Chronik für Steur-Stadt und die angrenzenden Gerichtsbezirke vom 1. Juli 1955 bis 30. Juni 1956 Juli 1955 das mit öffentlichen Verkehrsmitteln in einer halben Stunde erreichbar ist. 1700 1. Steyr. Die Städtische Musik¬ Beschäftigte kommen täglich aus Garsten und Sierning. Einschließlich der Familien¬ schule veranstaltete ein Abschiedskonzert angehörigen sind 8700 Personen, darunter der Schüler der Oberstufe. Der wohlge¬ lungene Abend gab Einblick in das wir¬ 1200 Niederösterreicher, von Steyr wirt¬ 50 % der Be¬ schaftlich abhängig. 25 kungsvolle Schaffen des Lehrkörpers. Bei völkerung der umliegenden Orte leben manchen Schülern zeigen sich schon musi¬ von den Beschäftigungsmöglichkeiten der kalische Individualität und tiefes Einfüh¬ Stadt. Mit den Einwohnern der zur Stadt¬ lungsvermögen. Talent bewies E. Hag¬ region von Steyr zählenden Orte würde müller (Klasse Kztm. Weidl); durch gute die Stadt eine Einwohnerzahl von 53.120 Tongebung und ausgeprägtes technisches Können unterschied sich seine Darbietung haben. Zur Stadtregion gehören 16.120 Bewohner mit 4.899 nicht in der Land¬ weit vom normalen Niveau eines Schü¬ wirtschaft Tätigen, von denen wieder lerkonzertes. Auch A. Weinschenk jun., der klangschön drei Stücke für Flöte mit 2.300 in Steyr arbeiten. Klavierbegleitung von B. Godard zu Ge¬ 2. Steyr. Kons.-Rat Leopold Brand¬ hör brachte und exakt auf dem Klavier stätter weihte einen von den Damen der die 2 Klarinettisten des Abends F. Schach¬ ausländischen Vertretungen in Wien dem ner u. G. Lainer (Klasse R. Nones) beglei österreichischen Roten Kreuz, Landes¬ tete, gefiel. Schachner und Lainer verfü¬ stelle Oberösterreich, gespendeten Ret¬ gen bereits über eine erstaunliche tech¬ tungswagen. Der Wagen wurde der Ret¬ nische Fertigkeit und gute Tongebung, tungsabteilung des Roten Kreuzes Steyr wie auch der Flötist H. Baumgartner zu zugewiesen. den schönsten Hoffnungen berechtigt. H Zdenek zeigte sich schon weit fortge¬ 3. Steyr. Heute war Herr Johann schritten und meisterte, ebenso wie E. Pirzl, Dreher, nach dem Gewitterregen Beidl, den Valse brilliante von A. Du¬ am Nachmittag beschäftigt, aus dem Hoch¬ rand in sicherer Manier. Die Zuhörer wasser führenden Ramingbach, unmittel¬ spendeten viel Beifall, der den Vortra¬ bar an dessen Mündung in die Enns, genden sowie dem Leiter der Musikschu¬ Treibholz zu fischen. Er stürzte dabei le, Prof. A. Weinschenk, und den übri¬ in den Ramingbach, wurde in die Enns gen Lehrkräften galt. abgetrieben und ertrank. Zwei Paddler, der 18jähr. Bundesgewerbeschüler Franz Steyr. Herr Friedrich Unter, Kassen¬ Wiesinger und der 19jähr. Angestellte der leiter des Finanzamtes, ist zum wirkli¬ Steyr-Werke Karl Wimmer, wurden von chen Amtsrat, der Leiter des Postam¬ Personen, die am Ufer standen, aufmerk tes 1, Ludwig Springer, zum Postamts¬ sam gemacht, daß ein menschlicher Kör¬ direktor, und der Vorstandsstellvertreter per dahintreibe. Den Vorgenannten ge¬ Josef Rammerstorfer zum Oberinspektor lang es, den Leichnam zu bergen. befördert worden. Steyr. In den Stand der Ehe traten Steyr. Die Raumforschungsstelle der Herr Dr. Wilhelm Möstl, der Sohn des o.-ö. Landesplanung hat Untersuchungen Direktors der Vereinsdruckerei, und Frl. angestellt, die für Steyr und seine Um¬ Helene Polanz, eine Tochter des bekann¬ gebung interessante Resultate zeitigten. ten Dentisten. Steyr ist der Mittelpunkt eines Verkehrs¬ einzugsgebietes. 4245 Personen fahren Steyr. Sieben junge Münichholzer, täglich zur Arbeit nach Steyr, von diesen Franzi Effenberger (12 Jahre alt), Ernst kommen 3600 (85 %) aus einem Gebiet, Klaus Jansky (13 Jahre alt), Herwig 137
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