von Garsten den Schulmeister Wolfgang Lindner aus Waidhofen an der Ybbs an die Lateinschule Steyrs. Am 24. 3. 1603 „praesentirte“ er ihn dem Rate, der in die Bestellung einwilligtes und ihm ein Jahresgehalt von 200 Gulden auswarf.9 Durch die Aufführung von Theaterstücken wurde auf die Bevölkerung auch Einfluß genommen. Im Februar 1604 führte Lindner mit Bürgersöhnen die „Op¬ ferung Isaaks“ auf,10 auch im März bewilligte ihm der Rat „ein Spil... in der Schuel zuholten . ..“11 Aus der Stadtmaut wurde ihm hiefür eine „verehrung von 4 Thalern gegeben. Lindner hat für die Stadtgeschichte Steyrs eine besondere Bedeutung, da er in den von ihm verfaßten „Annalen“ die Ereignisse in Steyr in der Zeit von 1599 bis 1622 schilderte, wobei in seinem Werke die Religionsfrage eine besondere Be¬ rücksichtigung fand.12 Seine vom katholischen Standpunkte gesehenen „Annalen“ bilden das Gegenstück zu den „Annales Styrenses“ des protestantischen Historikers Prevenhuber. Im Jahre 1604 drohte Innerösterreich eine neue Kriegsgefahr. In Ungarn hatten die gewaltsam begonnenen Religionsreformen allgemeines Mißvergnügen hervorgerufen. Gegen den der Bevölkerung mißliebigen kaiserlichen Gouverneur Basta hatten sich die vornehmen Siebenbürger Moses Szekely und nach dessen Tö¬ tung Stephan Bocskai erhoben. Verbunden mit den Türken und unterstützt von der Bevölkerung, bemächtigte sich Bocskai Siebenbürgens und eines großen Teiles 106

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