Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1958

1917 wurde er zum Priester geweiht. Pichl bei Wels, Gampern und Sierning waren die ersten Seelsorgeposten, 1924, kam er als Kooperator an die Stadipfar• re Steyr. Am 1. 12. 1930 wurde Dechant Brandstätter zum Stadtpfarrer von Grieskirchen bestellt, das er 1938 verlas– sen mußte. Er wirkte als Seelsorger in Vöcklabruck und wurde am 1. 3. 19-10 als Stadtpfarrer von Steyr - St. Michael eingesetzt. 1951 wurde ihm die Würde eines Dechantes verliehen, nachdem das bischöfliche Ordinariat schon vorher sei-– ne Verdienste durch die Verleihung der Titel Geistlicher Rat und Konsistorial– rat gewürdigt hatte. Die Katholische Ak– tion von St. Michael bereitete ihrem Pfarrherrn verschiedene Ehrungen, die Häuser des Pfarrsprengels hatten ge• flaggt. Stadtpfarrer Geistlicher Rat Jo– hann Steinbock ist der Sohn einer kin– derreichen Tischlerfamilie aus St. Aga• tha bei Weizenkirchen. Er wurde am 22. 6. 1909 geboren und am 29. 6. 1932 zum Priester geweiht. Nach seiner Primiz Die große Achtung, die dem Steyrer D0e• chanten KR. Leopold Brandstätter ent– gegengebracht wird, äußerte sich in der großen Zahl der Menschen, die am Fest– zug teilnahmen. Im Bild: Der Jubilar (Mitte) wird znr Kirche geleitet, links im Bilde der Festprediger Dechant KR. Pilz aus Schärding. wirkte der Stadtpfarrer als Kooperator in Waldhausen, als Vikarius in Stein– bach am Attersee und wiederum als Kooperator in Gaspoltshofen. Anschlie– ßend kam er nach Ried und Steyr-Sankt Michael. Hier wurde er im Herbst 1941 verhaftet und ins Konzentrationslager Dachau gebracht, in welchem er bis 1945 festgehalten wurde. Dann widmete er sich wieder bescheiden seiner seelsorg• lichen Tätigkeit in Steyr-St. Michael. Seit 1947 war er Benefiziat an der Stadt– pfarre und Katechet der Bundesgewerbe– schule, 1951 wurde er zum Stadtpfarrer bestellt. Sein Wirken galt dem Ausbau des Pfarrheimes, der Ausgestaltung des Pfarrhofes sowie der Beschaffung des Geläutes. Sein nächstes Anliegen ist der Bau einer Kirche auf der Ennsleite. Auch diesen Priester feierte sein Pfarr– sprengel in würdiger Weise. Bischof DDr. Zanner sprach beiden Jubilaren seine herzlichsten .Glückwünsche aus. Ad mul– tos annos! Stadtpfarrer G. R. Johann Steinbodc mußte sein Jubelhochamt mit Gips und Krüdce feiern, denn er trägt noch immer an den Folgen eines Unfalls, den er sich in seinem Handwerkseifer zugezogen hatte. Photos: Steyrer Zeitung / Koop. Reiter. 197

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