Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1959

Einheitswertverfahren: Für die Bes teu erun g ist der Einhei tswert maßgebend, der n ach den Vorschriften des Bewe rtungsgese tzes 1955 vom 13. 7. 1955, BGB!. Nr.148, für den Steuergegen• stan d fes tges tell t wor den i st. Gegen den E inheitswertbescheid ist die Beru fu ng als Rechtsmittel vorgesehl'n, die binnen einem Mona t heim Finanzamt einzubringen is t . Ueber die Berufung en tsch eidet die F in an zlandesdir ektion. Steuermeßverfahren : Bei der Berechnun g der Grundst euer ist zuers t der Steuermeßbetrag zu bilden . Dieser wird durch Anwendung eines Tau sendsatzes (Steuermeß'zahl) auf den Einhei tswert ermitte lt. Die F es tset zun g der St euerbeträge erfol gt eben so wie die F es t stellung der Einheitswe r'le dur ch das Finanzamt. Steue ,,festselzungsverfahren: Das Steuer fes t se tzungsverfahren obliegt der Gemeiude, di e den Steuermeßbescheid d es F in anzamtes dem G_r undst euerbes ch eid zugrunde zu legen hat. Die Aniechtung des Grunds teuerbes cheides erfol gt mittels Berufung. Der Grunds teuerbes cheid ha t Dau erwirkun g. Der J ab res be trag der Steu er wird nach einem Hunder tsa tz des Steu ermeßbetrages ber echne t (Hebesatz). Di e Hebesä tze werden von der Gemeind e für das Kal enderjahr fe s tgese tzt . Der H ebesa tz beträ gt derzeit in Steyr fü r land- und for stwirtschaftli che Be triebe 400 von Hundert (Grundsteuer A) und fü r Gru11dstücke 420 von Hundert (Grunds teuer B) . Da sich jedoch t eilweise auf Grund des Bewertungsgese tzes 1955 ermäßigte Steu ermeßzahlen er geben und dadurch Grunds teu erausfäll e ein getret en wä ren, wurde in § 31 des Grundst eu ergesetzes 1955 f est geleg t, daß der J ahr es betr ag 1955 als Meßbetrag der St euer dor t weiter einzuheben ist, wo sich ni cht infol ge einer Wertsteigerung des Steuer gegenstand es ein Einheitswert er gibt, der den bisherigen E inheitswert um ein V,ielfa ch es über s teigt . Entnichtung der Grundsteuer: Die Gruud,s t euerschuld entsteht mit dem Beginn des Kalenderj ahres, für da s die Steuer erhoben wi rd . Vom Entstehen der Gnmds teu cr schuld ist die Fälligkeit zu unterscheiden, das ist der Zeitpunkt, an dem die f estgeset zte Steu er zu cntricl1 ten i s t. Die Grund steu er wird am 15. Feb ruar, 15. Mai , 15. Augus t und 15. Novemb e r zu je einem V iert el ihr es .T ahresbetrages fällig. Abweichend hievon wird die Steuer fällig: a) am 15. Au gust mit ihrem Jahresbetrag, wenn di eser S 50,- ni cht über st eig t ; b) am 15. Februar und 15. August zu je ein er Hälfte ihr es J ahre,betrages, wenn di ese r S 100,- nicht über st eigt. Erhebung und Eintreibun g der Grundst euer sind Sach e der Gemeind e. Grnndst euerbefreiungen: a) ohn e zei t liclrn Begr enzun g: Grundsätzlich hängt die Befreiung d·avon ab, da-B der- Grundbesitz ein em oe• stimmten Ei gentümer (Gebiet skörper schaften, Körp erscha ft en öffentlicl1en Rechts, Sportvereinen , gese tzlich an erkannten Kirchen ohn e R eligionsgemein schaften, E rziehungsanstal ten, Heil- und Pfl egeanstalten e'tc. ) gehört und von diesen für die s teuerbegünsti gt en Zwecke unmittelbar benützt wird. (§ 2 des Gnmdst euer gese tzes 1955). b) Zeitliclie Grundsteuerbefr eiun gen sind vorgesehen: 274 1. im Grnndsteu erbefr eiungsgesetz vom 6. 10. 1958, LGBI. f . O.-Oe. Nr. 53/1948, h insi cli tlich Wohnhäuser , die durcl1 Kriegseinwirkung beschädigt oder zer stöTt und wiederhergest ellt wurden. Dieses Gesetz verfolgt den Zweck, die Wiederh er st ellung auf diese Ar t zer störter oder b eschädigter Wohnhäu ser zu förd el!n. Der .Befr eiun gs zeitaum erstr eckt sicli über Antrag auf 20 Jahre;

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2