Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1957

27. Stéyr. An dem alten Wehr stätte ausbaute. Durch 10 Jahre wirkte oberhalb der Steyr-Brücke in Steyr rich¬ der Verblichene als Bezirksvorsteher des tete jedes Hochwasser starken Schaden Gastgewerbes. an. Unzählige Male mußte es schon aus¬ gebessert werden, doch die Flickarbeiten waren sehr umständlich, kostenraubend und nicht haltbar. Nun wird seit einigen Tagen eine generelle Ueberholung der gesamten Wehranlage vorgenommen. Da die Lage des Wehres außerdem die gro¬ Ben Ueberschwemmungen bei der Steyr¬ Mündung herbeiführte, weil sich der ganze Wasserschwall stets auf die linke Uferseite ergoß, wird bei der jetzigen Renovierung hauptsächlich die Richtung des Wehres geändert. Das alte Wehr wird durch ein neues mit der Mauer des Michaeler Pfarrhofes verbunden und dort verankert. Dadurch erwartet man sich Herr Julius Bauer eine Richtungsänderung bei Hochwasser. Steyr. Die Bezwinger des 8153 m Die Kosten dieser Anlage hat vorläufig hohen Cho Oyu, Dr. Herbert Tichy und die Stadtgemeinde vorgestreckt, sie soll der Sherpa Sirdar Pasang Dawa Lama später auf die drei Beteiligten Wehrgra¬ aus Nepal, waren heute Gäste der Steyr¬ benkommune Steyr-Werke Stadtge¬ Werke. Sirdar Pasang, ein Mönch aus meinde aufgeteilt werden, dem Volksstamme der Sherpa, 43 Jahre 28. Steyr. Nach langem Leiden alt, war von seiner 20 Jahre alten zwei¬ ten Frau Yang Tshin begleitet. In ihrer verschied Hotelier Julius Bauer, Besitzer heimatlichen Tracht, mit der Lama-Stola des „Steyrer Hofes“, Am 30. 12. 1883 behangen, erregte das Ehepaar überail geboren, erlernte er im Hause Ernst in Aufmerksamkeit und Staunen. Bei Be¬ St. Pölten seinen Beruf. Nach Auslands¬ grüßung der Gäste in den Steyr-Werken aufenthalten in England und Frankreich wurde Zentraldirektor Kommerzialrat übernahm der Verstorbene das Restau¬ Glöckel von- Pasang Dawa Lama nach rant des „Deutschen Casino“ in Laibach Landessitte durch Ueberreichung der La¬ und führte es von 1912 bis 1919. Wäh¬ ma-Stola geehrt. Dr. Tichy fühlt sich den rend des 1. Weltkrieges rückte Herr Steyr-Werken besonders verhunden, da Bauer ein. 1919 kaufte er den „Steyrer¬ ihm diese Firma vor fast zwanzig Jahren hof“ den er dank seiner Fachkenntnisse durch die Beistellung eines Fahrzeuges zu einer erstklassigen Beherbergungs¬ die ersten Reisen ermöglicht hatte. Tang Tshin betrachtet eines der ihr von den Steyr-Werken gemachten Geschenke. 159

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2