Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1958

Dr. Erlefried Krobath Die Bürgermeister der Stadt Stepr und ihre Leit (orisetung) Georg Bischoffer (1529, 1533—1535); Hanns Schwab (1541—1542 und 1545—1546); Hanns Strasser (1553—1556); Michael Pfefferl (1557—1559); Georg Furtmoser (1560—1563); Anndre Taufkirchner (1564—1565); Sebastian Pischinger (1566—1570). Franz Xaver Pritz, der bedeutende oberösterreichische Geschichtsschreiber, hat in seinem Werke „Beschreibung und Geschichte der Stadt Steyr und ihrer nächsten Umgebungen“ ein chronologisches Verzeichnis der Bürgermeister Steyrs bis zum Jahre 1819 angelegt.!) Wie erst jetzt festgestellt werden konnte, stimmt dieses Verzeichnis in einigen Belangen nicht mit den im Stadtarchiv Steyr befindlichen Original=Wahlurkun¬ den?) überein. In den bisher erschienenen Arbeiten über die Bürgermeister der Stadt Steyr und ihre Zeit wären aus vorerwähntem Grunde die bis jetzt als richtig anerkannten Daten und Begebenheiten entsprechend zu berichtigen. Nach den oberwähnten Wahlurkunden sind Bürgermeister in den Jahren 1527 Michael Kern¬ stock (nicht Hieronymus Zuvernumb), 1529 Georg Bischoffer (nicht Wolfgang Rumpel), 1533 bis 1535 Georg Bischoffer (nicht Hieronymus Zuvernumb), 1540 Hans Winkler (nicht Hanns Schwab). 1) L. V. 2, S. 387. 2) L.V. 3. Georg Bischoffer (Jörg Bischoner)!) In der Geschichte Steyrs ist Georg Bischoffer als Obmann des „Malefiz¬ und Peinlichen Gerichtes“ im Wiedertäuferprozeß des Jahres 1527 erwähnt.? Auch 1530 war er mit anderen Mitgliedern des Rates zur Examinierung von Teil¬ nehmern einer geheimen Wiedertäuferversammlung, die durch das Stadtgericht auf¬ gedeckt wurde, abgeordnet worden. Diesem Befehle kam die Kommission unter Bi¬ schoffers Vorsitz „fleißig“ nach.s) Der Messerhändler, Stoffhändler und Venediger Kaufmann*) Georg Bischof¬ fer, übte schon 1526 und in den beiden folgenden Jahren das Amt des Stadt¬ richters in Steyr aus.*) In den Jahren 1529, 1533, 1534 und 1535 stand er der Stadt als Bürgermeister vor.*) 1) Ofters wechselnde Schreibweise des Namens. Siehe L.V. 1, S. 235 und L.V. 3—8. 9 L.V. 1, S. 235, 237. — 3) L.V. 1, S. 246, 247. „Item nach des Bischouer abgaung hat die Frau ain Saum Ihrer (Messer) gen Venedig geschickht.“ — L.V. 6: „ welcher Saum 4600. Messer macht) vund zu gelt 1000 Pfund Pfennig 7,½ B. 5) L.V. 3. — 6) L.V. 3, L.V. 16. 102

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