Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1957

linge. Von diesen Kindern haben 996 amerikanische, 156 russische, 6 französi sche und 5 englische Väter. 782 von die sen Besatzungskindern sind in der Obsor¬ ge der Mutter und 214 in der Obsorge von Verwandten der Kindesmutter. Auf Pflegeplätzen wurden 136, in Kinderhei¬ men 31 Kinder untergebracht. Von der 1163 Besatzungskindern werden 292 öffentlich befürsorgt. 22 Väter leisten auch nach der Rückkehr in ihre Heimat einen Unterhaltsbeitrag für ihre Kinder. Sierning. Im hohen Alter von 89 Jahren verschied nach langem, schwerem Leiden Frau Emma Bernauer, die Mutter — des Bürgermeisters. Im 61. Lebens¬ jahre stehend verstarb Revierinspektor d. R. Ignaz Wieser. Frau Barbara Bachl, Schneidermeisters¬ gattin in Steyr, Gablerstraße 14, verstarb im 73. Lebensjahre stehend. Herr Viktor Scherhammer, Steyr, Kir¬ chengasse 1, Mitglied des ehem. Kaiser. schützenbundes, starb im 66. Lebensjahre stehend am 17. Februar 1956. 22. Steyr. An einem Gehirnschlag nach einer Grippe verschied im schönen Mannesalter von 37 Jahren Kriminal¬ rayonsinspektor Friedrich Meindorfer Eine junge Frau und ein fünf Wochen altes Töchterchen trauern um den Ver¬ schiedenen Steyr. Frau Christine Buresch, Uhr¬ macherswitwe, feierte in geistiger und körperlicher Frische ihr 85. Lebensjahr. Sierning. Im 59. Lebensjahre ste¬ hend starb der Fabriksarbeiter Franz Gradauer. 24. Christkindl. Im 73. Lebens¬ jahre starb das eifrige Mitglied der Feu¬ erwehr Schwamming Alois Huhbauer, Zimmermann und Rentner. 25. Steyr. Das Ehepaar Franz und Juliane Leherbauer feierte das Fest der goldenen Hochzeit. 26. Steyr. Frau Franziska Steind feierte in körperlicher und geistiger Fri¬ sche ihren 85. Geburtstag. Steyr. Was sich am 10. Februar, als die Observatorien ungewöhnlich starke Gasexplosionen auf der Sonne beobachte¬ ten, auf der Sonnenoberfläche ereignete, läßt sich jetzt, nach der Auswertung der Kontrollaufnahmen des Sacramento Peak Observatoriums in New Mexiko genauer beschreiben. Auf den Aufnahmen, die mit einem „Coronograph“ gemacht wurden, ist zu erkennen, daß sich zuerst am öst¬ lichen Rand der Sonne eine Gasblase bildete, die sich mit einer Geschwindig¬ keit von 100 Kilometern in der Sekunde vergrößerte. Dabei wurde sie fünf bis zehn Minuten lang immer heller. Plötz¬ lich schoß aus dieser Blase ein Strahl mit Geschwindigkeiten bis zu 1200 Kilome tern in der Sekunde hervor. Diesel Strahl, der einen Durchmesser von etwa 32.000 Kilometern hatte, schoß 320.000 Kilometer weit in den Weltraum hinaus. bevor er so schwach wurde, daß er nicht mehr beobachtet werden konnte. Wie der Direktor des Havard-Observatoriums be¬ richtete, war für diese plötzliche Be¬ schleunigung eine Kraft erforderlich, die dem mehr als tausendfachen der Schwer¬ kraft der Erde entsprach. Zur Erzeugung einer solchen Energie müßten 100 Millio¬ nen Wasserstoffbomben zur Explosion gebracht werden. Nach dem Bericht, der sämtliche Beobachtungen der amerikani¬ schen Observatorien über das Ereignis sammelte, war der größte Teil des aus¬ gestoßenen Gases Wasserstoff. 28. Großraming. Heutewurde Frl. Rosa Scharnreitner, Bertlgut, Hint# stein 10, beerdigt. 191

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