Umsiedlertreck mag das gewesen sein. Damit endet die antike Periode des Donaulandes, aber nicht das Leben am Strom. Land gab es genug für Neu¬ ankömmlinge, für die Germanen. 493 gehört Norikum zwar nominell zum Reich des Theoderich, für den Süden Oesterreichs ist es erwiesen, das roma¬ nisches Leben bis ins 6. Jahrhundert vorhanden war. Seit 536 aber liegt das Gebiet im Strahlungsbereich der Franken, denen Witiges es abtrat. Damit beginnt eine neue geopolitische Situation im Leben unserer Heimat, die Grenze liegt nicht mehr im Norden, sondern verläuft Nord =Süd gegen Osten. Baiern halten die Wacht an der Enns. Lauriacum bestand weiter, und zwar das Lager und die Stadt, wie uns die Grabungen gezeigt haben. Plötzlich treten die Baiern ins Licht der Geschichte, wir wissen nicht, woher sie kommen, wer sie sind. Manche Theorie ist aufgestellt worden, keine befriedigt. Diese Frage wird kaum am grünen Tisch gelöst werden können, vielleicht schenkt uns der Spaten, der jetzt, wie wir hoffen, Jahr für Jahr in Lauriacum angesetzt werden soll, die Lösung. Anmerkungen 1) Ditruvius de architectura' /4. 2) Dgl. F. Drexel, Die bürgerlichen Siedlungen in Germania Romana 2 S IIff. 3) Dies zeigt ein neugefundener Ziegel aus Wallsee, der den Stempel LEG (IO) XV A pol (linaris) trägt. 4)CIL III 5680 A. Gaheis, Lauriacum, S. 41 ff. Titus Barbius hat in Carnuntum gedient, seine Familie hatte ihre Heimat in Aquileia (tribus Delnia!) und war nach Lauriacum übersiedelt. Titus Barbius kann zu einem Bautrupp abkommandiert ge¬ wegen sein als er starb es kann aber auch nur seine Asche ins Familiengrab über¬ führt worden sein. Zu den Barbiern vergleiche Pyramide I 1951, S. 115. 5) Tac. an. Il/ 62. 6) E. Dollaschek, RE XVII/ 1, Sp. 975. 60 E. Pollaschek, RE XVII /1, Sp. 975. 8) Polaschek, a. a. O. Spa. 990. 9) 5 Dolenz, Carinthia I, CXLII 1952, S. 175 ff. 10) CIL III 1520, Gaheis a. a. O. S. 40. 11 E. Bormann, RLio XI 1910, Sp. 150 ff.; Gaheis a. a. O. S. 54 ff. 12) . Bormann, Ole. In. IX 1906, S. 515 ff.; Gaheis a. a. O. S. 55 ff.; A. Betz, Ole. In. 1952 S. 155 ff. 13 De. In. 1952, Beibl. Sp. 105 ff. 14 J. Zibermapr, Noricum Baiern Oesterreich, S 27 ff. 15)Dagegen ist aus dem Lager die Notkirche bekannt die in einem Teil des Spitals eingebaut wurde. Ueber ihr erhob sich im Mittelalter die Kirche Maria am Anger, wohl die Kirche der Pfalz. Zum Unterschied von der Sankt Laurentiuskirche, die wohl auf der alten frühchristlichen Bischofskirche stehen mag, die dann später als Kirche des Chorbischofs und letzten Endes bis 1555 als Pfarrkirche von Enns diente. Zur Lagerkirche vgl. E. Swoboda, Oe. In. XXX 1957, Beibl. Sp. 255 ff 16) R. Egger, Die Ostalpen in der Spätantike in „Das neue Bild der Antike“ Il S. 595. Der. Oberösterreich zur Römerzeit, Ihb. d. Oberösterr. Musealvereines XCV 1950, Seite 144. 17) R. Roll, Das Leben des heiligen Severin im Einleitungskapitel. WOLLEN SIE WAHREND IHIRES URLAUBES SICHER, BILLIG UND BEOUEM INS AUSLAND FAHREN ODER DIE SCHÖNHEITEN ÖSTERREICHS BEWUNDERN? AUSKUNFT GEBEN IHNEN DIE STADTI¬ SCHEN UNTERNEHMUNGEN (REISEBURO), STEYR, KIRCHENGASSE 1. * SIE WERDEN UNVERBINDLICH BERATEN 2 125
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