Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1954

2) 3) 4) s) 9 3) 19) Die Taufbücher des Stadtpfarramtes Steyr verzeichnen die Geburt von dreiKindern Haybergers: Ignaz, geboren 7. 7. 1722, Regina Theresia, geboren am 10. 10. 1725 und Johann Richard, geboren am 5. 2. 1728. Bei diesen Kin¬ dern fungierten Bartholomäus Pröll und Regina Pröllin als Taufpaten.!) Er besaß noch eine Tochter, die aber nicht in Steyr zur Welt gekommen sein muß, da in den Taufbüchern eine solche nicht genannt wird.?) In zweiter Ehe heiratete er Maria Theresia Margaretha Seelhammer, eine Tochter der Wirts= und Schiffmeisterfamilie Seelhammer.s) Zum letzten Male führt das bedeutende Stadtoberhaupt in einer Rats¬ sitzung am 14. 1. 1764 den Vorsitz.“) Er starb am 7. März desselben Jahres, am folgenden Tage schon wurde die Landeshauptmannschaft von seinem Ab¬ leben verständigt.)) Mit großem Geläute wurde der berühmte Baumeister zu Grabe getragen.“) Im Beisein der Witwe, des Stadtschreibers Ferdinand Michael Knab und des Mitglieds des äußeren Rates, Maderer, wurde Haybergers mündliche letztwillige Verfügung („testamentum nuncupativum“) schon vor dem Begräb¬ der nis geöffnet. Ueber den Inhalt derselben ist nichts bekannt, doch vermerkt ihr Schreiber des Protokolles, daß die Witwe des Verstorbenen ersucht habe, zur Fortführung der Arbeit einen tüchtigen Maurer=Polier zur Verfügung zu bis stellen.?) Schließlich erbat die Witwe vom Rat, daß ihr die Stadtarbeit 9. Juli belassen werde.s) Hayberger konnte keine irdischen Reichtümer sammeln. Ein Ratsproto¬ koll*) berichtet hierüber: „Nachdem es dermahlen das offenbare ansehen ge¬ wünnet, daß es mit dem godthardt Haybergerl. Vermögen zu einer ohnver¬ meidentlichen crida komme, also solle auch in sachen durchgehents crida¬ mäßig mit schleüniger Affigierung des crida ediets und allen übrigen edict¬ mäßiger Vorkehrung ohngesäumt fürgeschritten werden...“ Der Magistrat setzte eine Gläubiger=Tagsatzung bei Strafe des Anspruchsverlustes an. Als Versteigerungstag wurde der 9. Juli 1764 festgelegt. Am 15. Oktober des gleichen Jahres wurde vom Rat der Stadt beschlossen, für den verstorbenen Bürgermeister wegen der guten Dienste, die er der Stadt leistete, bei den Kapuzinern 12 Messen leien zu lassen und den hiefür entfallen¬ Betrag von 6 fl. aus der Stadtkasse zu bezahlen.!) 1)Caufbücher 1719—1752 des Stadtpfarramtes Sterr, tom IV. Hans Barthlmä Pröll Er hatte die Tochter des bgl. Hafners Hofstetter zur Frau und war Hafnermeister. Werkstätte von der Schwiegermutter Salome Hofstetter (Rp. bekam Haus und 1714, 80). St. A. Erbschaftss. 1729—1762, K. II, L. 21. 1762: „Der Wol Edel und Matrica coniugatoria, Bd. XV (1701—1765) 27, 9 Gestrenge Herr Johann Hapberger Kapl: Köngl: Ordinari ambts Bürgermaister, Sponsa: die wohl Edle Jungfrau Maria Theresia Margaretha alhier, Wittibar. D: Splvester Daumbgartner d. Seelhamerin. Testes: J. R. et Carolus Seelhammer Domünikaner „Rp. 1717 99“ d. Rats. Trauender Priester: Ludwig Seelhammer und „Extraordinarii Ratsprotokolle“ 1752, 5. Im Jahre 1766 scheint die Witwe wieder verheiratet auf (RD. 1766, 25). Rp. 1764, 14. I. RD. 8. 5. 1764: „Heünt dato ist die entworffene anzeig an die Hohe Stöhle wegen des Todtfahls deß H. Bürgermeisters Hapbergers seel, abgelesen, gutgehaißen und mit heüntiger ordinari nach Linz zu schicken resolviert worden.“ Matrica mortuorum, tom III, pag. 497. „Hierauf hat die Hapberger Wittib gebetten daß ihr zur Versahung ihres werks ein dichtiger Maurer=Pollier zugestählet werden möchte, und wolte um den Paul Hautzenberger angesucht haben, welches dann auch bewilligt ...“ Rp. 1764, 205. RD. 1764, 500. Andere auf die Krida bezughabende Rp. 1764; 171, 205, 456. Siehe 8). 11) Rp. 1764, 452; Rp. 1765, 54, 70. 105

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