1662—1668: Hans Georg Rigl (Rigl, Rigele). Dieser Schulmeister stammte aus Steyr („ein Bürgerskind"). 1668 verzichtete er auf den Schuldienst und erwarb das Bürgerrecht auf die „Kramerei mit weißer War“, 1670 bemühte er sich erfolglos um den Schuldienst am Neutor und 1674 um die Bewilligung zur Erteilung eines Privatunterrichtes.“ 1669• —1681: Stephan Brandl (Prändtl). Vor Antritt des Schuldienstes war Brandl durch vier Jahre Kanzlist und in der Schreib= und Rechenkunst sorgfältig ausgebildet. Von 1667 bis 1669 wirkte er an der Neutorschule. 1673 wird er als „Notarius publicus“ bezeichnet, doch wurde ihm neben dem Schuldienst eine Prokuratorstelle nicht gestattet. Im Jahre 1681 resignierte er den Schuldienst und suchte Aufnahme im Kloster Garsten, wo er 1682 als Frater Amandus erwähnt wird.! Christian Lackhner.*) 1681: 1681 11709: Wolf Goldenstainer. Er kam 1676 aus Freistadt und war seit 1678 an der Schule in Ennsdorf tätig. Nach seinem Ableben beließ der Rat der Witwe Sophia Goldenstainer den Schuldienst bis zur Neubeset¬ zung.20) 1710 1711: Peter Paul Goldenstainer. Sohn des Schulmeisters Wolf Goldenstainer.? 1711 —1732: Daniel Goldenstainer. Siehe Schulmeister an der Neutor¬ chule. 1732- —1738: Johann Georg Donn. Der aus Sierninghofen zugezogene Schulmeister leitete von 1727 bis 1732 die Neutorschule. 1733 verehrte er dem Magistrat ein „auf Kupfer Art mit der Feder gemachtes Kruzifixbild“ der es in der Ratsstube anbringen ließ. Im folgenden Jahre erreichte Donn die Be¬ freiung von den nächtlichen Kontrollgängen („Patroullen“), die damals zur Verhütung eines Brandes angeordnet waren. Wie sein Vorgänger verlangte auch er 1738 die Wohnung Rechls im Bruderhauskasten für Schulzwecke, doch wurde ihm dieser Wunsch nicht erfüllt.?) b) Die Neutorschule Auch im 17. und 18. Jahrhundert wurde das 1576 vollendete Neutor noch als Schulhaus verwendet.?) Bereits im Jahre 1625 unterrichtete in diesem Gebäude der katholische Schulmeister Tobias Pannagl. Von 1629 bis 1651 dürfte der Unterricht nicht fortlaufend geführt worden sein, da in den Archivalien oft durch längere Zeit keine Schulmeister am Neutor erwähnt werden. Es ist möglich, daß diese Stelle wegen der häufigen Truppen=Einquartierungen zeitweise unbesetzt ge¬ blieben ist. Die Schulräume befanden sich im Obergeschoß und waren sehr beengt. Fast alle Schulmeister, die hier unterrichteten, klagten über Raummangel. Tobias Pannagl bemühte sich daher schon 1627, im Hackherischen Haus am Grünmarkt mietweise ein Zimmer zu bekommen.24) Den Unterricht störten die vielen Schwerfuhrwerke, die durch das Osttor ein¬ und ausfuhren. Die Innerberger Hauptgewerkschaft lagerte von 1654 bis 1669 Ge¬ treide im Neutor ein, wodurch die Unterrichtserteilung sicherlich auch erschwert wurde.25) Wahrscheinlich im Jahre 1787 übersiedelte diese Schule, die über zweihundert Jahre im Neutor eine Heimstätte gefunden hatte, wieder zurück auf den Berg, wo sie im Hause Berggasse Nr. 42, das die Stadtgemeinde käuflich erworben hatte, untergebracht wurde.?“) Schulmeister: 1625 —1629: Tobias Pannagl. Dieser Schulmann war aus Mondsee zuge¬ wandert. Im Jahre 1627 beschwerte er sich über Soldaten, die das Neutor beschädigt hatten. 1629 versetzte ihn der Rat an die Schule in Steyrdorf (Sier¬ 27) ninger Straße) 75
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