Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1959

Stadtwirte verkauft. Dieser baute sich darin ein gemauertes Gartenhaus, welches später zu dem großen Haus Paddlerweg Nr. 1 umgebaut wurde. Ein weiterer Teil des Gartens wurde 1782 ein städtischer Holzplatz, aus wel¬ chem der Stadtbauhof wurde. Ein Teil des Meierhofes wurde zum selbständigen Haus Paddlerweg Nr. 2. In den Garten flußab wurden 1878 das Haus Paddlerweg Nr. 4 und 1893 das Haus Paddlerweg Nr. 5 gebaut. Das Haus Paddlerweg Nr. 3 ist als Adelshaus nicht mehr zu erkennen. Das Bild des Hauses macht den Eindruck, als ob der Hausblock von einem Walmdach überdeckt gewesen wäre. Tatsächlich aber ist in dem Haus ein kleiner Hof, Sfrach nach Merian M WS 34 #0 S 31 2 E 11 1— # 2 86/ S 3 Seunrnnm S 8 35 r 31.2 177 — N94 * 8 2 . 1. □ 20 S 73 8 Ua 475 2 2 Snaunenene Maen . ∆ Pra 26 mn Zui. K n. 4 2 S4. — Kmnshschmt 2 Setenenishntunstie Aechee S 2 S in Obere Ennsbruche 2 Capuciner Closter 21 Der Jogenannte Metzer Freudthoff 25 Weg nach Steger-Garsten 24 Das Closter Iteger-Garsten 25 Lusthauss und wäldlein zunt Closter geyörig 26 Suns- Sluss # in welchem ein hoher Obstbaum steht. In einer tiefen Nische in Stockhöhe steht eine Holzfigur, den hl. Florian darstellend. Der Wasserkrug ist ihm schon entfallen und Häuschen, dessen Brand er löschen sollte, ist dem Verfall nahe. das Im Hause selbst sucht man vergebens nach schönen, steinernen Tür= oder Fen¬ stergewänden. Man hat das Gefühl, daß die adeligen Besitzer nie in dem Hause gewohnt haben. — Das Adelshaus am Gissübl wird heute die „Seifentruhe“ genannt. Sie liegt westlich vom altbekannten Stadlmayrhof auf einem Hübl, von welchem die Regen¬ wässer (Güß) gegen das Aichet abflossen. Daher der Name Güßhübl. — Zwei Adelsgeschlechter bemühten sich, im Aichet und am Gissibl festen Fuß zu fassen: die Engel von Wagrain und die Aidn. Der reiche Eisenhändler Stefan Engl von und zu Wagrain besaß die Häuser Enge 2 und 8, viele Häuser im Aichet und den Lilienhof, einen Adelssitz in der Leopold=Werndl=Straße (bei der Brotfabrik). Seine Tochter Regina war die zweite Frau Michael Aidns. Aidn war ein ebenso reicher Handelsmann mit Venedigerwaren. Er hatte sich in der Aichetgasse, am Mehlgraben und Güßhübl viele Häuser erkauft, war 1585 und 1586 Stadtrichter und 1595, 1596 und 1597 Bürgermeister der Stadt. Den Edelsitz, das Aichetschlößchen, erbaute er sich selbst. Das Adelshaus am Güßhübl aber scheint sein Schwiegervater Stefan Engl erbaut zu haben. Nach dem Bauernkriege ging der Besitz in bürgerliche Hände über. Die Pfeffer¬ büchschen wurden abgebrochen. 81

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