Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1959

Beginn der vier astronomisclien Jahreszeiten Frühlingsanfang am 21. März um 9 Uhr 55 Minuten Sommeranfang am 22. Juni um 3 Uhr 50 Minuten Herbstanfang am 23. September um 20 Uhr 29 Minuten Winteranfang am 22. Dezember um 15 Uhr 35 Minuten ·Mntmaßliclie WiUerung im Jahre 1959 Das Jahr 1959 ist ziemlicli gut, doch mehr feuclit als trocken; es gibt ein spätes Jahr. Obschon diese Jahre der 2. Klasse zur Feuchtigkeit geneigt sind, so daß manchmal alle Früchte 3 Wochen später als sonst ' hervorkommen. Der Frühling ist bis in den Mai kalt und feucht, in der Mitte auf den 10. oder 18. Tage temperiert und gemäßigt, hernadt aber bis zum Ende kalt und feucht. Der Sommer ist anfangs kalt und feudtt, in der Mitte gut und mit vielen Gewittern vermischt, zu Ende ganz heiß. Der Herbst ist ganz mit Regen angefüllt. Der Winter hat anfangs eioige windige Tage mit viel Schnee und Kälte, zu Ende aber ganz gelinde ohne Schnee und doch sehr windig. Mondviertel Erstes Viertel Letztes Viertel ) Vollmond I[ Neumond Frühling ~ Widder f.HJ' Stier ~ Zwillinge Die zwölf Zeiclien des Tierkreises Sommer Herbst 4-;: Krebs M Waage wf Löwe ~ Skorpion i Jungfrau fit Schütze Vom Jahresregenten Winter ,/F' Steinbock ~ Wassermann ,e. Fisclie Im Jahre 1959 ist Jupiter Jahresregent. Er ist der größte unter den Planeten in unserem Sonnensystem und ist 778 Millionen Kilometer von der Sonue entfernt . Man erkennt ifm leicht an seinem hellgelben Licht, das an Helligkeit nur von der Venus übertroffen wird. Schon mit einem sehr kleinen Fernrohr bemerkt man seine Sclieibe uod seine vier hell sten Monde . Die mittlere Entfernung des Planeten von der Sonne ist 5,2028 mal größer als die der Erde, die Exzentrizität seiner Bahn, die 1° 19' gegen die Ekliptik geneigt ist, beträgt 0,0482, infolge deren sein Abstand von der Sonne zwischen 755 u. 812 Mill'ionen Kilometern schwankt. Seine Entfernung von ,!er Erde wechselt zwisdten 600 u. 960 Millionen Kilometern und dem entsprechend sein scheinbarer Aequatordurchmesser zwischen ruod 50" und 30", während sein Polar• dnrchmesser um 1 /14 geringer ist. Der wahre Aequatordurchmesser ist 144.600 Kilometer lang, der polare etwa 10.000 Kilometer; der mittlere Durchmesser übertrifft mit 139.000 Kilometern den Erddurchmesser 11 mal, die Oberfläche des Planeten die Erdoberfläche 120 mal und sein Volumen das der Erde 1300 mal. Die Masse des Planeten beträgt 1/1047 der Sonnenmasse oder . das 314½-fache der Erdmasse, die Dichtigkeit des Planeten ist folglich etwa ¼ derjenigeo der Erde und das 1,4-fadte des Wassers. Die Umlaufzeit des Jupiter beträgt 4332,59 Tage · siderisch, 4330,60 tropisch und 398,27 Tage synodisch; in der Sekunde legt der Planet in seiner Bahn um die Son.ce durchschnittlich 13 Kilometer zurück. Von der Sonne wird Jupiter 27 mal schwächer als t.lie Erde beleuchtet. Die Scheibe des Jupiter ist 'von einer Anzahl dem Aequator des Planeten parallelen dunklen Streifen durchzogen. Gleich nach der Erfindung des Fernrohres, im Jahre 1610 entdeckte Galilei die vier hellsten Monde des Jupiter, die die einzigen Bekannten des Planeten bis vor wenigen Jahrzehnten geblieben sind. Erst 1892 entdeckte Bernard einen 5. Jupitermond. Seitdem ist die Zahl der bekannten Monde auf 11 gestiegen. 5

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