Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1956

gung des philosophischen Doktorgrades und Ablegung der Lehreramtsp rüfuug für Chemie und Naturges chichte wurde er zur Absol v ie rung des Probejahres im Schn lj alu; 1911/ 12 de r Realschule in Steyr zugew iesen . Gleichze itig unterrichtete er am dama ligen Mädch enlyz eum, da s später mit der Realschul e vereinigt wurde . Nach Kriegsend e k ehrte er a uf seinen Dien stposten nach Steyr zurück, den er bis zu se in er Versetzung i'1 den Ruhes tand im Jahre 1949 innehatte. Se in er r e ich en Tätigkeit war abe r damit noch k e in Ende be r eitet. Sd,on frühzeitig ga lt sein Streben de r Erha ltun g sdrntzwürdige r Pflanzen und Landschaftsbilder und er zählte bald zu den führenden Männ ern auf diesem Gebie t e. So war es begreiflich , daß e r 194,0 zum Beauftragten für Naturschutz in Oberöst erreich e rnannt wurde, auf welchem Po s ten e r 1945 · b estätigt wurde und d en e r auch heute noch innehat. Di e Aufgaben des Naturschutzes haben dur ch di e Entwick lung der l e tzten Jahre, vor a ll em durch die Errid1tung von Kraftwe rken an Flüssen und Seen e in e ungea hn te Auswe itung e rfahr en und damit eine r e ichliche Arbeitslas t des Beauftragten für Naturschutz aufgeladen, die Dr. Seid[ mit unvermindertem Eifer und ungebrochener Kraft l eist et. S t e y r. Ges t e rn und h eute b eging die Fre iwilli ge Stadtfeuerwehr das F es t ihr es 90jährigen Bes tandes. Mit der G ründung des Turnvereines St eyr im Jahre 1860 war di e Vorau sse tzu'1g geschaffen, Männer aller Bevölkerungskreise zu ertüd1 tigen und sd10n im Jahre 1863 war dP,r Gedanke, aus diesen Männern e in e F e uerwehr aufzus t ell eu, in greifbare Nähe gerückt. Nach uud nach wurden dnrd1 die Gebefreudigkeit der B evö lk erung und versdiied ener Einrichtuugen, b esonders auch durd1 die Zusd1üsse Werndls, Spritzen und F euerwehrgeräte angekauft. Die Turner-Feu e rwehr Steyr war da. Im J ahre 1874 w urd e die Wehr au s dem Verband des Turnver e iu es ge löst; se ither w ird vou e ine r Fre iwilligen Stadtfeuerwehr Steyr gesp roch en. Seit 1870 exis tiert audi die Freiwillige WaffenfabriksFenerwehr, nunmehr die Betri ebsfeuerwehr de r Steyr-Werke. 1902 wurd e die e lektr ische A larmi erung all e r Feu e rw ehrmänner eingeführ t_; di e Eiur ichtung ist heute -uod1 in Gebrandl . 1908 wurde im Rahmen d e r F euerwehr eine eigene R ettungsabtei lu ng gegründ et. Zwei pferdebespannte Wagen wurden im Jahr e 1919 vom e r s t en Sanitätsauto abgelöst. Von . allem Anfang an war di ese „Rettung" eiu Beg riff wahr en Samaritertums. Se it 1920 146 war die Automobili sierung d e r Stadtfeue rwehr im Gange ; sie kounte nach dem zwe it en Weltk rieg abgesdilossen werdeu. Das Jahr 1953 brachte di e Einführung des Straße-uhilfsdi ens tes. Wo imme r es gilt, Verkehr s lüucl e rni sse zu beseitigen od er verunglüdcte Fa hrzeuge zu bergen, is t di e Feuerwehr ra sch zur Ste ll e. Durd1 die Eingemeinch1u g von großeu Gebieten d e r Gemejuden G le iuk und Garst en im Jahre 1939 kamen di e bi sher bes tand enen Freiw. Feuerwehr en Gleink und Chri s tkindl zur Stadtfeuerwe hr Ste·yr , wurden mit rnod e rucn Gerät en verseh en und hild en seither di e Löschzüge III un d IV. Im Ver lau fe d es Krieges wurde di e Stacl tf ene rw chr in e in e Polize ihilfs truppe urngewaudelt , dem entsprech end uniformi e rt, aber ,lurch die Aufs tellung von Luftsdrntzeinhe iteu sta,ndesmäl3ig stark verringert. Di e Chargen wurden Ins trukteure der Luftsd1utzeinheiten. Di ese Luflsdwtzeinh e ilen waren mit modernsteu Geräteu ausges tatte t; trotz vielfad1er Versch leppun g bli e b ·davon nach dem Zu sammenbrnd1 a11d1 für di e Fre iwilli ge Stadtfeue rwehr noch e twa s übrig. In d e u Kriegsjahr en kameu die Mäuner de r Feue rwehr nid1t mehr zur Ruhe. Zu j ede r Tages- u. Nad1tze it h eulten di e Siren en und rief1m di e Mäun er auf di.e Posten. Durch die Fli ege raugriffe am 23. und 24 . F ebrnar nud am 2. Apri l 1944 sow ie am 17. Februar 1945 war en 269 Tot e zu bek la gen; 122 Häuse r wurden total ~er s tört, 28 Hiiu·se r schwe rst und 355 le icht e r beschädi gt. Ein Marks te in im "Wi ede r aufba u nach 1945 ist de r Neubau d e r Ze ugs tätt e lI in der Si e rninge r Straße. Im gleich eu Jahr wurd e di e Stadt Steyr zu eiu em e ige nen Feu e rw ehrhezirk e rklärt; desse11 e r s te r Kommandant war Franz Keller. Die Stadtfe uerw ehr gli ede rt s ich h e i e iu em Stan de von d erze it 165 F eue rw ehrm ii un e rn in fünf Löschzüge, und zwar Steyr-Stadt, Steyrdorf, Gl e iuk, Chri:stkindl und Müuichholz. Der Fahrzeugpark de r F e uerwehr umfaßt u. a. 3 Tanklösch fahrz euge (TLF 15), hi evon zwei mit Hod,dru ckuebe lpumpen ausge rüs t e t , 3 Rüs tw age n mit je e ine r Tragkraftspritze, 2 Rü s twagen mit j e e iu er Vorbaupumpe und e in er Tragkraftspritze, 1 Rüstwagen mit e in gebau t e r 1500/min/lPump e und e in er Tragkraftspritze, 1 Rü stwagen mit e iner e ingebauten 2500/ min/1 -Pumpe und e iner Tragkraftspritze, 1 Drehleiter mit 28 m A11 szughöhe, 1 Drehl e iter mit 18 m Auszughöhe, 1 Kommandowagen mü Lautsprecheranlage und ausziehbarem Be leuditungsmast, 1 Zugma sdiine für deu Straßeuhilfsdi en s t, 1 Anhänge r mit de r Ausrüstuug für Wald- •

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2