Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1959

54 A freia Tag von Sepp Stöger Heunt han i nix z'toan und 's Wedä is schen, Da muaß i doh gschwind auf à Heh aufigehn. Tua à wengäl sinniern, schau außi in d' Weit, Kannst in Hörbst nuh hoh steign, hast allmal àFreud Da grüaßn d’Berg her, dö liabling, allsand Und Derfln und Märktln recht viel und bekannt Dort unt auf dö Acka, da hat's hiatzt à Lebn, Dä Erdmuadä täns grad in Brotsam eingöbn. Es blitzt wo à Pfluagschar, i siag ä weiß Gspann Vorn loat a kloans Büabl, hint ackät à Mann. Spaterdäpfel grabns dort und Mostbirn klaubns da A Jungvieh grast 's Groamät nuh schnell à weng a So sitz i am Bergerl, schau denan dort zua, Und tua mih frei schama, däß i selbn nixi tua. Hau i, kätt' i, bin i, wär i von Sepp Stöger Es is auf da Welt und in Lebn halt à so: Gar manchs gfallt da nöt, aber mögn muaßt as doh. Was d' tan hast, hast tan. Was gschehgn is, is gschehgn. Ob's gscheidt oder dumm war, tuast spöda erscht sehgn. Dö Täg sausn fort, bal is's grob, bal is's schen Und d' Jährln vägehn, magst as schia nöt vastehn. So wirst kloanweis alt und da denkst iabl dran: Wia han i denn glebt und wia han i alls tan? Kannst stolz sagn: „Da han i“, so war's meistns recht: Sagst trauri: „Da hätt' i“, war's dumm oderschlecht. Beim roatn gilt's „han i“, dös is amal gwiß Weil's „hätt i“ koan Wert hat, & Gredät nur is. Und denkt oanä zruck auf sei (n) Schicksal in Lebn, Tuats manchn an Bremslä in Hirnkästl gebn. Bal lusti, bal trauri, bal stolz, bal väzagt, Wird —bin i — und — wär i — gar oft nachä gsagt. Han i und hätt' i und bin i und wär i, Dös sän halt Gwichtä in Lebn viel und schwäri. Kunnt mä dös schan in da Jugäd (västeh(n), Wurd's iabl oan spödä oft weit bessä gehn(n).

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