Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1954

Mitteleuropäische Zeit Alle Angaben in diesem Kalender sind in mitteleuropäischer Zeit (MEZ) gegeben, das ist 1 Stunde mehr als Weltzeit. Die Auf- und Untergangszeiten der Sonne sind, da sich diese Daten mit der geographischen Lage des Ortes ändern, in Ortszeit für die geographische Breite von Linz gegeben. Beginn der vier astronomischen Jahreszeiten um 4 Uhr 28 Minuten Frühlingsanfangam 21. März um 0 Uhr 11 Minuten Sommeranfangam 22. Juni am 23. September um 16 Uhr 18 Minuten Herbstanfang am 22. Dezember um 10 Uhr 26 Minuten Winteranfang820 Mutmaßliche Witterung im Jahre 1954 Das Jahr 1954 ist trocken, wenig feucht und mittelmäßig warm. Der Frühling ist mäßig warm und anfangs ziemlich feucht, besonders im April, welcher sehr veränderlich und unstet ist; der Mai ist schön und trocken, zu Ende mit starkem Frost und Reif, welcher bis in den Juni fortdauert. Auch der Sommer ist nicht sicher vor dem Reif und daneben große Dürre; der August ist anfangs unbeständig, hernach aber wieder schön. Die Tage sind in diesem Sommer heiß, die Nächte aber kühl. Der Herbst und Winter ist annehmbar, trocken und schön, es reift und gefriert zeitlich, doch herrscht mäßige Kälte mit anfänglich unfreundlichem Wetter, welches aber bald wieder besser wird. Der Februar fängt mit angenehmem Wetter an und endet mit großer Kälte, die bis in den März dauert. Mondviertel Vollmond G Erstes Viertel 9 Neumond Letztes Viertel O E Die zwölf Zeichen des Tierkreises Winter Herbst Sommer Frühling * Steinbock * Waage Krebs 47 Widder Wassermann 84 Skorpion *Löwe 44 Stier 8 Fische Schütze 8 Jungfrau 1 Zwillinge Vom Jahresregenten Im Jahre 1954 ist die Sonne Jahresregent. Ihre mittlere Entfernung von der Erde beträgt 149,504.201 Kilometer, der Durchmesser 1,391.000 Kilometer, ihre Masse ist 330.000mal so groß als die der Erde und um ihre eigene Achse dreht sie sich in rund 25 Tagen. Die Helligkeit der Sonne ist 465.000mal so groß als die des Voll¬ mondes. Die Temperatur, welche die Sonne auf ihrer Oberfläche hat, beträgt un¬ gefähr 6000 Grad. Mit dem Fernrohr beobachtet man bei Anwendung eines Dämpf¬ glases auf der hellglänzenden Sonnenscheibe häufig dunkle Flecken von rasch ver¬ änderlicher Form und Ausdehnung. Es sind kältere, d. h. weniger leuchtende Stellen, welche Sonnenflecken genannt werden und nicht immer in gleicher Zahl und Aus¬ dehnung zu beobachten sind. Ihre Häufigkeit wechselt ziemlich regelmäßig in einer Periode von 11¼ Jahren, die mit jener der Polarlichter auf der Erde übereinstimmt. Bei totalen Sonnenfinsternissen, wo der Mond die Sonnenscheibe für kurze Zeit ver¬ deckt, kann man im Fernrohr baumartige Hervorragungen über den Sonnenrand wahrnehmen, die sogenannten Protuberanzen. Es sind dies gewaltige Eruptionen von glühendem Wasserstoffgas, welche mit großer Wucht oft Tausende von Kilometern über die Sonnenoberfläche emporgeschleudert werden. Die Sonne, die zu der Klasse der Fixsterne gehört, wandert mit ihrem Planetensystem mit einer Geschwindigkeit von 28 Kilometern gegen das Sternbild des Herkules. 5

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