b'erg, Gründberg, St. Ulrich und Mitter• egg-Aschach an der Steyr. In echter un– verfälschter Art wurden beim Landler– tanz und Landlerlied wieder die Vor– kommnisse des vergangenen Jahres auf– gezeigt und so manche „angsunga"! 9. G a r s t e n. Dir. Landesrat Her– mann Kletzmayr feierte seinen 60. Ge– burtstag. Nach Beendigung seiner Mittel– schulstudien rückte Dir. Kletzmayr zu den o.-ö. Schützen ein. Ab 1916 diente er beim k. u. k. I. R. 14, wurde mehr– mals verwundet und erhielt versd1iedene Kriegsauszeidmungen. 1918 wurde er zum Leutnant d. R. befördert. Im zwei– ten Weltkriege diente Landesrat Kletz– mayr wiederum und kehrte 1945 als Hauptmann aus der Gefangensdiaft zu- · rück. Seit 1921 war er durdi 35 Jahre in der Sozialversidierung und seit 1945 ist er in versdiiedcnen widitigen Funk– tionen des öffentlid1en Lebens tätig. 12. S t. U I r i c h. Herr Johann Silber– bauer starb im 83. Lebensjahre. 17. S t e y r; Frau Therese Jurkovic, geboren am 17. März 1877, feiert ihren 80. Geburtstag. Ihr schon verstorbener Gatte war viele Jahre Inhaber des Zipfer Bierhause-s. Frau Jurkovic wurde vor allem als Sängerin stadtbekannt. Sie war Schülerin des Musikdirektors Fr. Bayer. 18. S t e y r. Im Ungarnlager, in dem bis vor zwei Monaten nodi 1200 Flücht– linge untergebradit waren, befip.den sich gegenwärtig noch 700 Flüditlinge. Die alleinstehenden jungen Ungarn zwischen vierzehn lt. aditzehn Jahren wurden im Lager Wels zusammengezogen. Die Mäd– dien derselben Altersstufe wurden ins Lager Wiener Neustadt gebradit. In Steyr befinden sich demnadi nur mehr Flüchtlingsfamilien. Von den 92 Kindern stehen 52 im sdiulpfliditigen Alter, die übrigen sind weniger als sechs Jahre alt. Schon vor geraumer Zeit hat die Liga der Rot-Kreuz-Gesellsdiaften die Betreu– ung der Flüditlinge übernommen. Im La– ger Steyr sind durchwegs Dänen tätig, unter diesen auch ein Arzt. Der Vertrag zwisdien der Rot-Kreuz-Liga und der österreichisdien Regierung zur Betreuung der Flüditlinge ist bis 1. Juli dieses J ah– res terminisiert. Für die Kleinkinder wurde ein Kindergarten eingerichtet, der von Flüditlingsfrauen betreut wird. Für die älteren Kinder wurde ein regelrechter Sdiulbetrieb eingeführt, den geflüditete Lehrpersonen besorgen. Um der Taten– losigkeit der erwachsenen Flüchtlinge vorzubeugen, wurden in einem Stall der früheren Kaserne Werkstättenräume ein– geriditet. Die Sdiusterei und die Tisch• lerei sind bereits fertig; die Anslreicher• werkstatt, die Schneiderei, die Näh- und Flickstube, der Friseurladen und andere Werkstätten • werden demnächst fertig sein. Auf diese Weise bekommen die Flüditlinge, Männer und Frauen Arbeit und Besdiäftigung. Zur Freizeitgestaltung wurde ein Ordiester gebildet, das aus Mitteln der Rot-Kreuz-Liga mit Instru– menten ausgestattet wurde. Aus dem Fonds, der der Liga für die Freizeitge• staltung zur Verfügung steht, werden audi andere Veranstaltungen ermöglicht, die Abwedislung ins eintönige Lagerle– ben bringen. 21. S i e r n in g. Bürgermeister Fritz Bernauer wurde mit dem Goldenen Ver• dienstzeichen der Republik Oesterreich ausgezeichnet. Seit vielen Jahren ist der Geehrte im öffentficlien Leben des Ortes tätig und hat sich um Sierning große Verdienste erworben. Bürgermeister Fr-itz Bernauer, Sierning 165
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