Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1956

Ein Gußrohr, das 1661 bis 1875 in Betrieb war, 1932 ausgegraben Unsere Vorväter haben sich in der Wahl des Werkstoffes bei Wasserleitungen nicht getäuscht. Nachweisbar werden Gußrohre seit etwa 500 Jahren angewendet. Eine im Jah •e 1661 verlegte Druckwasserleitung, die im Jahre 1932 ausgebaut wurde, hat nur leichte Oxydationserscheinungen an der Oberfläche der GuBrohre aufgewiesen. Eine 1772 verlegte Wasser leitung ist noch heute in Betrieb. In Wien sind gußeiserne Wasserleitungsrohre seit etwa 150 Jahren, In London seit mehr a ls 125 Jahren in Benutzung. Die im Jahre 1748 errichtete Wasserleitung in Haag (Ober bayern) versorgte noch 1936 einen Teil des Ortes mit Wasser. Die Dichtung erfolgte mit Kitt und Holzkeilen. Die Rohre lagen Im Lehmboden. Die gußeiserne Schloßwasserleitung i n Bad Homburg, 1684 verlegt, war 1935 noch dauernd In Betrieb und in sehr gutem Zustand. Der Druck betrug etwas über 5 atü. D ie Leitung führte über Wi esen und Äcker durch feuchten Lehmboden. Die beim Bau der Konzertkurve (Bahnunterführung) in Innsbruck ausgegrabenen gußeisernen Rohre (NW 175), die bereits über 70 Jahre ihre Dienste geleistet haben, werden vom lnnsbrucker Wa'!>serwerk wieder an anderer Stelle im Rohrne tz eingebaut. Di e Wiederverwendung von lange Zelt Im Boden liegenden Rohren is ♦ sonst bei keinem anderen Material möglich. Durch diese beinahe unbegrenzte Lebensdauer gestaltet sich die Verwendung gußeiserner Rohre außerordentlich wirtschaftlich. (!!J u fi,ro h rr Ühfl'tiJif Ufl'J1 f/a h rl}un tl rrlr Wasserleitung, 70 mm, 1813 verlegt, aus dem thür. Sch loß Altenstein TIROLER ROHREN- UND METALLWERKE AKTiENGESELLSCHAFT - SOLBAD HALL - TIROL 266 b

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