Garsten. Heute überreichte Bür¬ germeister A. Mayrhofer dem Abgeord¬ neten zum Nationalrat Anton Weindl die Ehrenbürgerurkunde. Herr Weindl ist ein Sohn der Gemeinde und hat sich in — 1950 als Bezirks¬ den Jahren 1945 hauptmann und später als Bundesrat und Abgeordneter zum Nationalrat besondere Verdienste um Garsten erworben. Vizepräsident Dr. Theodor Steyr. Prock feierte das Fest der silbernen Die 50. Wiederkehr des — Hochzeit. Hochzeitstages feierte das Rentnerehe¬ aar Franz und Maria Petrak, Eisen¬ straße 8. Steyr. Auf Einladung des Singcho¬ res der Kriegsbeschädigten waren der mit Männergesangsverein „Almröserl“ Chorleiter Erich Wawra und die Garstner Bauernkapelle unter Leitung von Kapell¬ meister Franz Weiermeier Gäste der schwäbischen Hauptstadt. Schon am Be¬ grüßungsabend wurden die österreichi¬ schen Gäste stürmisch gefeiert, namentlich die Jodler hatten es den Schwaben ange¬ tan. Am Samstag besichtigten die Oester¬ reicher den Tagblatturm und die Druk¬ kerei der „Stuttgarter Zeitung“ und san¬ gen und spielten dort. Als Gäste der Stadtgemeinde wurden die Steyrer von Stadtdirektor Dr. Seeliger empfangen. Ing. Im Auftrag des Bürgermeisters Fo¬ Steinbrecher überreichte Obmann schum ein Oelgemälde der Eisenstadt. Den Höhepunkt des Besuches bildete der 1in Oesterreichische Volksliederabend Straßenbahner- Waldheim in Degerlich, über den Arbeitsminister Hohlweger die Schirmherrschaft hatte. übernommen62 0 Nach Begrüßung durch die Gastgeber, die zwei Chöre sangen, bestritten die Oester¬ reicher das Programm. In Form einer Reise durch die einzelnen Bundesländer wechselten Gesang, Musik und Rezitation den verbindenden Text trug Oberleh¬ — rer Forster vor in rascher Folge ab, wobei jedesmal das betreffende Bundes¬ wappen beleuchtet wurde. Das rund 1000 Besucher zählende Publikum feierte die Gäste. Eine Stadtrundfahrt am Sonntag endete auf dem Killesberg, wo die Gäste auf der Freilichtbühne vor fast 10.000 Zuhörern konzertierten, Nach dem Ab¬ schied fuhren die Steyrer und Garstner in zwei Omnibussen der Städtischen Un¬ ternehmungen zurück mit der Zusiche rung der Stuttgarter, im Herbst 1956 nach Steyr zu kommen. 16. Steyr. Heute hielt die Flücht¬ lingsgemeinde des Lagers 231 ein feier¬ liches Gedenken ab, das über den Rah¬ men des Lagers hinaus Bedeutug hat. Prälat Hager aus St. Florian weihte vor¬ mittags in der Lagerkapelle eine Gedenk¬ tafel, die allen jenen gilt, die nochin der Heimat verstorben sind, die auf der Suche nach einer neuen Heimat ihr Le¬ ben ließen, die in den Lagern umgekom¬ men sind, die auf der Flucht verdarben. die gefallen oder vermißt sind, und de¬ nen, derer niemand gedenkt, da ihnen der Tod alle Angehörigen genommen hat. Die Lagerkapelle selbst dient als Sym¬ bol für alle Heimatkirchen, die verlassen und teilweise schon abgetragen sind. Dr. Mayrhofer hat die Wände der Kapelle mit den Silhouetten dieser Kirchen, von den Domen bis zu den Dorfkirchen, be¬ malt 17. Steyr. Herr Ferdinand Schmi¬ dinger, Wolfernstraße 2, trat in sein 95. Lebensjahr ein. Der Jubilar war durch viele Jahrzehnte Mitwirkender am „Stey¬ rer Kripperl“, Steyr. Der im Jahre 1911 in Steyr geborene Dipl.-Ing. Hans Köttenstorfer, der in Wien den Weg des Erfolges zu¬ rückgelegt hat, ist immer noch mit seiner Heimatstadt sehr verbunden. Die letzte große Auszeichnung wurde ihm, der im Münzamt beschäftigt ist, damit zuteil daß ihm der Entwurf für die Ehrenme¬ daille anläßlich der Wiedereröffnung der Wiener Staatsoper übertragen wurde. Diese Medaille aus schwerem Kupfer zeigt auf der Vorderseite die Ansicht der Oper und darunter den Urhebervermerk „KÖTTENSTORFER“ und die Umschrift Anno „Anno MDCCCLXIX condita, MDCMXLV destructa, Anno MCMLV re¬ novata“ (Im Jahre 1869 gegründet, im Jahre 1945 zerstört, im Jahre 1955 wie¬ der aufgebaut). Die Rückseite der Me¬ daille trägt den Spruch „Musica huma¬ nitatis magistra, animorum“ elatio, aetern! divinatio“ (Die Musik ist die Lehrmeiste¬ rin der Menschlichkeit, der Aufschwung der Seelen und die Vergöttlichung des Ewigen). 19. Adlwang. Die dumpfen Schlä¬ ge der Kriegerglocke verkündeten heute das Ableben Altbürgermeisters Florian Panhuber, ehem. Besitzer am Druschlhu¬ bergute in Mandorf 21. Er stand der Ge¬ meinde in den Jahren vor dem 2. Welt¬ kriege und im Jahre 1945 vor. Von fünf an die Front gegangenen Söhnen verlor der Verstorbene drei. 21. Reichraming. Josefine Gröb¬ ner, Besitzerin der Gemischtwarenhand¬ lung, die sie durch 50 Jahre betrieben hatte, ist gestorben. 163
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