3. Steyr. Heute versuchte der 14jährige Schüler Siegfried Müller aus Mü¬ nichholz in der Wohnung seiner abwesen¬ den Eltern Knallerbsen mit den in einer Drogerie gekauften Chemikalien herzu stellen. Hiebei kam es zu einer Explo¬ sion, bei der Müller, schwere Verletzun¬ gen an der linken Hand erlitt, während der 12jährige Schüler Karl Rudolf, der ihm beim Experimentieren behilflich war, mit leichten Verletzungen davonkam. Bei¬ de wurden in die Unfallstation eingelie¬ fert. Sierning. Das 90. Lebensjahr voll¬ endet der Rentner Johann Spernbauer. Neuzeug 201; das 86. Lebensjahr der Rentner Josef Ecker, Pichlern 106, und Josefa Fleischhauermeisterswitwe die20 Maier, Neuzeug 44; das 83. Lebensjahr Franz Wimmer, Sierning 263; das 82. Le¬ bensjahr der Rentner Franz Breitenbau mer, Neuzeug 200, Franz Ennsgraber. Pichlern 106, und die Bäurin Maria Gro߬ tesner, Gründberg 39; das 81. Lebens¬ ahr: die Rentnerin Leopoldine Wies¬ mann, Sierninghofen 67, die Rentnerin Klara Weingartner, Pichlern 24; das 80. Lebensjahr: Maria Mitterndorfer, Pich¬ lern 90, und Ferdinand Girkinger, Gründ¬ berg 72. 5. Steyr. Oberlandesgerichtsrat Dr. Richard Blaschke feierte heute den Tag, an dem er vor 25 Jahren an der Uni¬ — versität Wien promovierte. Herr Fritz Rauscher, Schriftsetzer in der Hausdruk¬ kerei der Steyr-Werke, feierte sein 50jäh¬ riges Arbeitsjubiläum. Der Jubilar erhielt ein Diplom der Kammer der gewerblichen Wirtschaft und ein Buchgeschenk der Landesorganisation der Arbeiter der gra¬ phischen und papierverarbeitenden Ge¬ werbe. Betriebsratsobmann der Steyr¬ Werke Altbürgermeister Sichlrader über¬ raschte den Jubilar nach ehrenden Wor¬ ten mit einem Geschenkkorb. * „ * 8 * 1955 06.2 V. 842 Der heuer beim Postamt Christkind für die Weihnachtspost verwendete Stem¬ pel. Steyr. Der Gemeinderat erledigte in seiner ersten Arbeitssitzung 108 Tages¬ ordnungspunkte über 49.6 Millionen S. Die größte Ausgabe galt dem Wohnungs¬ bau. Für die schon im Bau befindlichen acht Wohnblocks der Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft der Stadt Steyr vier auf dem Tabor und vier auf der Ennsleite) und als Vorgriff auf das Bud¬ get des Jahres 1956 für zwei Wohnblocks wurden insgesamt 31 Millionen Schilling bewilligt. Im nächsten Jahr soll das Wohnbauprogramm im gleichen Ausmaß wie heuer fortgesetzt werden, doch mu߬ te vorläufig mit den zwei Wohnblocks Winterarbeitsbeschaffung wegen der . schon jetzt begonnen werden. Diese zehn Wohnhäuser beinhalten 400 Wohnungen verschiedener Größe und 48 Einraumwoh¬ nungen. Auch die neuen Entlastungs- und Umfahrungsstraßen standen auf der Ta¬ gesordnung, doch ließ der Referent Vize¬ bürgermeister Paulmayr durchblicken, daß sich der Beginn der Bauarbeiten durch die Verhandlungen mit den Grund¬ eigentümern weiterhin verzögert. Den¬ noch wurde die Erstellung eines Teilpro¬ ektes für die Entlastungsstraße Hunds¬ graben um 92.000 Schilling und ein gene¬ relles Projekt für die Umfahrungsstraße — Ennsbrücke Ennsleite — Eisenstraße (23.000 Schilling,) bewilligt. Das der Ge¬ meinde gehörige Gebäude des Bundes¬ realgymnasiums samt Inventar wurde un¬ entgeltlich dem Bund übergeben. Ab 1. Jänner 1956 sind dafür die Verpflich¬ tungen der Gemeinde gegenüber dem Bundesrealgymnasium gelöscht. Das Mit¬ benützungsrecht an Räumlichkeiten wird durch Einzelverhandlungen sichergestellt Große Summen wurden wieder für Lehr-, Lernmittel und Einrichtungsgegenstände der städtischen Schulen freigegeben. Auf dem Sportsektor dürfte die Instandset¬ zung des Eislaufplatzes Werndlpark allen Eisläufern hochwillkommen sein. Für die Einfriedung des neuen Sportplatzes an der Rennbahn wurden 115.000 Schilling bewilligt. Die Ausarbeitung eines Projek¬ tes für die Aufstockung des vorderen Rathaustraktes nach der Hofseite zu und die Umgestaltung der Rathaus-Eingangs¬ halle in Marmor wurde ebenfalls bewil¬ igt. Die Projektierung einer neuen Großgarage der städtischen Unterneh¬ mungen, die in der Grenzgasse auf der Fischhub gebaut wird, erfordert 85.000 Schilling. Große Beträge erfordern die 175
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