Nach den „Annales Styrenses“ Prevenhubers starb Wolff Urkauff am 18. 4. 1588, einem Ostermontag, und wurde bei der Sakristei der Stadtpfarrkirche begra¬ ben. Der noch erhaltene Grabstein aus rotem Marmor, der heute in der Torhalle der Stadtpfarrkirche aufgestellt ist, zeigt eine Darstellung der Auferstehung Christi. Urkauff steht zwischen dem Heiland und dem Tod und greift nach der Fahne des Auferstandenen. Die Inschrift darunter lautet: „Dis bildt zeigt an eigentlich, Wie Herr Wolfgang Urkauff hat sich wol verhalten in Kreutz und Todt, Also hilft Gott in gleicher Noth.“ Grabstein des Wolff Urkauff in der Torhalle der Stadtpfarrkirche. Eine von Prevenhuber beschriebene Inschrifttafel, die heute nicht mehr vor¬ handen ist, hatte folgenden lateinischen Text: „Qui virtute fui, thalamo, qui claris honore Judicis, hinc etiam consulis Officio; Et vix lustra decem, Menses fotidemque peregi, Tristior una venit, funebris hora mihi. Vivo in Prole famen parvo, & sub cespite fecia Sola Caro est, vivit Spiritus ante DEUM. Tu corpus junges animae, pie Christe Redempfor, Tu dabis aeferna pace Deoque frui.“ Überetzt lautet der Spruch: Sittsam hab ich gelebt in der Ehe, berühmt durch die Ehre Bürgermeister zu sein und auch Richter der Stadi. Kaum zehn Lustren haff' ich beendef und gleich viele Monde, Als die Stunde mir naht’, die den Tod mir gebracht. Weiter doch leb’ ich im Sohne; es deckef der Rasen Nur mein Fleisch, doch bei Goft lebt meine Seele fortan. Der du Körper und Seele dereinst vereinest, Christus, Erlöser, Ewigen Frieden gib mir und laß’ dein Antlitz mich schaun. Ein tragiches Schicksal waltete über den Kindern Urkauffs aus seiner Ehe mit MargarethePrevenhuberin. Sein Sohn Hans Wolff, Bestandinhaber der Graf¬ schaft Frankenburg, wurde 1603 von einem Bauer erschossen. Ein anderer, Daniel, war als Hauptmann von den Türken gefangen worden und kehrte nicht mehr heim. 119
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