Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1954

sigen Blocks am Tabor untergebracht können im Sommer kommenden Jahre: bezogen werden. Jede Wohnung weist 40 Quadratmeter Fläche auf. Das Fest der Dachgleiche wurde gleichzeitig für das Gesundheitsamt, den Zubau an eine Hauptschule und eine Erweiterung am Wirtschaftshof begangen. Durch den Aus¬ bau von gemeindeeigenen Magazingebäu¬ den in der Industriestraße konnte schon früher eine achtklassige Hauptschule untergebracht werden. Dieser Erweite¬ rungsbau hatte jedoch zur Folge, daß die Berufsschule II zwei Werkstättenräume verlor, die nun durch einen Zubau nei geschaffen wurden. Auch der Wirtschafts¬ hof erhielt durch Zubau zusätzlich zwe Magazinräume, die ebenfalls im Rohban fertiggestellt sind. Schließlich erreichte auch das Gebäude, das künftig das Stey¬ rer Gesundheitsamt beherbergen wird. die Dachgleiche. Das Gesundheitsamt wird im Sommer 1953 bezogen werden. Zu dieser vielfachen Gleichenfeier hatte sich u. a. auch Landesrat Plasser eingefunden, der in einer Rede betonte, daß die Landesregierung sich ihrer Verpflichtung bewußt sei und mit allen Mitteln der Tatsache, daß Oberösterreich aus einen Bauernland ein Industrieland geworden sei, Rechnung tragen wolle. Der Landes rat beglückwünschte die Stadt Steyr zi dem sozialen Verständnis, das durch den Bau der 84 Volkswohnungen zum Aus¬ druck komme. 19. Steyr. Interessante Zahlen wurden bei der kürzlich stattgefundenen ordent lichen Vollversammlung der Molkereige¬ nossenschaft Milchhof Steyr mit den Be¬ trieben Garsten und Wolfern genannt. Der tägliche Vollmilchabsatz in Steyr be¬ trägt 14.000 Liter. Täglich versendet den Milchhof auch 12.000 1 Milch nach Wien 20. Garsten. Der Besitzer des Unter¬ weidergutes in Pergern, Gemeinde Gar sten, Leopold Hartleitner, wurde von Bundespräsidenten mit dem Titel Okono mierat ausgezeichnet. Herr Hartleitner entstammt nicht dem Bauernstande. Sein Vater war Arbeiter in den Steyr-Werken und erwarb mit seinen Ersparnissen im Jahre 1900 das Unterweidergut, welches Okonomierat Hartleitner 1932 übernahm 22. Steyr. Die „Typographia“ Steyr feierte das 50jährige Berufsjubiläum des Setzers der Vereinsdruckerei Franz Ertel¬ thaler. 23. Garsten. Weihe von 7 Glocken durch Bischofkoadjutor Dr. Zauner, von denen 4 zur Pfarrkirche Garsten, 2 in die Dambachkapelle und eine in die Mühlbachkapelle gehören. 24. Steyr. Herr Josef Moser, Rayons inspektor i. R. und Gefangenhausleiter Ohmann und Ehrenmitglied des Männer¬ gesangvereines „Almröserl“. Steyr, ist Dennerstag,20. November, nach langen Leiden im 59. Lebensjahre gestorben. Zum Begrähnis des bekannten und ob seiner Rechtschaffenheit und Ehrlichkei hochgeschätzten Mannes am Montag, 24. November, hatten sich Bürgermeisten Ing. Leopold Steinbrecher, Vhgm. Koller, Nat.-Rat Dr. Häuslmayr, Magistratsrat Dr. Krobath, eine Abordnung der Polizei und viele andere Trauergäste eingefun den. Obmannstellvertreter Hiermann des MGV. „Almröserl“ hielt dem toten San gesbruder einen ehrenden Nachruf. Al¬ letzten Gruß sang der Chor einige Lieder am offenen Grab 27. Steyr. Da sich die Räumlichkeiten der Bundesgewerbeschule Steyr als nicht mehr ausreichend erwiesen, wurde von Direktor Dipl.-Ing. Robert Hillisch eine Erweiterung angestrebt, die schließlich durch die Freigabe von 450.000 S durch das Bundesministerium für Handel und Wiederaufbau ermöglicht wurde. Vor fünf Wochen war in Anwesenheit sämt¬ licher Schüler der Grundstein zu einem Zubau westlich der Schule gelegt wor den. In dieser kurzen Zeitspanne ist das Werk so weit gediehen, daß heute die Gleichenfeier stattfinden konnte. In An¬ wesenheit von Direktor Dipl.-Ing. Hil lisch, des Lehrkörpers und der 350 Schü¬ ler wurde der Firstbaum aufgezogen. Während der bändergeschmückte Richt¬ festhaum aufgestellt wurde, sprach Rober Tichatschke als Vertreter des Zimmerer¬ handwerks den Gleichenspruch. Die Form wie das Zimmermannsrichtfest gefeiert wurde, führte den Schülern wiederum jahrhundertealtes Brauchtum vor Augen 29. Steyr. Mit Amtsrat d. R. Julius Rußmann, der in wenigen Tagen 77 Jahre alt geworden wäre, ist wieder einer der alten Garde dahingegangen. 1923 zum 127

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