Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1956

St eue r is t jedoch di e Jahr es lohn summe. Für Be triebe , deren J a bres lohn summe vora ussid1tlich S 60.000.- übersdue ite t, empfi ehlt es sich desha lb be i den monatlich en Zahlun gen S 1500.- nicht abzuse tzen , auch wenn die Lohnsumme in dem in Frage kommend en Ka lend e rmonat nicht höh e r a ls S 5000.- war. l<'iilligkeit : Di e Lohnsummenst en e r für e in en Kal endermona t i st gem. § 28 d es Gewer bes t e ue rgese tz es 1953 BGBl. Nr. 2/1954-) am 15. des darauffol genden Monates fä ll ig. Gle ichzeitig mit de r Entrichtun g de r St e ue r ist dem Magis trate, Stadts t eneramt, e in e E rklärung üb e r di e Be r edrnungsg rundla gen abzugeben. Di ese Erk lärun g ist anch dann zum Fä lli gk e i tszeitpunkt d er Lohnsummen st e ne r abzugeben, wenn di e Steuer no ch ni cht entrichte t w ird . Di e Abgab e de r Erklärnn g üb~r die Be r echnungsg rundlage n k ann er zwun gen we rden . F ern e r k ann, wenn di e E rklärnng nicht fri tger ed1t a l, gegeh en wird, gem. § 10 d es Gese tz es vom 30. 3. 1949, BGB!. N r . 193 (Abgabee inh ehun gs gesetz), ein Ve r spätun gsz usch lag bi s zu 10 % des St eu e rbe trages fest gese t z t we rd en . Wir d di e S te ue r nicht r echtze itig entr ichte t, so ist mit Abl auf d es Fäll igk ei ts ta ges ein Säumni szu sch l ag von 2 % verwirkt. De r Sä t1mni sz11 schlag ist aud1 dann ve rwirkt, wenn A nsuch en um Zahlun gse rl eid1te rung nicl1t spätes t ens e iu e Woche vo r d em Fälli gk e its ta g eingebracht we rden . D e r Steue rpflichtige hat weiters die ents t eh enden Mahnge bühren und Zwangsvoll s tr eckun gs ko s t en zu tragen. 4. GETRÄNKESTEUER St c11 e r p flid1t: Di e Abga be von W ein , we inähnli chen und we inha ltigen Ge t ränken, Schaumwe in und sch aumwein ähnlichen Ge t ränken , Mos t en, Trinkbranntwein , Min er alwasser, kün s tli ch b er e ite t en Ge tränken sowi e Kakao , K a ff ee (auch Eiskaff ee u nd Ei sscliokolade), T ee und aud e ren Auszügen aus pflanzlich en Stoffen zum Verzeh r insbesonde r e in Gast- und Sdrnnkwirtscliaften, Kaffeehäu se rn , Konditoreien, W einlokalen, De likat essen - und Gemi sd1twar enhandlungen und sonstigen Stätten und Gesd1ä f t en. in d enen d era rti ge Ge tränke gegen Entgelt an den Le tztve rbraudi er abgegeben we rden, un t e rliegt e in er Steu e r. Höhe der Steue r Di e St eu er b e trä gt 10 v. H. d es Ent geltes (Kl einhandelspr eises) für di e obgenannt en Ge tränke. Unte r K leinhand elspreis ist d as Entgelt zu v er stehen, das dem Ve rbr aud1e r auss chli eßlich der Ge tränkes t eu e r be r echn e t wird. I st in da s Entge lt die Get ränkest eue r b er ei t s ein ger edrn e t , so ist d e r Ver s t eue rung da s Entge lt abzüglich d e r Ge tränkes t eue r zugrund e zu legen. Zum st euerpflid1tigen Kl einhande lspr e is gehör en audi di e Ve rbrauch ss te ue r des Bundes oder des L andes, gl eichgültig ob sie gesond e r t iu Redrnun g ges t ellt sind oder nicht . B ei de r Ber echnung d er Ge tränkesteuer darf für übliche Bei gaben, de r en Preis he rkömmliche rweise im P r ei s für da s Getränk mi tenthalten is t (z . B. Zucke r und Milcli b ei Ka ffee , Zitronen b e i T ee), niclits abgezogen werden . Dagegen gehört das Bedien un gsgeld nidit zum Kl e inhandel spr eis . Wird die Getränkes te uer in da s Entgelt ein gerechne t, so ist de r Steuerpflichtige verpAid1 tet , se in e Gäs t e bzw. Kunden auf d ie Anr echnung de r Steu e r in geeign e ter Weise (Aushang, Vermerk auf der Preiskarte u. d gl. ) aufmerksam zu macl1en. Bei Fehl en di eses Hi nwe ises wird di e Ste uer n ach dem gesamt en Entgelt beredrnet. Anmeldung. Wer steu e rpfüd1tige Getränk e a bge ben will , h a t di es binn en zwei Wochen nach Inkr afttr e ten der Steu erordnung ode r binnen einer Woche na ch Aufn ahme d es Be tri eb es dem Magis trat (Stadtst eu e ramt) anzuze igen. F ä lligke it. D er St eu erpfliclitige hat über die abgegeb enen s t eue rpflichtigen Get ränke entspr ecl1end e Anfsdir eibun gen zu führen und bis zum zehnten Tag e ines jeden Monats di e Ge tränke, für die im ver gan gen en Monat eine Sten,erschuld ents tanden ist, beim Mag istra t (Stadtst eue r amt) nadi Art , Men ge und Kleinhandelspreis mittels ei ner Get ränk esteu ererklärung anzume ld en und die dafür erwachsende Ste uer gle ich zeitig zu entrichten . Di e entspr ed1end en Vordrucke für die Steue rerklärung sind b eim Stadts t eu e ramt e r.hältlicb. Wenn d er Steu e rpflichtige di e ihm durch diese Steu e ro rdnung aufe rl eg ten Pflichten nicht e rfüllt, in sb esond er e die Meldung über die von ihm abgegeb en en st eu erpfliditi gen Getränke nicht r echtze it i g oder nicht vollständig e r sta ttet, k ann di e Steuersclmld geschätzt werden. Säumniszusclilag. Wird die Steuerzahl ung nicht reditzeitig entrichtet, so ist mit Ablauf des Fälligkeitsta ges für die rückständigen Beträge ein Sänmniszusdilag bis zu 4 Prozent und für di e nicht t ermingemäße Vorlage d er Erklärung ein Verspätungs - zuschlag bis zu 10 Prozent verwirkt. Außerdem h a t der Steuerpflichtige die entstehenden Mahngebühren und Zwangsvollstreckungskosten zu tragen. 278

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