Am nächsten Tag traf meine Frau zufällig beim Einkaufen die Frau Zingerl, die sogleich anhub: „Nun, haben Sie sich's schon überlegt wegen des Betriebsausfluges und ein neues Kleidchen bei Gernklein ausgewählt und pas¬ ende Schucherln dazu?“ Etwas erstaunt antwortete meine Frau, daß sie eigentlich noch nicht so weit wäre. „Aber, bitte, machen Sie doch Ihrem Mann die Freude und kommen Sie mit, besorgen Sie sich doch ein neues Kleid, Schuhe usw. Ich war gestern nach der Sitzung dort bei den Herren und Ihr Herr Gemahl war so deprimiert, weil Sie durchaus Ihr Dirndl anziehen wollen, das Sie schon so oft geändert haben und es wäre sein größter Stolz, sagte er mir, wenn Sie elegant wären und als mondäne Dame von allen bewundert würden. Ja, das wäre seine größte Freude und sein größter Stolz, sagte er. Und die paar Schillinge würde er Gerrkleiz, E 2 4 S 11— 2 — K 8 —A— 0 — ¾ — S. S — — 2 C 5 gerne auslegen, nur schön sollten Sie sein; eine Frau hätte ohnehin nichts als Sorgen und Arbeit, er hat so verständig gesprochen. Aufrichtig gesagt, so einen Mann findet man selten. Meiner ist gerade das Gegenteil, ein Schnorrer! Be¬ vor der einen Groschen ausläßt... Als in dem Redeschwall eine Atempause eintrat, sagte meine Frau, die 231
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