Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1959

2. Nach dem Grunds t en e rbefr eiungsgese tz vom 4. 12. 1952, LGBI. für O.-Oe. N r . 7/53, in de r Fassung e in e r Novelle 1954, LGBI. N r . 8/55 is t die zeitliche Befr eiung von d er Grunds t eu e r a uf Antrag übe r einen Zeitraum von 20 Jahr•m zu gewähren für N eu- , Zu-, Auf-, Um- und E inbau ten, d ie gan z oder überwi egend Wohnzwecken dien en . Voraussetzung is t, daß D r eivi ertel de r neugesch a ff enen N utzflächen für Kl einwohnungen bis 60 m2 un d Mittelwohn ungen bis 120 m~ di en en müssen . Die Befr eiung er streckt s ich h ei Neubauten auf den ganzen Bau, hin gegen bei Zn-, Auf-, Um- un d E inbau ten bloß au f den zu- , auf- , um- ode r e ingebauten T eil des Gebä udes. Di e Berechnu ngs grundlage für den Umfan g dieser zeitli ch en Grundst euerbefr eiun g e rfol gt durch ve rhältnismäßige Kürzung d es St eue rmeßbe trages in de r R el a ti on, in w el chem de r Wert d es gan zen Wohnhauses bzw. des zu-, auf -, um- ode r eingeba11 ten Gebäude t eiles zum Wert des ges amten Grunds tü ckes (e insch ließlich Grund und Boden) st eht. D e r Antrag auf ein e sol che zeitli che Grund s teuerb efr eiung i st bei son stigem T e rminve rlust vom Eigentüme r od-e r vom Nutznießer d es b etreffenden Hauses spätes t en s 6 Monate ab E i n b ring u n g des An suchens um Erte ilung de r Bewohnm1gs- und Benützun gs bewilligun g schriftlich b e im Magis trat zu stell en. Antrags formul a r e liegen h eim Stadts t eu e r amt auf. Grundsteuerbeihilfen für Arheiterwohnstiitten: Für Arbe it e rwohn stätten, di e als solche gemäß VeNr dnung über die Förderung von Arb eiterwohns tätten vom 1. 4. 1937 an erkannt sind, gewährt der Bund z~ r Erzie lun g tragbar er Last en für Ei genheime oder Mi e t en e in e Beihilfe in de r Höhe de r Grunds teu er auf die Dau er von 20 Jahren. 2. GEWERBESTEUER R echtsquellen:: Gewerb es t euer gese tz 1953, Bundesgeaetz v. 3. 12. 1953, BGB!. Gewe rbes t eue rände rnngsgese t z 1954 vom 7. 7. 1954, BGB!. Nr. 191/54, BGB!. 59/1955. Die Gewerbesteu e r wird nach E rtrag und K apital von den Finan zäm t e rn fes tgese t z t nnd e rhoben. Di e Gewe rbest eu er fließt d e r Gem einde zu. Im übrigen Hinwei s auf di e unt er Kapitel I „Bundess t eu ern" en thalt en en Au sführun gen . 3. LOHNSUMMENSTEUER Rechtsquellen: Gewerbes t euergese tz 1953, Bundesgese tz v. 3. 12. 1953, BGB!. Nr. 2/1954. 1. Fälligkeit: Die Lohusummenst eu e r für einen Kal en de rm on a t is t gemäß § 28 des Gewe rbest eue r gesetzes 1953 am 15. d es darauffol genden Mon a t es fä llig. Gleichzeitig mit de r Entrichtung d er St eu e r ist d e r Gemeind e ein e E rklärun g über die Be r echnungsgrundlagen abzuge ben . Di ese Erklärun g i st a uch d ann zum Fä lli gk eit~- zeitpunkt der Lohn summens t eue r abzu geb en, wenn die St euer noch n i cht entrichtet wird. Di e Abgabe der E rklä run g über die Be r ech'lllrngsgrnudl agen kann erzwungen we rden . Fern e r k a nn , wenn di e Erkl ä uu g ni cht fri s tge r ech t abgegeben wird, gem,iß § 10 des Gese t zes vom 30. März 1949, BGB!. N r . 103 (Abgab eneinhebungsgesetz), ein Ve r sp ä tnn gsz\1schla g bis zu 10 Prozent des St eu erbe trage festgese t zt we rden . Wird di e St eue r ni cht r echtzeitg en tr ichtet , so ist mi t Abl auf d es Fä lligk e itstages e in Säumniszu schl ag von 2 Pro zent ve rw irkt . D er Säumn iswsch l ag is t auch dann ve rwirkt, wenn A nsuchen nm Zahlun gserl ei cht erungen nich t spä tes t ens ein e Woch e vor dem Fälli gk eitst ag eingebracht we rd en . De r S teu e rpfli chti ge h at wei t e r s die ents t ehenden Mahn gebühren und Zwangsvollstr eckun gskosten zu tragen . · 2. Besteuerungsgrundlage ist die ßru t tolohnsnmme, die iu j edem K alende rmonat an di e Arbeitn ehmer d er in der Geme inde gelegen en B et r i ebss t ä tte gezahlt worden i s t. Zur Lohn summe gehört grundsätzlich auch d er We r t d er Natur a lb ezüge (Sachb ezüge - Wohnung, Kl eidung, Ve rkös tigll'n g u sw.) n ach den Ansätzen, wie sie j eweils für die Sozialver sirherung Geltung h aben. Unter Arbeitnehmer der Be triebss tätte sirld Arbeitnehmer zu ver s t eh en , d e r en Tä t i gk ei t in der B etri ebss tätte ihren Mittelpunkt hat. Zur Lohnsumme gehören auch die an auswärts b eschäf t ig t e Arbeitn ehmer gel ei st et en Vergütun gen. Die Ver gütungen sind grundsä t zlid1 de r Betriebsstätte zuzurechnen, mit de r die Arbeitn ehme r überwiegend betriebli ch verbunden sind. D as wird in d er R egel di e Be tri ebss tätte se in, von d er aus di e auswärtigen A rbe iten begonnen und gel eite t w erden.

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