Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1954

Am 6. 7. 1754 ratisizierte der Rat den Verkauf eines Hauses, das Hay¬ berger dem Martin Dopff, Papierergeselle aus Kempten,) übereignete; am 7. 9. verkaufte er an den Feilschmiedschlager Andre Kazberger aus Neustift, das ihm auf dem Plauzenhofstadel erbaute Haus.?) von Jacob Maurer, Zimmermann und Stöckelschneider, kaufte 1730 vom Tischlermeister Michael Fridl eine Brandstatt am Oelbergs) (heute Schulstiege Nr. 1). Sicher hat Hayberger an dem Bau dieses ganz einfachen Hauses mit¬ gewirkt, denn er bittet 1737 um Freigabe des bei der Stadtkasse deponierten Hauskaufschillings von 238 fl. 30 kr.“ Das Mitglied des äußeren Rates Johann Michael Menhart, Stadtmaurer und Gewerkschaftskassier, schenkte Hayberger 1731 einen Gartengrund in der Schönau, wo Hayberger einen Stadel erbauen wollte.s) Zwei Jahre später möchte er vom Prediger=Orden einen Stadel in der Schönau kaufen, aber da diesen anscheinend die Stadt benötigt,') bewirbt er sich um den Stadel des Handelsmannes Johann Friedrich Winterl, der ebenfalls vom Magistrat be¬ ansprucht wird.?) Die Stadt überließ ihm einen anderen, nicht näher bezeich¬ neten Stadel um 65 kl. In der Schönau erbaute Hayberger ein „Stöckl“, das samt dem Garten nach seinem Tode der Oberkanzlist Ignaz Stadler aus Steyr 1765 kaufte.) Hayberger bat 1738 den Magistrat, ihm die Brandstatt „von dem sogenannten Benefiziatenhaus im Perg gegen derosel¬ ben anerbietender Erbauung“ gratis zu überlassen.?) Der Rat beschloß, den Stadt¬ chreiber um ein Rechtsgutachten zu be¬ fragen. Dieser war der Ansicht, man müsse vorerst den früheren Stadtpfarrer P. Eb¬ berth konsultieren.!) Ebberth antwortete dem Magistrat, doch ist das Schriftstück nicht mehr erhalten.!!) Die ganze Bauart läßt darauf schließen, daß auch dieser schö¬ ne dreigliedrige, mit einem Mansardendach gedeckte Barockbau (Bergg. 26) von Hay¬ berger errichtet wurde. Im Ratsprotokoll vom 24. 3. 1746 wird berichtet, daß Hayberger dem Ma¬ gistrate einen Plan zur Reparatur und Barockisierung des schadhaften Stadtpfarr¬ Stepr Turmes vorgelegt und dazu einen Kosten¬ Der von Hapberger erhöhte und mit voranschlag von 5044 fl. 10 kr. beige¬ einem neuen Helm geschmückte Stadt¬ bracht habe. Der Magistrat beschloß vor¬ pfarrturm vor dem Brande am 8. Jän¬ erst, die Angelegenheit mit dem Prälaten ner 1876 von Garsten zu beraten.*) Der Zustand des Turmes scheint sich immer mehr verschlechtert zu haben, denn 1751 be¬ schwert sich der „Turner“ Franz Josef Sertl über dessen schlechte Beschaffen¬ heit.!) Wegen Geldmangels schritt man erst 1756 an den Bau. Der Turm 1) " — 210. 3) Rp 1750, 192. — 2) RP 1754, Rp 1754, 146. 4) AP 1757, 171: „Hapberger bittet um Erfolglassungsverwilligung seiner bei den Jacob Mauverischen zu Gem. Stadt Kasseamit desposierten Hauskaufschilling zu fordern habenden 258 fl. 50 kr. — fiat.“ 5) Rp 1755, 2. — 7) RP 1755 159. — 8) RP 1765, 188. RP 1751, 269. — 6) 9) AP 1758, 148. Das abgebrannte Haus war im Besitz der Stadt. 10)Rp 1758, 175. — 11) Rp 1758, 199. 12) Rp 1746, 187. — 13) RP 1751, 549. 98

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