Mutter! Nun kann ich deinen frühen Tod verstehen... Du gabst und gabst und schöpftest aus dir, bis zu ausgeschöpft warst... Doch auch noch jetzt bist du die Gebende. Ich fühle, wie sich meine leeren Hände füllen ... D' Taborlind'n Anna Zelenka, Steyr Auf'm Tabor steht a Lind'n, Um dö Lind'n is a Löb'm, Dort sitz'n gern dö alten Steyrer, denn da tuats zan Schau'n vül göb'n. Druntabei dö greane Steyr, Drentahalb dö hoch'n Mäu', Greane Hügl grüaß'n uma, Da wern d’ Herz'n jung dabei. Hinterrucks da alte Freithof Nebmananda Kreuz und Stoa, Ehrenpreis und Farn um d’ Hügl, s blau Vergißmeinnicht, so kloa. Liegt da Herbst im Löb'n vor deiner, s Abschiednehma vor da Tür, Suachst oft hoam, dö lang scho fortsand, Gehst gern bei da Lind'n für. Rast a weng, denkst an dö Zeit'n, Wost koa Herzweh nu net g’spürt; s geht halt oan als wia den andern, Daß amal Herbst und Winta wird. Bruckner=Ruhebank Othmar Capellmann, Steyr Anton Bruckner hat hier gern gerastet, über sich des Windes leises Flüstern in den ewig ruhelosen Bäumen. Vor dem Blick ein Rasenrund mit Blumen, wieder Bäume und dazwischen Himmel. Rings das Kredo froher Vogelstimmen und vom Teich (er ist dem Blick verborgen) Plätschern. hörbar kaum, des Springbrunns fernes Ruhend hier, mocht sich dem Wandermüden manche Melodie erschlossen haben, als die Gabe weltversunknen Friedens... Geigenjubel, Klarinetten, Flöten, ernster Mahnruf erzener Posaunen: — und Inferno. Himmelslustgesänge Anton Bruckner hat hier gern gerastet über sich des Windes leises Rauschen in den ewig ruhelosen Bäumen. 81
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