6 A 1255 re Stücke holen den chinesischen und den mexikanischen Kalender in den Kreis der Betrachtung. Der europäische, speziell der deutsche und französische Kalender wird durch Holzkalender in Stab- und Brett¬ form illustriert. Heute gibt es nur mehr 12 solcher Holzkalender. Der älteste Mandl-Kalender, also ein Blatt mit der Zeiteinteilung und den zu den Tagen ge¬ hörigen Heiligen, ist das Admonter Ka¬ lenderblatt, das 1514 in den Besitz des Stiftes gelangte, daher noch älter ist. Es ist wie alle bisherigen ein „immerwähren¬ der Kalender“, also für alle Jahre zu ge¬ brauchen. Das älteste Original der Ausstel¬ lung ist ein Nekrolog vom Stift Krems¬ münster von 1150 in Handschrift. Ein Missale desselben Stiftes aus dem Jahre 1465 zeigt die älteste Abbildung des Stif¬ tes. Beigefügt ist ein immerwährender Kalender. Ein besonderes Stück ist auch ein handschriftlicher Pergamentband aus dem 14. Jahrhundert, dessen Miniaturen mit Haarspitzen unglaublich fein gemalt wurden. Der älteste Kalender aus Steyr ist ein von Thierfelder 1594 angefertigter steinerner Steckkalender. Unter der Viel¬ zahl der ausgestellten Einblattkalender befindet sich als Unikum ein 1477 ge¬ druckter Almanach aus der Sammlung Pullirsch, ein Wiegendruck, von dem nur dieses eine Exemplar erhalten ist. Die Ausstellung zeigt weiterhin die Entwick lung des Kalenderbuches im Laufe der Jahrhunderte in allen Spielarten. Hervor¬ ragende Ausstellungsstücke sind in dan¬ kenswerter Weise als Leihgaben von den Michel Bibliotheken Kremsmünster, beuern, St. Florian, Admont und der Lin¬ zer Studienbibliothek beigestellt worden. Weitere Stücke entstammen den Samm Verlags¬ lungen sowie den Archiven der Uiberrei¬ anstalten Elbemühl, Fromme, ther, Kleinmayr, Missionsdruckerei Sankt Gabriel. Leykam, Steinbrenner und der Steyrer Buchhandlungen Vereinsdruckerei Sandbök und Ennsthaler. Kustos Profes¬ sor Pichler hat die Ausstellung im Steyrer Heimatmuseum geschmackvoll arrangiert. 13. Losenstein. Bei einem äußerst angeregt verlaufenen Vereinsabend feier te die Ortsgruppe des Österreichischen Alpenvereines in Losenstein den 75. Ge¬ burtstag ihres langjährigen Mitgliedes Ludwig Lirscher aus Großraming, der all¬ gemein und besonders in Bergsteiger¬ kreisen als „Guck-Naz“ bekannt ist. 15. Steyr. Herzliche Stimmung ließ sich der Jubiläumsfeier des Bergrettungs dienstes im Casino nachsagen, 25 Jahre Bergrettungsdienst Steyr, das ist eine lan ge Zeit, wenn man die Ereignisse be¬ 126 denkt, die sich in dieser Zeit zugetragen haben. Seit 1885 sind in den Gesäuse¬ bergen 200 Bergsteiger tödlich verun glückt. Seit 1927, dem Gründungsjahr des Steyrer Bergrettungsdienstes, hat diesel 291 Bergungen von Verstiegenen, 351 ärztliche Hilfeleistungen und 51 Toten¬ bergungen durchgeführt. Den Ehrenschutz für die 25-Jahr-Feier hatte Bürgermeister Ing. Leopold Steinbrecher übernommen Als Vertreter des erkrankten Bürgermei¬ sters begrüßte Dipl.-Ing. Otto Ehler Stadtrat Enge und als weitere Ehrengäste Landesleiter Treuschitz des Bergrettungs¬ dienstes sowie Primarius Dr. Bruneder und Kreisgerichtspräsident a. D. Hietler, den Obmann der Sektion Steyr des Al¬ penvereines. In seiner Festrede gab Prä¬ sident Hilber einen Ueberblick über die Entwicklung der Touristik und des Berg¬ rettungsdienstes. Stadtrat Enge gratulier¬ te im Namen des Bürgermeisters den Mannern des Bergrettungsdienstes und überreichte dem Verein ferner eine Ver¬ dienstplakette der Stadt Steyr. Landes¬ leiter Treuschitz bezeichnete die Ret¬ tungsstelle Steyr als eine der besten. Auch Alpenverein, Skiklub Steyr und Na¬ turfreunde Steyr schlossen sich den Gra¬ tulanten an. Für 25jährige Tätigkeit wur¬ die die beiden Gründungsmitglieder Franz Stamberg und Karl Riha mit dem neu¬ geschaffenen silbernen Ehrenzeichen. Pla¬ kette und Ehrenurkunde ausgezeichnet. Beide sind über 50 Jahre alt und waren noch heuer im Sommer mit auf dem Watterhorn. 17. Steyer. Der Österreichische Ge¬ werkschaftsbund veranstaltete eine ein¬ drucksvolle Feier im Casino, in deren Verlauf 166 Gewerkschaftsjubilare der Fachgewerkschaft der Metall- und Berg¬ arbeiter geehrt wurden. Das große Or¬ chester des Musikvereines Steyr und der Arbeiter-Sängerbund „Stahlklang“ sorg¬ ten für die würdige Ausgestaltung der Feier. Als Festgäste waren der Bundes¬ obmann der Metallarbeitergewerkschaft Sozialminister Maisel, Präsident der Ar¬ beiterkammer Kandl, der Bürgermeistel von Steyr Steinbrecher und Vbgm. Koller erschienen Steyr. Der Magistrat Steyr und die Gemeinn. Wohnungsgesellschaft Steyr hat¬ ten am Freitag Vertreter zur Gleichen¬ feier von 84 Volkswohnungen in das Ca¬ sino entsandt. Die Wohnungen konnten lank der Finanzierung durch die Gemein¬ de Steyr und der Gemeinnützigen Woh¬ nungsgesellschaft heuer begonnen und im Rchbau fertig gestellt werden. Die Woh¬ — sie sind in zwei dreigeschos¬ nungen
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