Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1954

hauptmann Dr. Gleißner für die mutig Lebensrettung mit einem Glückwunsch schreiben eine neue Puppe geschenkt. 27. Steyr. In schlichter, aber würdiger Weise wurde in der Zeugstätte II der Freiw. Stadtfeuerwehr Steyr eine Gedenk tafel enthüllt, die die Namen jener Per¬ sönlichkeiten trägt, die sich um die Er¬ richtung der neuen Zeugstätte verdien gemacht hatten, nämlich Bürgermeister Ing. L. Steinbrecher und der leider allzi früh verstorbene Ehren -Kommandant Franz Keller. Grünburg. Der Enkel des Herrn Kandl, des ehemaligen Verwalters der Humpelmühle von Steinbach, wurde an der Techn. Hochschule in Graz zum Di plomingenieur graduiert. Pfarrer Kar — Brunner wurde mit dem Titel eines Bi¬ schöfl. Geistlichen Rates ausgezeichnet Windischgarsten. Nach schwerem Leiden starb Dipl.-Ing. Dr. Rudolf Girt¬ er im 76. Lebensjahre. Der Verstorbene, der seinen Ruhestand in Windischgarsten verbrachte, war ordentlicher Professor für Allgemeine Mechanik und Graphische Statik an der Techn. Hochschule in Wien Weyer. Frl. Brigitta Weiß, Tochter des Herrn Oberlehrers Franz Weiß, wur de an der Wiener Universität zum Dok tor der Philosophie promoviert. 31. Steyr. Zum Jahresschluß bescher¬ ten „das Kulturamt der Stadtgemeinde und ein Laienspieler-Ensemble unter de Leitung von Direktor Pernegger-Pernegg im Stadttheater den Gästen ein Lust: spiel, das bei ausgezeichneten Leistungen fast aller Spieler zweieinhalb Stunden köstlicher Unterhaltung bot. Das Stück selbst, das von Pernegger-Pernegg nei bearbeitet worden war, brachte eine Fülle heiterer Szenen und schwankhafter Ver wicklungen, die ihre Wirkung nicht ver fehlten. Träger der Titelrolle war Robert Tichatschke, der seine urwüchsige Darstel lung durch seine treffend komische Mimik unterstrich und vorbehaltlosen Applaus verdiente. Eine der besten Leistungen bot auch Fritz Heitzmann in der Rolle des Mathematikprofessors Windich; das zap pelige Männchen könnte auch von einem Berufsschauspieler kaum besser darge¬ stellt werden. Maria Pernegger-Pernegg trug die weibliche Hauptrolle und stellte eine überzeugend resolute Ehegattin auf die Bühne. Treffend besetzt waren auch die Rollen der Jenny (Hilde Stangl), des verbummelten Studenten Felix (Johann Muckenhuber), des Hausmädchens Gusti (Gilda Kratochwill) und des nicht ver¬ standenen Notendandys Wolfgang Ama 130 deus (Ferdinand Stangl). Sehr gewinnend spielte Sigmar Wiesmayr den liebenswür digen frechen Hotelboy Phipps. In den anderen Rollen erwiesen sich Fran Thilde Gröger, Peter Matz, Marlen Prader, Inge Nicoladoni, Karl Pfenninger, Alfred Bauer, Helmut Pernegger und Hans Pra der als ihrer Aufgabe vollkommen ge¬ wachsen. Enns. Mit Beginn des neuen Jahres trat Schuldirektor Amstler nach einer beinahe ein halbes Jahrhundert währen den Dienstzeit in den Ruhestand. Anlä߬ lich seines Ausscheidens aus dem aktiven Lehrkörper wurden dem bekannten Pa dagogen im Sitzungssaal der Stadtgemein¬ de in feierlicher Form von Seiten des Landes- bzw. Bezirksschulrates Ehren¬ urkunden und von der Stadtgemeinde eine Ehrengabe überreicht. Dieser Ehrung wohnten außer Bezirksschulinsp. Schieße der gesamte Ortsschulrat sowie der Lehr¬ körper von Enns bei. Mit dem in den Ruhestand getretenen Direktor verlier Enns einen seiner besten aktiven Pädago¬ gen. Direktor Amstler, der auch lange Jahre als Kustos im Ennser Museum tätig ist, wird dem Musealverein weiterhin sein Wissen u. Können zur Verfügung stellen. Schiedlberg. Nach längerer Krank heit starb Altbürgermeister Josef Singer, Privater am Bauerngut Origel, in seinem 82. Lebensjahre. Er war seit 1903 im Ge¬ meindeausschuß tätig und vom Jahre 1914 bis 1918 Bürgermeister der Gemein de Schiedlberg. Der Musikkapelle Schiedl¬ berg gehörte er durch 30 Jahre als ak tives Mitglied an. Steyr. Aus der Jahresstatistik des Standesamtes Steyr geht hervor, daß im Jahre 1952 in Steyr 910 Kinder das Lich der Welt erblickten, hievon waren 445 Steyrer. 587 Personen, hievon 406 Steyrer starben. Von den Verstorbenen hatten 64% ein Alter über 60 Jahre. Durch Verkehrsunfälle sind 4 Personen und durch Arbeitsunfälle ebenfalls 4 Personen

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