raumnot des Jahres 1945. Damals wären 185 neue Schulklassen notwendig gewe¬ sen, mit Errichtung der neuen Schule sind bisher 103 neue Klassen geschaffen worden. Weitere Reden hielten Landes hauptmannstellvertreter Bernaschek und Landesschulinspektor Schwarz. Namen der Lehrer, Eltern und Schüler sprach Oberschulrat Trauner der Stadtverwal¬ tung den Dank für diese neue Schule aus. Der Bau wurde nach den Plänen der Ar chitekten Baurat Dipl.-Arch. Schlacher und Dipl.-Arch. Zita unter Bauaufsicht und Kontrolle des Städtischen Bauamtes errichtet. Alle Klassenfenster sind nach Südosten gerichtet, damit sie von der Morgensonne erreicht werden können. In zwei kleineren Flügeln sind die Knaben und die Mädchenvolksschule, im großen Flügel die Hauptschule untergebracht. Zum zentral gelegenen Turn- und Fest¬ saal führen überdachte Gänge. Dieser selbst hat eine überdachte Bühne und kann auch als Festsaal Verwendung fin¬ den. Großzügige Ausstattung und schöne Fresken schmücken die Schule. Für den Unterricht stehen 20 Klassenräume mit den notwendigen Nebenräumen zur Ver fügung. Einige Zahlen mögen die Größe des neuen Schulhauses verdeutlichen: Die überbaute Fläche beträgt 3900 m2, der umbaute Raum 28.800 m3, das Gesamt¬ ausmaß des Schulgebäudes 24.800 m2. Dic Baufirmen Adami, Hamberger, Negrelli, Rella und Schinagl verbrauchten 850.000 Stück Mauerziegel, 680.000 kg Zement 185.000 kg Stückkalk, 380.000 kg Beton¬ eisen, 6300 m3 Sand und Schotter und 4500 m2 Massivdecken. Insgesamt waren 70 Firmen beteiligt. 7. Großraming Ueberraschend □14 schnell ist imAlter von 77Jahrer Ludwig Lirschen der verstorben. In weiten Welt war be er als „Gucknaz kannt. In seiner geliebten Heimat war er nur der Ludwig. Für ihn hatte der Herbst immer mit dem 1. Septemben be gonnen. Diesmal führte er aber zuni letzten Herbsttag seines Lebens. Was Ludwig Lirscher für Großraming war. zeigte auch das wahrhaft fürstliche Be¬ gräbnis am 10. September. Scheinbar war er nichts anderes gewesen als ein ausge¬ dienter Briefträger und Junggeselle. Aben er war der Bote der Freude und de Friedens, der alle festlichen und auch die ernsten Ereignisse der einzenen Familien und der ganzen Gemeinde mitlebte und alles mit einem treffenden Wort in der ungekünstelten Sprache des Volkes sinn voll deutete. Darum gab ihm auch die Pfarrgemeinde in großer Zahl das letzte Geleite. Als altem Bergfreund hielt ihm Dechant Dorner aus Gmunden das hl. Totenamt, assisiert von Pfarrer Lehner und Pater Balduin Sulzer, welch letzteren Ludwig noch vor zwei Monaten als Pri¬ mizianten feiern konnte. Außerdem wa ren noch der bischöfliche Sekretär Schicklberger und P. Gabriel erschienen. Der Ortspfarrer zeichnete den Verstorbe¬ nen als Boten heiliger Frohbotschaft, der selbst viele Freuden empfand über die Schönheit der Berge und der Blumen Beim Grab sprach der Tote selbst noch mals zu seinen vielen Freunden in einem Abschiedsgedicht, das er vor zehn Jahren bereits hinterlegt hatte und das nun je dem Trauergast als letzter Abschiedsgruß gereicht wurde. 10. Steyr. Gestern und heute tra¬ fen sich in Steyr an die 100 Seilermeister aus dem ganzen Bundesgebiet und Gäste aus Deutschland zur Begehung des 15 österreichischen Seilertages. Die vorzüg¬ lich durchgeführte Organisation dieser Tagung lag in den Händen des Steyrer Seilermeisters Karl Treber. Am Begrü¬ Bungsabend konnte Vorstandsmitglied Treber Landwirtschaftsminister Thoma Bürgermeister Ing. Steinbrecher und Kam. merrat Steinhuber begrüßen. Samstag wurde die Tagung abgehalten und an¬ schließend den Gästen Steyr gezeigt. Der Sonntag diente dem Besuch bedeutender Stätten im Raum von Steyr. Steyr. Heute fanden sich mit Auto¬ bussen und Sonderzügen mehr als, 6000 Jugendliche aus ganz Oesterreich zur Be¬ gehung der „Roten Jugendtage 1955“ in der Stadt ein. Auf der Vogelwiese unter¬ halb des Landeskrankenhauses und in Werndlpark entstand eine Zeltstadt, die, neben anderen Gebäuden, als Unterkunf diente. Die offiziellen Veranstaltungen wurden mit einem Fackelzug eingeleitet Hierauf fand auf dem Stadtplatz eine Kundgebung statt, zu der Bürgermeister Steinbrecher und Landesrat Kolb die Gä¬ ste aus Oesterreich und dem Ausland na¬ mens der Sozialistischen Partei begrüßte Nach der Kundgebung fand eine Boots¬ abfahrt auf der Enns statt. Zu einem wirkungsvollen Schauspiel gestaltete sich das Riesenfeuerwerk, das am Wasser und auf dem Tabor gleichzeitig abgebrann wurde, 11. der Steyr. An von Herrn Holznerorganisierten Wallfahrt des De kanates Steyr nach Altötting haben 406 Personen teilgenommen, Die geistliche Leitung lag in der Hand des Herrn De¬ chantes L. Brandstätter. 155
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