2) 3) 4 5) 6) 7) 8) 9 11) 12) 84 Zusammenfassung In vorliegender Arbeit wurde in erster Linie versucht, den Bestand der Steyrer Stadtschulen im Zeitalter des Dreißigjährigen Krieges und in den folgen¬ den Jahrzehnten nachzuweisen. Die Quellenlage war hiefür nicht besonders günstig. Als Hauptquelle erwiesen sich die im Steyrer Stadtarchiv verwahrten Ratsproto¬ kolle, von denen über hundert Bände durchgesehen werden mußten, was einen Zeit¬ aufwand von mehreren Jahren erforderte. Doch auch diese Handschriften gaben nicht restlos Aufschluß über die früheren Schulverhältnisse in der Eisenstadt, wes¬ halb auch meine Darstellung in mancher Hinsicht lückenhaft bleiben mußte. Will man das niedere Schulwesen der Stadt Steyr im 17. und 18. Jahr¬ hundert einer Bewertung unterziehen, so muß man es trotz vieler Mängel als vor¬ trefflich bezeichnen. Keine Stadt im Lande ob der Enns, auch nicht die Landes¬ hauptstadt Linz, verfügte über eine so hohe Zahl an deutschen Schulen wie Steyr. Daß daneben seit 1632 ein Gymnasium der Jesuiten und bis in die zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts eine Lateinschule höhere Bildung vermittelten, sei nur am Rande bemerkt. Ausschlaggebend für diesen Vorsprung auf dem Gebiete des Schul¬ wesens war wohl die wirtschaftliche Vormachtstellung der Stadt Steyr, in der auch die vielen Handwerker nach Wissen strebten, um sich den mächtigen Handelsleuten gegenüber einigermaßen behaupten zu können. Anmerkungen zum heimatkundlichen Teil: „Die Steyrer Stadtschulen Abkürzungen: St. = Stadtarchiv Steyr, F. = Faszikel, K. = Kasten, L. = Lade, RP. = Ratsprotokoll. Anmerkungen: 1) K. Eder, Reformation und Gegenreformation in Österreich. Sonder=Abdruck aus der „Theol.=prakt. Quartalschrift“. Ig. 1952, 1. Heft, S. 27. R. Höslinger, Rechts¬ geschichte des katholischen Volksschulwesens in Österreich. 1937. S. 78 f. — G. Stra¬ kosch=Graßmann, Geschichte des österreichischen Unterrichtswesens. 1905. S. 72. K. Schiffmann, Das Schulwesen im Lande ob der Enns bis zum Ende des 17. Jahr¬ hunderts. 59. Jahresbericht des Museum Francisco=Carolinum. 1901. S. 135 ff. G. Strakosch=Graßmann, a.a.O., S. 72. St. Rp. 1634, f. 99; — 1639, f. 186. St. Rp. 1699, 87, 90, 114, 117. St. Rp. 1678, 105; — 1679, 274. I. Ofner, Zur Geschichte des Schulwesens der Stadt Steyr im 18. und 19. Jahr¬ hundert (1774—1869). Veröffentlichungen des Kulturamtes der Stadt Steyr. Juli 1949, S. 3. — R. Höslinger, a.a.O., S. 84. G. Strakosch=Graßmann, a.a.O., Seite 73. St. F. 367: „Allgemeine Schulordnung für die deutschen Normal= Haupt= u. Trivial¬ schulen in sämtlichen kaiserl.=königl. Erbländern d. d. Wien den 6ten Dezember 1774“. J. Ofner, a.a.O., S. 4 ff. I. Ofner, Die deutschen Schulen der Stadt Steyr zur Zeit der Glaubensspaltung. Veröffentlichungen des Kulturamtes der Stadt Steyr. Dezember 1951. S. 11 f. J. Ofner, a.a.O., S. 16. — St. Rp. 1625, 64; 1626, 27. St. Rp. 1647, 299, 301; — 1681, 220; — 1701, 211. St. Rp. 1727, 262; — 1728, 62, 114, 125, 147, 210, 305. St. Rp. 1738, 68 103; — 1741, 122; — 1743, 204. Ratsprotokoll aus dem Jahre 1740 nicht vorhanden. — Die in meiner Arbeit „Zur Geschichte des Schulwesens der Stadt Steyr im 17. und 18. Jahrhundert (1774—1869)“ Veröffentlichungen des Kulturamtes der Stadt Steyr, Juli 1949, S. 34, angegebene örtliche Lage der Schule am Berg ist nur teilweise richtig. Erst meine späteren Forschungen ergaben, daß in der inneren Stadt zwei deutsche Schulen bestanden, von denen die eine bis 1727 im Bruderhauskasten, die andere im Neutor untergebracht war. Im Gebäude Berggasse Nr. 46 befand sich seit 1603 die katholische Lateinschule, an der bis zum Jahre 1622
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