—eierabend beim Sergbauern — Anna Zelenka, Steyr Der Tag is umi, stark is g’wön, dö ganzen Felder voll Gottes Sög'n, 's Heu is in Stadl, 's Troad führn s’ ein und müad sitzen d' Leut in der Bauernstub'm drei'. Feierab'md is, alli bet'n hiazt laut d' Bäurin bringt Erdäpfel und bringt a Kraut und was in Berg ob'm der Brauch haltis in Schnitt gibt's Krapfen, dös is allmal g’wiß. Der Most in Kruag, fürn Bau'rn und für d' Knecht, nach der starken Arbat da is er wohl recht, da alte Vata hat a in Trunk gern und derweil 's Pfeiferl schmöckt, sagt er, brauch i net sterb’m. Und d' Muatta, dö alt,sie arbat in Haus ganz Woch'n net aus. da gengan dö Griff dö Sie wascht und sie kochtund richt' d’ Sausupp'm zam und tracht, daß d' Kinder zan anleg'n was hab'm. So geht der Tag umi, aft wird nu amal dankt. der Herrgott wird bitt, daß alls allweil glangt, von Blitz, Feuer und Hagel verschon ins, o Herr schenk ins a gsund's Löb'm — und so Anlieg'ngibts mehr. Oft sitz'n s’ fürs Haus und schaun umanand, wia schön is auf d Nacht in dö Berg insa Land, der Mond kimmt und d’ Stern, alls liacht um in Kroas der Mensch is wohl arm, der dö Schönheit net woaß. Der Bauer sagt hiazt, „Bäurin, i moa es is Zeit“ Guate Nacht!“ sag'n d’ Menscha und a d' Mannerleut. Der Ehnl und d' Ahnl sitzen lang nu beinand und sö schaun si in d' Aug'n und druckan si d’ Hand. Und d' Sterndl dö blinzeln, ös zwoa gfallts uns schan, hat d' Liab nu net aufghört oda fangts ös erst an. da Mondehnl lacht, da hat er sei Freud, dö Liab gfallt eahm a bei so alti Leut. Ja a so gehts halt zua beim Bergbauan drob'm, a solchane Wirtschaft, dö kann ma nur lob'm — Überall wirds stad, überall wirds Nacht und drob'm in der Höh' halt der Herrgott Wacht.
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