fänge bis 1526 zurückreichen. In diesem Jahre erhielt der Arzt Dr. Sigismund Wunder vom Rate die Bewilligung, nicht nur „Artzeney“ sondern auch „die He¬ bräische, Griechische und Lateinische Sprache, ohne welche der ersten beiden das Wort Gottes nicht möge gründlich verstanden werden, öffentlich zu lehren und die Bibel aus dem Grunde der Hebräischen Sprache und St. Paulum der Griechischen Sprache zu explizieren und zu lesen"*) Aber noch im vierten Jahrzehnt dieses Jahrhunderts befand sich das städtische Schulwesen in einem krisenhaften Zustand, der 1537 die Bürgerschaft zwang, an den Kaiser eine Supplikation „vmb Bessere fortpflanzung deren Schullen mehrer vnterhalt deren Schuellmaister“ zu richten.“ Erst zu Anfang der Vierzigerjahre, als die öffentliche Religionsänderung ein¬ trat, erscheint der Bestand der protestantischen Schulen in Steyr gesichert.50) Anmerkungen: St. = Stadtarchiv Steyr, F. = Faszikel, K. = Kasten, L. = Lade. 1) Oblatenschüler = Knaben, die von ihren Eltern dem Herrn geweiht wurden (pueri oblati); K. Schiffmann, Ein altes Bilderbuch. Linz 1907. S. 217. 2) R. Höslinger, Rechtsgeschichte des katholischen Volksschulwesens in Österreich. Wien 1937. S. 42. 3) J. Lenzenweger, Leben des seligen Berthold. 1946. Teil 1, S. 34. — K. Schiffmann, Das Schulwesen im Lande ob der Enns bis zum Ende des 17. Jahrhunderts. 59. Jah¬ resbericht des Museum Francisco Carolinum. Linz 1901. S. 17f. — L. Arthofer, Geschichte von Garsten. 1928. S. 22. 4) In einem humorvollen Bettelbrief bitten Studenten aus Steyr im Jahre 1462 Abt Berthold VI. um die Martinsgans. Nagl, Zeidler, Castle, Deutschösterreichische Lite¬ raturgeschichte. 1898. Bd. 1, S. 392. 8) A. Czerny, die Klosterschule von St. Florian. Linz 1873. S. 6. 6) J. Lenzenweger, Die Entwicklung des Pfarrnetzes der Benediktiner=Abtei Garsten. Dissertation 1939. Maschinschrift, S. 261 E. Tomek, Kirchengeschichte Österreichs. 1. Teil: Altertum und Mittelalter. Innsbruck 1936. S. 218. 7Schon 1177 bzw 1192 wird der Abt von Garsten als erster Kaplan der Burgkapelle erwähnt und nach einer Urkunde aus dem Jahre 1305 wurde er bereits vor diesem Jahre als Pfarrer von Steyr anerkannt. V. Preuenhueber, Annales Styrenses. 1740. S. 43f. — I. Wackerle, Die Stadtpfarrkirche zu Steyr. 1943. S. 2. 8) R. Höslinger, a.a.O., S. 54 f. 9) OO. Urkundenbuch. Bd. 6, S. 466 f. 10) OO. Urkundenbuch. S. 463. Bd. 8, 11 St. F., Gottesdienst=Stiftungen 1364—1778. K. XI, L. 34, Nr. 11. 12) OO. Urkundenbuch. 9, S. 600 ff. Bd. 13) 1601 St. F., Pfarrkirche 1651 Nr. 108: „Register über die Pfarrkirchen S. Agidi et Colmani zu Steyrbriefliche Urkunden, Gab= und Stiftbrief“. 1621. 14) St. F., Gottesdienst=Stiftungen 1364—1778, Nr. 9. 15 St. F., Pfarrkirche1601—1651, Nr. 108. 16) St. F., Pfarrkirche 1305—1605, K. XI, L. 25, Nr. 9, Pergament. 17) St. F., Pfarrkirche 1601—1651, Nr. 108. 18) St. F., Gottesdienst=Stiftungen 1364—1778, Nr. 12. 19 St. F., Pfarrkirche 1305—1605, Nr. 11. 20 St. F., Gottesdienst=Stiftungen 1364—1778, Nr. 20, Pergament. 21) Rolleder, E. Pillewizer A. Die Schulen der Stadt Steyr in der Reformationszeit. Beiträge zur österreichischen Erziehungs= und Schulgeschichte. Herausgegeben von der österreichischen Gruppe der Gesellschaft für deutsche Erziehungs= und Schulgeschichte. Heft XVIII, 1918, S. 4f. 22) R. Höslinger, a.a.O., S. 49. 23 St. F., Pfarrkirche 1305—1605, Nr. 15: „Herzogen zu Österreich Spruchbrief vom — Jahre 1437“ Pergament. 24) A Rolleder, E. Pillewizer, a.a.O., S. 4 f. 25) St. F., Pfarrkirche 1305—1605, Nr. 15. 26) A. Rolleder, E. Pillewizer, a.a.O., S. 7f. — A. Rolleder, Heimatkunde von Steyr. 1894. S 104. 27) K. Schiffmann, Ein altes Bilderbuch, S. 220. 96
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