März 1955 3. B e h a m b e r g. Mitten ans einem arbe its r e ich en Leben ,vurde H e rr Karl Adlbe r ge r, Besitze r des Großharr e r gut es iu Behamberg, im 64. Lebensjahre in di e Ewigke it abberu fe u . Bei dessen Leichen• begängnis kam zum Ausdruck, welch gro• ll e r Wer tschätzung sieb d e r Verstorben e Ze it sei n es Lebens e rfreuen konnte. Herr Adlb er g~r war se it der Gründung Mit• gli ed des Vorstandes des Mi lchhofes Steyr, ferue r Funktionär der Lagerhau s• genossen schaft Garsten, und hat b eson• d e rs im Sim1e de r landwirtschaftlichen Genossen schaften viel für die Bauern• schal't ge lei·ste t. 5. G a r s t e n. In d er Gemeindeaus• schufl sitzun g stand e ine 11 m fan greiche Tagesordnung zur Beratung. Bürge rmeister A lfr ed May rhofe r berichtete über di e wesentlich en durch di e Gemeinde gelei st eten Arb eiten d es -Jahr es 1954. Dank ein er guten Zu sammenarbeit in der Gemeindestube ·,md begünsti gt durch b e fri edigende Ste ue r ein gänge korrnt e e in Wohnblock für 1,1 Partei en fertiggestell t, di e StanL· fr e ima chung des Ortsplatzes und e ines T eil s tück es der Lahrndorfer Bezirkss tra• ße sowi e de r Bau von Güter- und Wirt· schaftswegen dur ch ge führt werd en. Eine beson dere B elastung war im ver gan gen en Jahr die Ern eue rung d e r Neuzeuger• hrücke . Ne u ze u g. Das R entn erehepaar Thomas (74 Jahre) und Juli e Beranek, geb . H eidinger (71 Jahre) , be ide Neuzeug 201, haben im Kre ise der Familie da s F es t der go ld enen Hochze.it gefeiert. Da die fobil ar in durch lange Jahre dem Gemein• deau sschuß der Gemeinde Sierning ange· hört e,. wurd en d em Jubelpaar auch von der Ge,rn e ind e dur ch Bürge rme is ter B er• naue r di e Glückwün sd1e und e in Ge - sch enk üb e rbracht. 7. Kron s torf. H eu t e starb in Tha· lin g 20 der 'ä l t es t e Kron storfe r, Herr Stefan Stepan. Er stand im 86. L ebensjahre und war früh e r in de r Glasindustrie beschäftigt (auch vi e le .T ahr e in Nord • amerika). Er hatte zehn Ki11der, di e a ll e in L iebe an ihm hin gen. Seine le tzten Lebensjahre ver brachte e r b ei se inem So hn Kaufmann Stepan in Thaling. Pfarr e r Art hofe r würdigt e ihn am Grabe al s Fami li envater, vorbi ldlid, en Chri s t en und Vete ran en des e r sten Weltkrieges. 10. Lo se n s t e in. Heu te s tand de r 5ljähri ge ehemali ge Obe rl ehr er von Lo180 sens t e in Karl Blas! vo r e in em Sd,öffense• u at des Kr eisge richtes Steyr unt er Vors itz von OLGR. Dr. B laschk e und Öffent• lid1en Ankläge r Staatsanwalt Dr. Zitta ; e r hatte sid, wegen Sd1ändungen au e iner Reihe von Sdrn lki nd e,..., zu ve rantworten. B las l war von 1928 - 1954 an der Volksschu le in Losens te in tat1g. 1953 wurd e bere its ru ch bar, daß er in de r Sdrn le Mädch en wä hr end de·s Unterr id1tes beläs tigte. Als de r Va t er e ines sold1en Kindes dem Bürgerme is ter davon berichte t e, wi es de r Bürge rm eis t e r in Gegen• wart des Vo lksschuldirektors und des Kindesvate,·s den Obe rl ehre r Blas! sdiarf zur echt. Di ese r ve rspradi, all es An stößi ge zu unterlas sen. Ah j edo ch Blasl von se iner übl en Gewo hnhe it nicht abli eß, zwang der Bürge rme is t e r den Oberlehrer, sofort um die Enth ebung von se in em Posten anzusuchen, andernfall s mach e e r d ie ge• rid1tlid1 e Anze ige. Im Herbst 1954 se tz· t en dfo Gendarme riee rhebun gen gegen Blas! e in und di e Staatsanwa ltsdiaft Steyr li eß ihn sofort verhaften. Staa tsanwa lt Dr. Zitta forder t e s tr e11gste Bes trafung des Übe ltäte r s, zumal sid, di e Sittlich• k e itsve rbrechen gegen Kinder mehren . Daraufhin ve rurte ilte da s Kre isgerid1t Steyr den Blas! wegen Kind er schändung in za hlre i.cben Fäll en zn fünf J ahren schwe r en ve r sd1ärften Kerkers. Mit R ed1tskraft di eses Urte ils gilt Blasl ge· se tz lich aus d em Schu ldi en st ent la ssen. S t e y r. fo d en Morgenstunden brach in d e r Dorn ca loranlage de r Park e ttfabrik Neudeck e in Brand aus, de r di e d1ernisd1e Abteil4ug bis auf di e Gruudmau• ern e inä sd1ert e. D e r Brandsch aden von 100.000 S ist durch Vers iche run g ged eckt. 11.' S t e y r. Un e rw a rte t sdmel l s t a rl, Reg ie nmgs r at Alois Gatte rmeye r im 63. Lebens jahre. Nach se in e r R e ifep0rüfung au der Realschule St ey r ha tt e e r Dienst b ei den Steuerämtern Stey r und Rohrbach ve r sehen. Se it 1. 12. war e r als Ka ssenlus trator be i der FLDiou Linz tä• t ig. Mit 1. 1. 1952 wurd e et· vom Bun· des prä sid enten zum Amtsdirektor er• nannt; im D ezembe r 1953 erhi elt e r d eu Tit el „R eg ie run gs rat". Um den Verstor • benen tr aue rn vor a ll em di e Gattin und die Tocht e r. Beim Einse tz en n eu e r Fenster im 1. Stocke d es Hauses Nr. 8 am Grünm a rkt k amen s te in ern e F en st e r· begrenzun gen zuu1 Vorsche in , di e spätgotisch e Zi e rprofil e mit Rund stäben auf r ei zenden • Kon sol en aufweisen. Das Hau s ist ur sprüng li ch e in gotisch e r Bau ; di e Fa ssade wurd e im Jahre 1766 mit Ro - koko -Oraamente,i a usges t a tt et.
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