Die Steyrer Ausstellung hat heuer eine eigene Festfanfare bekommen; sie wurde nach der Weise des Steyrer Messerertan¬ zes gesetzt. Erstmals erklang sie bei der Eröffnung, gespielt von Mitgliedern der Stadtkapelle. Zur Eröffnung in der Aula der Haupt¬ schule hatten sich zahlreiche Ehrengäste eingefunden. Das Bild zeigt vorne Gene¬ raldirektor Hochleitner, Landwirtschafts¬ minister Thoma und Landeshauptmann¬ stellvertreter Kern (mit hellem Mantel). 9. Steyr. Die Handels- Gewerbe-, Landwirtschafts- und Industrieausstellung in der Zeit vom 30. 7. bis 1. 8. muß als großer Erfolg für die Aussteller gewer¬ tet werden. Obwohl die ersten Tage in¬ folge des ungünstigen Regenwetters eine große Besucherzahl vermissen ließen, ha¬ ben die letzten Tage Rekordbesuche auf¬ gewiesen. Während im Jahre 1953 nur 56.700 Besucher zu verzeichnen waren sind es bei dieser Ausstellung 70.482 Per¬ sonen gewesen, welche die Ausstellung be¬ suchten. Am meisten Interesse fanden bei den Käufern Haushaltsartikel, Küchen¬ maschinen, kleine Hilfen für den Alltag und Möbel. Der überwiegende Teil der Aussteller war mit dem Geschäftserfolg zufrieden. Ein besonderes Lob gebührt dem Verein Ausstellungsgemeinschaft, der die Ausstellung musterhaft vorbereitet und durchgeführt hat, und Dipl.-Ing. Ar¬ chitekt Koppelhuber, dem die Gesamtge¬ staltung oblag. Landwirtschaftsminister Thoma eröffnete die Ausstellung, deren insgesamt Ausstellungsgelände heuer 150.000 Quadratmeter beträgt und auf der rund 300 Aussteller, darunter zahl¬ reiche ausländische Firmen, vertreten sind. Der Minister unterstrich in seiner Eröffnungsansprache, daß das Gewerbe in Oesterreich einen harten Kampf erfolg¬ reich besfanden habe. Auch die Landwirt¬ chaft komme ihrer Aufgabe, die Bevöl¬ kerung aus der eigenen Produktion zu ernähren, nach. Für diese Leistungen sei¬ en die Modernisierung und Elektrifizie¬ rung der Landwirtschaft ausschlaggebend gewesen. Derzeit laufen in Oesterreich, wie Minister Thoma weiter ausführte, rund 50.000 Traktoren und 300.000 Elek¬ tromotoren. „Von der Tradition allein kann man nicht leben!“ betonte dann Bürgermeister Ing. Steinbrecher in seiner Rede, „eine arbeitsreiche und erfolgreiche Tradition verpflichtet und der gute Ruf muß stets bekräftigt werden.“ Vizepräsi¬ dent Hack sagte: „Oesterreichs Produkte haben wieder internationalen Ruf, sie sind aus der Wirtschaft nicht mehr weg¬ zudenken. Die Ausstellung, die sonst von der Kammer durchgeführt wurde, ist erstmalig das Werk einer Ausstellungsge¬ meinschaft.“ Landeshauptmann - Stellver¬ treter Kern überbrachte die Grüße und Wünsche der Landesregierung und beton¬ te, daß die Steyrer Ausstellung sich ne¬ ben anderen Ausstellungen behauptet hat. Nach dieser Eröffnung begann unter Führung von Kammerrat Ennsthaler der Rundgang durch die Ausstellung. Beson¬ dere Aufmerksamkeit fand die Sonder¬ schau der Steyr-Werke, der Ennskraft¬ 143
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