17. S t e y r. Um 22.15 U hr s türzte de r 72jährige Johann Hau s reit e r, verm 11 tlich von Unwoh lse in befa ll en, übe r di e Sti ege seines Wohnhau ses in Steyr, \Volferns traße N;.6. Er e r litt e in e Gehirnbl,i"tung . und s tarb kurz darauf. St ey r. Steyr hat dem südmähri schen Mundartdicht er Dr. Karl Bache r , de r se it 1945 in un se rer Stad t lebt. zu seinem 70. Geburtstag e in en Festa!Jend verans taltet , über den sich de r Jubi l ar h erzlich freu en kann , d e r d es A nla sses würdig war und auf uen di e Initiatoren, di e Sudetendeutsd1e Land smann sch a ft und das Hausmu sikwerk Steyr (Obe röste rr. Volksbildm,gswe rk ) stolz se in dürfen. D er große Saa l im Hotel Minichmayr war viel zn k lein für di e vie len Freunde u . · Ehrengäste. Obmann Dr. Bezdek de r Sudetendeutschen Landsmann schaft verlas nach der Begrüßung ·eine R e ih e ehrend e r Glückwunsd1sd1reiben. Dr. Coinmenda überbrachte d ie Wün sche des Landeshauptmannes und würd igte als Obmann d es Stelzhamerbuud es Linz die Verd i~n - ste des Dichte rs; e r erwähnte in launigen Worten die gemeinsame Zeit an der Hochschule in Wi en, sprad1 über Dr. Bacl1ers Tätigkeit als Mittel schulprofessor, als Vorstand des Bundes deutscher Mundartdichter und als D i chter der verlorenen Heimat Südmähren. Er b eze ichnete es al s Ehre für Steyr nnd das Land, Doktor _Karl Bacher, den er gemeinsam mit Franz Stelzhamer und Josef Misson nannte, hier zu beherbergen. Mariu s Haslauer verlas eine Ansprache Dr. Mayrhofers über „Das Al ter", worin e r , den Ph ilosophen zum Philosophen sprechen läßt und beweist, daß alt we rden zu Unr echt als trost los empfunden und mit Untätigk e it gleichgestellt werde; erst das gesunde Alter gewinne den Abstand zum Leben und zu a ll en höhe r en Werten . Magistratsrat Dr. Dipl.-Kfm. Krobath sprach die Glückwün sch e des Bürgermeisters Ingeni eur St c i•n b rech e r, cl es Magistrats und des Kulturamtes aus und ehrte den Jubilar mit e in em goldenen Lorbeerkranz. D er L inz e r Dichter K. E. Baumgiirtl gratuli ert al s Obmann cle s o.-ö . Künstlerbund es, Wa ltraut Ob e rleitn er für das Hausmu sikw e rk St eyr und d essen Arbeit sgemein schaft für Sprache und Dichtung. Eigene Glückwünsche tru gen Maria Sched lberge r -Durnwalde r, Irmenga rd Stritzinger-Naumann, Anna Ze lenka, Othmar Capell mann , Franz Kaesdorf, Jose f Kl e ll , Rudo lf Landa-Som1he im, Eduard Tomani und L eopo ld Wirth vor. Rührend war di e Gratulat ion des 85jährigen Steyrers Schneidlehner; e r wün scl1te Dr. Bacher, so alt wie e r zu werden. Di e Feierstunde wur de musika li sch umrahmt mit e iner Bee t hovensonate (Hans Frö hl icl1 u. Kurt Ranz) u . Darbi e tungen de r südmährisclicl eutschen Sänge rri ege (Leitung N. Fisch e r) und sch loß mit un se r er Landeshymne, <lern „Hoamatland ". Dr. Bache r dankte gerührt für clie vi e len Glückwünsche und Ehrungen und trug sodann e in e R e ih e se in e r köstlichen Muudartged iclit e vor, fein e Stimmungsbi lde r aus d e r H eimat, länd liches Brauchtum durch den Menschen. gesta l t e r Bach er in dichteri sch es Kleid gebracht. Der ungezwungen e Vortrag und die gewinnend e Freundlichkeit d es rüstigen Jubilars im Kr e ise se iner vielen Fre ,rnde und Bewunder er waren der schön e, s timmungsvo ll e Ausklan:,; des Fes tab ends. DR. KARL BACHER und seine Gemahlin. 177
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