Die Sage von Uhristeind Überall greane Wies'n, a Bacherl und d' Au und drüba da Himmel, da schöne, da blau'; ö da Heh' dromat 's Kircherl — is 's Christkindl drei da ziagts mi oft hi, tua dort gern a Eicht sein. An stoanign Weg, hübsch a Staffeln muaßt steign, is a müahseligs Gehn und muaßt öfta steh'n bleibn. Das macht nix, da schaust halt a weng umadum, da muaßt dir dann gstehn, daß dö Aussicht nöt dumm! Auf oamal stehst drobn und siachst 's Kircherl schon steh'n z'erst tuast aba links in d’ Kapelln einigehn. Va dö Wallfahrer siachst dort viel Opfer als Dank, is so manicha gsund wordn, der gwön is recht krank. Insa Ahnl gottselig, hat viel gwißt va den Ort, — sie is schon lang dort, ja, da Herrgott solls tröstn wo d' Wallfahra alli auf d' Lötzt amal san und auf dö alle wartn, dö eah agehn nun tan. Insa Ahnl hat viel gwißt va dö fleißign Zwerg, dö drinn amal ghaust habn ön Christkindlberg. Recht reich sollns gwest sein an Geld und an Sach, a Holzknecht hats gsuacht — hats a gfundn danach. A recht a liabs Zwergerl, hats auslassn nöt, röd! hats bitt und hats bettelt, geh Zwergerl, geh —han für d' Kinda koa Brot, I bin ja recht arm aba du kunnst ma helfa aus da furchtbaren Not. Geh, gib ma so Tala, von Gold wundaschen, dann tats meine Leut dahoam a bessa gehn. Geh, bring ma so Tala, dann gib i di frei und da Zwerg, der beschenkt 'n mit Goldstückln glei. Und wia da Zwerg frei war, da sagt a zan Knecht: Dös Geld kannst ja braucha, a Gold is schan recht, doh 's Kreuz in da Nuß, um das hast mi nöt gfragt, das bringt dir mehr Glück — er verschwindt, wia ers sagt. Da Holzknecht steht dortn mitn Geld in da Hand, das kann er wohl braucha, er kauft allahand; Doh bald drauf dakrankt a und dahi is sei Gsund manchen Tag, manche Stund. und er suachat den Zwerg — Doh da Zwerg is vaschwundn — mit da Nuß, mitn Geld und da Holzknecht hat glebt mit da Sorg auf da Welt. Aba 's Kreuz in da Nuß is a Rätsel bis heut das hat d’ Ahnl vazöhlt uns vor recht langer Zeit. Anna Zelenka, Steyr 1946 55
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