Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1959

7. KRAFTFAHRZEUGSTEUER Gegens tand d e r Steuer: Der Kraftfahrzeugsteuer unterliegen : a) in e inem inländischen Zulassungsverfahren zugelassene Kraftfahrzeuge ; h) nicht in e inem inländischen Zulassungsverfahren zugelassene Kraft fahrzeuge, die anf öffentlichen Straßen im Inland benützt werden. Die Höhe der Kraftfahrzeugsteuer richtet sich nach Art und Hubraum des Fahrzeuges. Zwei- und Dreirad-Kraftfahrzeuge, deren Hubraum 100 ccm nicht übersteigt, unterliegen nicht der Kraftfahrzeugsteu er . Entr ich tung der Steuer: Ab 1. Juli 1952 ist die Steuer ohne amtliche Festsetzung durch Anbringung von Stempelmarken auf der Kraftfahrzeugsteuerkarte jeweils im voraus für die Dauer eines Monats zu entrichten. Gesetzliche Grundlage: Kraftfahrzeugsteu e rgesetz 1952, BGB!. Nr. 110/1952 und Kraftfahrzeugsteu ernovelle 1954, BGB!. Nr. 179/195,t_ II. Geb ü h r e n 1. GRUNDSTEUER Rechtsquellen: Da s Grunds t euergese tz 1955 vom 13. 7. 1955, · BGBI. N r. 149, Landesgesetz vom 6. 10. 1948, LGBI. für Oberösterreich Nr. 53/1948, be trdfe nd die zeitlich e Befr eiung von durch Kriegseinwirkvngen b eschädigten ode r zerstörten und wied e rherges t elltenWohnhäusen:i von de r Grundsteuer und von allen Abgaben, di e vom Land und von den Geme ind en vom Gebäudebesitz oder vorn Aufwand für Wohnzwecken od er Zwecken eines gewerb li chen Betriebes dienenden Räume zukünf- . tig eingehoben we rden, roit Aendernng durch Gesetz vom 15. 6 . 1955, LGBI. Nr. 54/1955, und Landesgesetz vom 4. 12. 1952, LGBI. für Oberös terreich Nr. 7 /1953, übe r di e zeitli cbe Befr eiung von d er Grundsteuer für Neu-, Zu-, Auf-, Um- . und Einba uten, die ganz ode r überwi egencl \Vohuzwecken dienen, in de r Fassung d er Grundstene rb efr eiun gs-Gese tze,snovell e 1954, LGBI. N r. 8/1955. Steuergegenstand: Die Gemeinde e rhebt di e Grundsteuer vo n dem in ihrem Gebie t e gelegen en Grundbesitz. Dabei werd en zwei Gruppen unte rschieden, und zwar e in erse its die l a nd u . forstwirt schaftlichen Be trie be u. andererseits a ll e auderen Liegenschaften, für di e das Gesetz den Ausdru ck Gru'lldstücke gebra uch t . Steuerschuldner: Steu·e r schulclne r ist der, ei ern de ,· Steue r gegenst and bei der Feststellung des Einheitswertes zugerechnet worden is t. Das ist im a ll gemeinen der Eigentümer nad1 bürgerlich em R echt. Ma ßgebe11cl für di e Steu e rschuldn e r sc!rn ft sind di e Ve rhältni sse am Bewertungsstichtag, das ist inuner der l. Jiinn e r. D e rj eni ge, de u1 e in Grunds tück i.n der Einheitsbewe rtung auf den 1: Jän'll er zugerechnet worden is t, bl eibt mind estens fti r d as laufend e Kal end e rjahr Ste 11 e r sch11lcln e r, wenn nicht die Steuerschuld für den ganzen Ste ue rgegens tand wegfä ll t. In di esem Falle ist die Steuer nur bi s znm Sch luß des laufend en Kalendervierteljahres zu entrichten. Gehört d er Gegenstand mehre ren (Gesamth andgemeinschaft, Bruchtei lsgem eiuschaft ), so sind diese P erson en Gesamtschulclner, d. h. es steht der Steuerbehörde fr e i, an welch en der Gesamtschuldn e r si e sich halten will. Di e Steuerhaftung besteht in eic er persönli chen und einer dringlichen Ha ftun g. Neb en dem Steuerschuldner haften als Gesamtschuldner (gru ndsätzli ch mit ihr em ga nzen Ve rmöge1J): a) d e r Nutznießer und der Nieß brau ch e r , b) wenn di e Betri ebsmit te l oder Gebände e i,rns laucl - uacl for stwi rtscha ftli chen Betriebes einem anderen a ls dem Eigentümer des . Grund und Bodens gehören, de r Eigentümer der B e t riebsmittel oder Gebäude für den a uf ,Ji ese enttallenden St eu e rbe trag. Die dringli ch e Haftung bedeute t , daß die Grundsteuer anf dero G ruuds t:ü ck als öffentliche Last ruht u . gegen den j ewe ili gen Eigentümer des Gru ndstückes ge ltend gema cht werden kann. 273

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