gehört die Bernardino da Sienas von 1444 und die Filippo Brunelleschis, des Meisters des Florentiner Domes. Die Maske wurde 1446 abgenommen und läßt einen Menschen von merkwürdig modernem Gesichtsausdruck erkennen, während die Maske Lorenzo de Medicis, genannt „il Magnifico“, 1492 abgenommen, einen Menschen von unglaublich brutal=wildem Typ zeigt. Zweifellos war die Totenmaske für die Italiener der Frührenaissance eine neue 2„ künstlerische Entdeckung. Man wird sie wohl als einen technischen Exponenten dieser Zeit von höchst bedeutender Eigenart betrachten können. Nicht allein, daß den da¬ maligen Künstlern durch die Lektüre der antiken Kunstliteratur das Verfahren der Totenmaske neu bekannt geworden ist, sie selbst werden in ihr einen Gegenstand begrüßt haben, der ihrem Bedürfnis nach Realismus, nach künstlerischem Ausdruck der Persönlichkeit entgegenkam. In Italien entstand ja zuerst das, was wir „mo¬ derner Mensch“ nennen, und die Totenmaske war hier das Dokument individuellen Lebens, fern jeder Magie. Sie war hier zuerst das, was sie heute der zivilisierten Welt bedeutet. ( S einem Utabe Hermann Claudius Der Tod ist wie ein Schatten, der auf uns niederfällt ist wie ein dunkler Schatten aus einer andern Welt. Was da vorbeigeschritten, reunde, wir wissen's nicht. Doch jeder dunkle Schatten zeugt von Gestalt und Licht. Wir sind nur wie diePilger, die durch das Leben gehn und alle seine Wunder wie Blinde überstehn. Der Tod ist wie ein Schatten, ist wie die letzte Nacht, danach der ewige Morgen uns alle sehend macht. WIR STEHEN IM TRAUERFALL MIT RAT UND HILFE ZUR VERFUGUNG! STADT. BESTATTUNG, STEYR, KIRCHENG. 1, Tel. 23 71, Nachtruf 270 85. 59
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