13) 14) 15) 16) 17) 18) 19) 20) 21) 22) 23) 24) 25) 26) 27) 28) 29) 30) 9) 10) 11 12) 8) Schwestern vom Orden der Verkündigung Maria wegen ihrer blauen Ordenstracht auch Cölestinerinnen (it. celestine = himmelblau) oder italienische Annunziatinnen genannt. Das Steprer Cölestinerinnenkloster befand sich in der Berggasse. Kloster und Kirche wurden 1681 vollendet, 1782 aber an den Orden der Ursulinnen über¬ geben. Im Zuge der Reformen Josefs Il. wurde 1784 das Kloster aufgehoben, die Kirche gesperrt und 1786 von der Stadt übernommen. Die Kirche wurde 1792 in das jetzige Theater umgewandelt. (Dal. Franz Xaver Fritz: Beschreibung der Ge¬ schickte der Stadt Steuer u. ihrer nächsten Umgebungen, Linz, 1857. S. 24, S. 501 ff.) Comes palatinus: Pfalzgraf, seit der Zeit Karls IV. jedoch nur mehr ein vom Kaiser verliehener Titel zur Ausübung von Reservatrechten (Notarernennungen Adelungen usw. angezognen: erwähnten. Die Schreibweisen Carsten, Gärsten bzw. gärstnerisch wechseln in älteren Texten. Johann Philipp gehörte dem Geschlecht der Tamberge zu Steyr an und war der Bruder des Franz Joseph vom Lamberg, der Besitzer der Herrschaft Steyr und 1686 bis 1712 Landeshauptmann zu Linz war. Johann Philipp von Tamberg selbst war zuerst Soldat, dann Diplomat Gesandter in Holland der Pfalz, Sachsen und Bam¬ berg, wurde jedoch 1689 Bischof von Passau. Als solcher konsekrierte er 1685 auch die neuerbaute Abteikirche in Carsten. Kardinal Lamberg war 1700 kaiserlicher Generalbevollmächtigter auf dem Reichstag zu Regensburg. (Dgl. Pritz: Stadt Steyr, S. 55.) In der 25. Sitzung des Konzils von Trient im Jahre 1565 wurden die Dekrete über die Heiligen=, Reliquien= und Bilderverehrung aufgesetzt. dann — denn. Aeltere Schreibweise beider Orte. Gemeint ist die weiße Lilie, heute Lilium candidum genannt. Das Aufziehwerk einer Gewichtsuhr. Dgl. Pritz: Stadt Steyr, S. 319 ff. Das Beispiel ist einer Erzählung des alten Testamentes entnommen. Die Schindersknechte. supplicando: bittfällig nach begonnenen Ausführungsplan. forma et figura coepta: Monasterio incorporatam: als eine öffentliche, der Ordens¬ capellam jegularem et Kirche unterstellte Kapelle. Scaria bei Como fest. 1708 in St. Nikola bei Das¬ geb. zu Carlantonio Carlone berühmtesten Barockbaumeister der u. a. Kirche, Abtei und san, war einer der erbaute sowie in Kremsmünster, St. Florian, Marbach, Rei¬ Bibliothek in Carsten chersberg und anderen Orten tätig war. (Dgl. M. Riesenhuber, Die kirchl. Barock¬ kunst in Oberösterreich, 1914.) Jakob Prandtauer, geb. 1660 in Stanz in Tirol gest. 1726 in St. Pölten, war nach Carlone der berühmteste Barockbaumeister Oesterreichs; er wandelte den strengen römischen Barock Carlones ins Dolkstümliche ab und war vor allem auf das Mo¬ numentale bedacht. (Dal. Riesenhuber: Kirchl. Barockkunst in Oberösterreich.) Johann Carl v. Reselfeld, geb. 1688 im Schwaz in Tirol, fest. 1755 in Garsten, ist der bekannteste in Oberösterreich tätig gewesene Barockmaler; er stattete u. a. Kirche und Abtei in Garsten mit prachtvollen Deckengemälden aus. (Dgl. Riesenhuber: Die kirchl. Barockkunst in Oberösterreich.) Johann Carl Loth, geb. 1652 in München fest. 1698 in Venedig, dort Carlotto genannt, war der Meister Reselfelds. Das Altargemäälde in Christkindl ist aus einem früheren Anlaß geschaffen und nach der Fertigstellung der Kirche dorthin trans¬ feriert worden. super arg portatili: ein Tragaltav, im Gegensatz zum festen Altar, dem altare fixum das nur in bereits konsekrierten Kirchen besteht. Exemplar im Heimatmuseum Steyr. Eine zusammenfassende Geschichte über die Entstehung der Kirche und die Aus¬ weitung der Christkindler Wallfahrt besteht noch nicht; sie müßte Inhalt einer intensiven und langfristigen Forschung sein. 103
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