Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1956

daß die St ey r-Brücke b edenklich schadhaft ist und mir für vo rübe r geh end ausgeb esse rt werd en konnte. Di e Voraussetzung für den Neu bau d er Steyr -Brücke ab er · ist die Errichtung e ines neuen Enns - üb er ganges, eben d e r geplanten Brücke bei der R ede r inse l. Di ese se lbs t soll e ine Spannbetonbrücke werden, die de'll FlLLß ohne Pfeiler üb e rquer t. Di e Kosten hiefür würden s ich auf rund 30 Millionen Schilling belaufen. Falls es gelin gt, Bund und Land r ech tze itig zur Bewilligung der Zuschü sse zu bewegen, dürfte die Stadtgemeinde noch im kommenden Jahr im außerordentl ichen Ha11sha l t j en e Mittel freimachen, di e zum Baubeginn notig sind. Für die Entlastungsstraße Hundsgraben soll en im kommend en Jahr di e Vorarbeiten (Grundab löse, Proj ekti erung usw.) geleist e t werden . Im kommenden Jahr wird Wirk lichkeit, was se it Jahren erwogen und wa s vor kurzem d er Verschönerun.gsve r ein St eyr e rneut ge fordert hat: die Bepflanzung d es Ennsleitenhanges. 15. S t e y r . Fra u Va ferie W e ismayr, Zuckerhäckerswitwe, versch ied im Alter von 72 Ja hren . S t e y r. Im Landeskrankenhaus von Steyr verschied nach langem Leiden der a llsei ts bekannte „Schoiberw irt" vom Damberg, Herr Karl Wo lfsjäger, im 58. L eben sj ahr stehend. Welcher allgem einen Achtung und Beli ebtheit sid1 de r Tote erfreute, konnte man aus dem Trauerzug e r sehen, an dem sich e ine Aboränung der Gemeinde St. Ulrich, Vertreter de s Baue rnbundes, der Lagerhausgenos sensd1aft, cl.er Jägersdrnft, der Gendarme1·ie und vi ele Berufskollegen heteiligten. 18. G r o ß r a min g. Info lge Herzschlages starb plötzlich die W agne rmeistersgattin Chri stine Haider in Lumplgrab en im 78. Leb ens jahre. Sie war a ls Sdmeiderin ob ihres freundlichen Wesens weitum hekannt und bel iebt. S t . U Ir i eh. Heut e starb nad1 langem, schwerem Leiden David Mitterkalkgru• be r , Besitzer des Kleineitzenbergergutes in Sonnberg 10 im 70. Lebensjahre. G I e i 11 k . In den vergangenen Mona• ten wurde die Kirdrn von Gleink einer eingehenden Erneuerung unte rzogen. Nuu ist die Kirdie ihrem Aussehen nach wieder würd.ig, der Reihe ~nserer schönsten Abteikirdien heigezäh l t zu werd en. Das Verdienst, den kunstge-schiditlichen Wert der K..ird1e erkannt und· die Re staurie - rung trotz der Sdiwie rigkeiten in der Aufbringung der finanziellen Mittel veranlaßt zu hahen, hat Pfarrer Pater Mül - ler, d er a ls Herz-J esu-Missio'llär 18 Jahre lang im F emen Osten tätig war und nun der ihm in der Heimat anvertrauten Kirdi e alle Sorge angede ihen läßt. Im Jahre 1111 wird der Name Gleink erstmals erwähnt. 1125 haben Möncli e der Abtei Garst en das Klost er Gleink gegründe t; der e r s te Abt war ein Ve rwandte r Bertholds, des ersten Abtes von Garsten. Die älteste Kirch e von Gleiuk war romanisd1 . Naclid em d iese 1278 total abgebrannt war, wurde ein gotisd1es Kirchengebäude erriclitet, das unter Abt Cölestin (16581678) unerbittlich barockisiert wurd e. Die Architektur der gotisclien Kirch e i st jedocli nocli in den Säulen, in den Fens tern ~nd in den gotischen Spitzbögen auf dem Dachboden erke'llnbar. Mehrere Bildhauer imd Ma ler haben an de r Aus - ges taltung der Kirdie gearbei tet . Das Bemerkenswerteste ist, daß de r begabteste der Ma ler bislang e in Namen loser geb lie• ben ist; e r wurde zwar einst Johann Georg Da ll er genannt, docli ließ sich der riclitige Name des Kü nst lers bisher nid,t nacliweisen'. Die Freilegung bzw. Auffrischung der Gemälde dieses Meisters ist eines der ha uptsäd1limen Verdienste der · Kirmenrestaur ierung. Von dem „Dall er" genannten Künstler stammen das Fresko 163

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