tanden um den Wagen Leider kamen jetzt auch schon ungebetene Interessenten, für a Markn?“ herum und fragten respektlos: „Was ist denn das eigentlich D' Bimslin wollte zeigen, daß sie was versteht, und sagte: „Kennas des net — Bosch is!“ — Alles lachte hell auf. Die Meckerer und Miesmacher fingen an: a „A alta Wagn hat an Teifi!“ „Reischaugn kann ma halt net!“ „Da wenns amal angeht mit de Reparaturen!“ „I möcht koan gschenkta!“ In dieser Tonart ging es weiter. Nur ein fremder Herr äußerte sich liebens¬ ig: „Der ist noch sehr gut erhalten! Ein schnittiger Wagen! Er drückte dem würd meier eine Karte in die Hand: „Ich komme morgen bei Ihnen vorbei!“ Zep Vericherungsagent stand drauf. Der Zepfmeier wollte diesem unliebsamen Gerede ein Ende machen und sagte: „Tean man nei! Leichter gesagt als getan. Eine Holzlege ist keine Garage. Er gab es bald auf, mit Motorkraft hineinzufahren. Zepfmeier saß am Steuer, Herr Bimsl und die beiden Frauen schoben. Es ging nicht leicht. Immer hörte man rufen: „D' Radln anders drahn, no weiter, jetzt wieder anders rum, jetzt grad aus, jetzt wieder an¬ ders kannst die hintern Radln net drahn?“ Es dauerte sehr lange, bis das Auto drin stand. Die rückwärtige Fensterfront war ganz dicht besetzt, alles verfolgte mit offensichtlicher Schadenfreude das Hin¬ und Hergeschiebe. Besonders die Frau Merz stieß jedesmal, wenn der Wagen wieder hinausgeschoben wurde, ein hysterisches Gelächter aus. Alles schwitzte, am meisten der Chauffeur. So ging's an. Des Lebens un¬ schte Freude wird keinem Sterblichen zuteil. gemi Über die Pfingstfeiertage war eine schöne Tour geplant. Zuerst zum Bodensee, dann den Rhein hinauf, zurück über Frankfurt, Nürnberg. Durch die Milchfrau er¬ fuhr das ganze Haus und die Nachbarschaft von diesem Ausflug. Die Frauen kauften bunte Tücher, damit die Haare nicht so fliegen. Brotzeit in großen Mengen wurde bereitgestellt, ebenso ein Reschu mit Hartspiritus zum Kaffeekochen, denn: „Man ist doch nicht so dumm und läßt sich in den teuren Hotels s Geld abnehmen.“ Die Frauen dachten an alles. Die Abfahrt war auf fünf Uhr festgesetzt. Von halb vier Uhr an bemühte sich Zepfmeier, den Motor in Gang zu bringen. Um halb fünf Uhr gesellte sich auch Bimsl dazu. Es war schon halb sechs, als der Motor anfing, langsam warm zu werden. Die beiden Männer waren es schon lang. Kurz nach sechs Uhr fuhren sie ab. Die Zepfmeierin drückte lange auf das Signalhorn, damit das ganze Haus ihre schneidige Abfahrt sehen sollte. Aber niemand von der gehässigen Bande schaute herunter, nicht einmal die neugierige Merzin. So eine Fahrt in den frischen Morgen hinein ist etwas Herrliches. Die Männer waren von dem Ankurbeln schon etwas erschöpft — aber die Frauen schwelgten. stinkigen Eisenbahnwagen „Das ist was ganz anders, als wenn man in so an mit o vui Leut zusammengepferscht is!“ „Und diese ekelhaften Menschen, die da um ein rum sind!“ „Na, jetzt gar, wo die Bahnfahrten so billig sind, da fahrt so a Gschwerl. Naa, mit diesen billigen Fahrten, da möcht i nirgends hinfahren!“ 0 WIR STEHEN IM TRAUERFALL MIT RAT UND HILFE ZUR VERFUGUNG! STADT. BESTATTUNG, STEYR, KIRCHENG. 1, Tel. 23 71. Nachtruf 270 85. 075
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